Drucksache - DS/1397/III
Sehr
geehrter Herr Brandt, Ihre o.g.
Anfrage beantworte ich wie folgt: 1.
Wie
sieht das bezirkliche Verfahren aus, auffällige Vermüllungsstellen im öffentlichen
Raum, im Straßenland, in den Grünanlagen aber auch auf einsehbaren Privatgründstücken
aufzufinden, aufzunehmen und für Abhilfe zu sorgen? Illegale Müllentsorgungen im öffentlichen Raum und auf Privatgrundstücken
werden uns vom AOD und von der Polizei gemeldet, teilweise auch von der BSR,
hinzu treten hier eingehende Beschwerden der Bürger oder Hinweise anderer
Stellen. Bei Müll im öffentlichem Raum wird die BSR mit der Entsorgung
beauftragt, im Nachhinein bemühen wir uns, des Verursachers habhaft zu werden
und diesen ordnungsrechtlich zu belangen. Müllablagerungen in geschützten
Grünanlagen werden dem Fachbereich Natur gemeldet, damit von dort eine
Müllbeseitung beauftragt oder selbst durchgeführt werden kann. Öffentliche
Grünanlagen und Spielplätze werden in ihrer Gesamtheit mindestens zweimal
wöchentlich gereinigt, einige ausgewählte Grünanlagen sogar drei- bis viermal.
Weiterhin möchten wir darauf hinweisen, dass unsere Anlagen im Rahmen unserer
verkehrssicherheitstechnischen Arbeiten ständig bestreift werden. Vermüllungen
werden sofort gemeldet, der Unrat wird daraufhin zeitnah entsorgt. Bei
Müll auf privaten Flächen ermittelt das Wirtschafts- und Ordnungssamt den
verantwortlichen Grundstückseigentümer und fordert diesen unter Hinweis auf
evtl. Ersatzvornahme auf, evtl. Müllablagerungen ordnungsgemäß entsorgen zu
lassen. Dieser Aufforderung wird in aller Regel auch nachgekommen. 2.
Sieht
sich das Bezirksamt in der Lage, eine Kartierung besonders häufig zur ordnungswidrigen
„Müllentsorgung“ genutzter „Dreckecken“ mit dem Ziel vorzunehmen, um gerade
hier eine nachhaltig wirkende Abhilfe zu ermöglichen? Eine Kartierung sogenannter
"Dreckecken" liegt vor. Allerdings stellt die Kartierung von
Müllablagerungen keine wirkliche Hilfe bei den Bemühungen um eine sauberere
Umwelt dar, weil Müllablagerungen nach ihrer Entdeckung von der BSR entfernt
werden. Die Kartierung war unmittelbar nach ihrer Fertigstellung bereits
überholt. Regelmäßig wiederauftauchende "Dreckecken" sind dem AOD
und den Mitarbeiter/innen in Projekten des JobCenters (siehe Zusatzfrage 2)
ohnehin bekannt. Durch den Außendienst und die BSR werden Müllablagerungen im
öffentlichen Straßenland relativ kurzfristig beseitigt. 3.
Welches
Benachrichtigungs- bzw. Beauftragungsverhältnis besteht zwischen dem Bezirksamt
und der BSR bzw. gegebenenfalls privaten Müllbeseitigern insbesondere auch hinsichtlich
der Müllbehälteraufstellung? Es
bestehen regelmäßig und intensiv gepflegte Kontakte zur BSR, die sich im
ordnungsamtlichen Alltag bewährt haben. Hinsichtlich der Aufstellung von
Müllbehältern kann das Bezirksamt lediglich Anregungen geben, die BSR zeigt
sich hier aber ausgesprochen kooperationsbereit. Zur
Aufstellung besonderer Müllabfallbehälter für den privaten Gebrauch
(Papiertonne, Glastonne etc.) kann das Wirtschafts- und Ordnungsamt den
Grundstücksbesitzer / die Hausverwaltung, mangels Zuständigkeit nicht zwingen.
Jedoch erhalten die genannten ein Anschreiben in dem sie auf die entsprechenden
Wünsche der Mieter hingewiesen werden. Nachfragen: 1.
Gab
und gibt es Aufklärungstätigkeiten in Kitas, Schulen, jugend- und sonstigen
öffentlichen Einrichtungen zur Bewusstseinseinschärfung, den eigenen
öffentlichen Raum zu nutzen und zu schätzen und eben Vermüllungstendenzen im
gemeinsamen Interesse entgegen zu treten? In den letzten
Jahren haben sowohl aufwändige Plakataktionen der Ordnungsämter als auch etwa
die Entwicklung und Verteilung von Flyern der BSR stattgefunden. In unregelmäßigen
Abständen haben Mitarbeiter des Außendienstes des Ordnungsamtes über ihre
Arbeit berichtet und in diesem Zusammenhang über die Müllproblematik
aufgeklärt. Die BSR informiert in Schulen über Müllvermeidung. 2.
Welche
Beschäftigungsprojekte sind in diesem Kontext (Bestreifung, Kartierung, Aufklärung)
tätig? Das JobCenter
unterstützt nach meiner Kenntnis derzeit 17 Projekte, die sich dem Thema
Sauberkeit in Grünanlagen (einschließlich Spielplätze) und im öffentlichen
Straßenland widmen. Beispielhaft zu nennen sind Projekte wie
"Viertelläufer", Umweltdetektive", "Umweltscouts" und
"Dreck weg". In den Projekten werden überwiegend Bestreifungen durchgeführt
und Vermüllungen dem Bezirksamt und/oder der BSR gemeldet. Mit freundlichen
Grüßen Dr. P. Beckers |
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