Wohnen in København

Als ich mich entschieden habe, die Hospitation in Dänemark zu absolvieren, wusste ich schon: das wird teuer. Was ich nicht wusste: es wird auch eng (zumindest im Badezimmer).

Ich habe relativ schnell, aber erst wenige Wochen vor Beginn der Hospitation, eine kleine Wohnung für den Monat Oktober gefunden. Die KollegInnen in der Sprachschule haben sich gewundert und es als ein Wunder betrachtet – zumal sich die Wohnung in Vesterbro befindet. Die Arbeiterwohnungen aus Vesterbro, dem ehemaligen Rotlichtviertel, wurden ursprünglich ohne Badezimmer gebaut. Die Toilette befand sich, wie oft in Berlin auch, in den Innenhöfen. Als die eigene Toilette und das eigene Badezimmer Standard wurden, wurden diese in den alten Schornsteinschächten eingebaut und sind deswegen winzig klein. Der Raum, der ca. 0,75 m2 misst, enthält eine Toilette, eine Dusche und ein Waschbecken.

Heutzutage ist Vesterbro eine der hippsten Gegenden der Stadt: viele Cafés, Restaurants und vor allem Designerläden haben hier eröffnet. Die Nähe zum Stadtzentrum und die guten Anbindungen innerhalb des Großraums Kopenhagen machen den Bezirk zur beliebten Wohngegend auch für Familien – trotz bescheidener Badezimmersituation.

Simona Mihalache