Drucksache - DS/0304/III  

 
 
Betreff: Förderung des Frauen- und Mädchensportes
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:SportStellvertretender Vorsteher
  Borchard-Klare, Andreas
Drucksache-Art:BeschlussempfehlungBeschluss
Beratungsfolge:
BVV Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin Vorberatung
10.07.2007 
Öffentliche Sitzung der BVV Friedrichshain-Kreuzberg      
BVV Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin Vorberatung
28.11.2007 
Öffentliche Sitzung der BVV Friedrichshain-Kreuzberg überwiesen   
Jugendhilfe Vorberatung
04.12.2007 
Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Jugendhilfe      
15.01.2008    Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Jugendhilfe      
Frauen- und Gleichstellungsausschuss Vorberatung
06.02.2008 
Öffentliche Sitzung des Frauen- und Gleichstellungsausschuss mit Abschlussbericht zur Kenntnis genommen     
Integration und Migration Vorberatung
11.12.2007 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Ausschusses für Integration und Migration vertagt   
17.01.2008 
Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Integration und Migration mit Änderungen im Ausschuss beschlossen (Beratungsfolge beendet)   
Sport Vorberatung
06.02.2008 
Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Sport mit Abschlussbericht zur Kenntnis genommen   
Integration und Migration Vorberatung
Sport Entscheidung
Frauen- und Gleichstellungsausschuss Entscheidung
BVV Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin Entscheidung
27.02.2008 
Öffentliche Sitzung der BVV Friedrichshain-Kreuzberg ohne Änderungen in der BVV beschlossen (Beratungsfolge beendet)   

Sachverhalt
Beschlussvorschlag

 

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Das Bezirksamt wird beauftragt, auf der Grundlage der Drucksachen aus der vergangenen Legislaturperiode einen Bericht über die bisherigen Maßnahmen zur Förderung des Frauen- und Mädchensportes zu erstellen. Dieser sollte eine Evaluierung der bisherigen Maßnahmen – auch derer, die nicht umgesetzt werden konnten – enthalten. Der Bericht sollte ferner einen Ausblick über bereits geplante Maßnahmen erhalten. Der BVV ist bis zur Oktober-Sitzung zu berichten.

 

 

Die Bezirksverordnetenversammlung beschließt:

 

Das Bezirksamt wird beauftragt, auf der Grundlage der Drucksachen aus der vergangenen Legislaturperiode einen Bericht über die bisherigen Maßnahmen zur Förderung des Frauen- und Mädchensportes zu erstellen. Dieser sollte eine Evaluierung der bisherigen Maßnahmen – auch derer, die nicht umgesetzt werden konnten – enthalten. Der Bericht sollte ferner einen Ausblick über bereits geplante Maßnahmen erhalten. Der BVV ist bis zur Oktober-Sitzung zu berichten.

 

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Die Vorlage des Bezirksamtes wird zur Kenntnis genommen.

 

Wir bitten, zur Kenntnis zu nehmen:

Die Bezirksverordnetenversammlung hat in ihrer Sitzung am 10. Juli 2007 mit der Drucksache 0304/III folgendes Ersuchen an das Bezirksamt gerichtet:

Das Bezirksamt wird beauftragt, auf der Grundlage aus der vergangenen Legisla-turperiode einen Bericht über die bisherigen Maßnahmen zur Förderung des Frauen- und Mädchensportes zu erstellen. Dieser sollte eine Evaluierung der bis-herigen Maßnahmen – auch derer, die nicht umgesetzt werden konnten – enthal-ten. Der Bericht sollte ferner einen Ausblick über bereits geplante Maßnahmen erhalten. Der BVV ist bis zur Oktober-Sitzung zu berichten.

Hierzu wird berichtet:

Mit Beschluss vom 26. Februar 2003 (DS/0542/II) hat die Bezirksverordnetenver-sammlung (BVV) Friedrichshain-Kreuzberg ihren politischen Willen bekundet, den Mädchen- und Frauensport im Bezirk gezielt zu fördern. In der Sportförderung wurde zu diesem Zweck ein Pilotprojekt zur „Schaffung geschlechtergerechter Zugangsvor-aussetzungen zu öffentlich geförderten Sportanlagen“ ins Leben gerufen. Im Rah-men dieses Pilotprojektes arbeiteten zwei Gremien. Im Verwaltungsbereich konstitu-ierte sich der „Arbeitskreis zur Förderung des Mädchen- und Frauensports“, ange-siedelt bei der Sportförderung. Der Sportausschuss der BVV führte die bereits be-gonnene Arbeit zum Thema mit dem „Unterausschuss zur Förderung des Mädchen- und Frauensports“ weiter.

Die im oben genannten BVV-Beschluss dargestellten Vorhaben sind in der gemein-samen Arbeit im Unterausschuss und im Arbeitskreis in großen Teilen umgesetzt worden.

Auf die Zukunft bezogen, sollte jedoch die Struktur der sich mit dem Thema befas-senden Gremien überdacht werden. Die Arbeit des o.g. Unterausschusses ruht seit Ende 2006 mangels Teilnahme und sollte sich bei Bedarf neu konstituieren.

Grundlagen für die Berichterstattung sind

                       

erster und zweiter Zwischenbericht zur Umsetzung der DS/ 0542/ II Mädchen- und Frauensportförderung (November 2003/ April 2004) DS/1186/II


2 von 12 *1 nicht zutreffendes streichen

                       

Bericht der externen Organisationsberatung „Competence Consulting“ über das Pilotprojekt Gender Mainstreaming in der Sportförderung

Veröffentlichung der Ergebnisse des Pilotprojektes „Schaffung geschlechter-gerechter Zugangsvoraussetzungen zu öffentlich geförderten Sportanlagen“ (26.08.2004 ) DS/1143/II

 

die als bekannt vorausgesetzt werden.

Ausgangspunkt einer gezielten Maßnahmenplanung war eine erste umfangreiche Datenerhebung im Jahr 2003. Sie ergab eine Unterpräsentation von Mädchen und Frauen im organisierten Sport des Bezirks mit einem Anteil von nur 28,2 % weiblicher Mitglieder in den Sportvereinen. Hier zeigte sich ein deutlich niedrigerer Frauenanteil als im landesweiten Durchschnitt von 35%.

Detaillierte Ergebnisse sind im Abschlussbericht der externen Organisationsberatung „Competence Consulting“ über das Gender Mainstreaming – Pilotprojekt- nach zu lesen.

Der Bericht kann auf der Web-Seite des Bezirksamtes – Sportförderung – aufgerufen werden.

Der aktuelle Stand zeigt durch die intensiven Bemühungen vieler Akteurinnen seit Beginn der gemeinsamen Arbeit am Thema einen Aufwärtstrend der Mädchen und Frauen im organisierten Sport im Bezirk auf 30,8 % (laut Amt für Statistik Berlin-Brandenburg per 1.1.2007).

Ansatzpunkte, die zur Erhöhung des weiblichen Anteils der sporttreibenden Bevölke-rung beitragen, liegen in der Schaffung von Möglichkeiten, Mädchen und Frauen den Zugang zum Vereinssport zu vereinfachen, Barrieren schneller zu überwinden, Inte-resse an „frauenuntypischen“ Sportarten zu wecken, Spaß und Freude an Bewe-gungsangeboten zu fördern und sie auch zu größerem Engagement in Vereinen, Vorständen und Verbänden zu motivieren.

Die Problematik des Versorgungsmangels mit Sportstätten, da unser Bezirk zu den am schlechtesten mit öffentlichen Sportanlagen ausgestatteten Berliner Bezirken ge-hört, wird dabei nicht verkannt. Für die Bereitstellung von Sportanlagen für Mädchen und Frauen ist eine genaue Datenerhebung und –erfassung besonders wichtig. Hier-für wurde ein neuer Erfassungsbogen für die Beantragung von Sportanlagen entwi-ckelt, der nun mehr die Grundlage für das Antragsverfahren darstellt.

Punkt 1 der DS/ 0542/ II

Besonders die Zusammenarbeit von Sportvereinen im Bereich des Mädchensports und Schulen zu fördern, in dem z.B. den Vereinen die Möglichkeit angeboten wird, sich mit ihren Aktivitäten in der Gesamtkonferenz und der Gesamtelternversammlung zu präsentieren, an Schulfesten teilzunehmen oder einen Sportvereinstag an Schu-len zu organisieren.

In den stattgefundenen „Runden Tischen“ (drei im SR II am 20.01.04, 25.05.04, 27.04.05 und einer im OT Friedrichshain am 11.5.04) wurden z.T. Netzwerke zwi-schen Sportvereinen, Schulen, Jugendfreizeiteinrichtungen und Projekten geknüpft und Vorbehalte gegen Vereinssportangebote abgebaut, Erfahrungen ausgetauscht, Bedarfe ermittelt, persönliche Ansprechpartner in den o.g. Einrichtungen festgelegt und gemeinsame Kooperationen vereinbart. Dies führte in mehreren Schulen zu Mädchensportfesten, Mädchensportaktionstagen und Mädchenfußballturnieren, in deren Rahmen Sportvereine unterschiedliche Sportangebote zum Mitmachen, Schnuppern und gleichzeitig eine direkte Kontaktaufnahmen zu Übungsleiterinnen boten.


3 von 12 *1 nicht zutreffendes streichen

Hier gab und gibt es mittlerweile eine sehr gute Zusammenarbeit mit den Sportverei-nen Seitenwechsel, Eintracht Südring, Türkiyemspor und SG Narva sowie der Eber-hard-Klein-Schule, der Carl-von-Ossietzky-Oberschule, der Dathe-Oberschule, den Jugendfreizeiteinrichtungen und SOJA.

An verschiedenen Schulstandorten konnten, in Kooperation mit Vereinen, befristete Sportangebote für Mädchen, bestehend aus 8 – 10 Einheiten angeboten werden. Die Kurse wurden unter Berücksichtigung der Wünsche der Mädchen eingerichtet, füllten sich sehr schnell, verzeichneten aber eine hohe Fluktuationsrate.

Beispiel: Wendo in der Lemgo Grundschule, Capoeira, Hockey, Cheerleading in der Fichtelgebirge Grundschule, Ballspiele in der Fanny-Hensel-Grundschule.

Durch die z.T. schon bestehenden Kooperationen zwischen Schulen und Vereinen kann den interessierten Mädchen entsprechende Sportmöglichkeiten in den Vereinen angeboten werden. Mitentscheidend für die Weiterführung sind die Angebote der an-sässigen Vereine und die unmittelbare Nähe der Sportanlagen.

Zur weiteren Verbesserung der Kooperation ist eine gegenseitige Aufgeschlossenheit erforderlich. Sie zu gewährleisten, bedarf es regelmäßiger Kontakte und Absprachen. Die gesammelten Erfahrungen zeigen deutlich, dass feste Ansprechpartnerinnen in allen Bereichen erforderlich sind, um die regelmäßige Kontaktpflege gewährleisten zu können.

Finanzielle Unterstützung für die Vereine kann dabei das Kooperationsmodell der Sportjugend Berlin „Schule und Verein“ bieten, welches die Bezuschussung von Ü-bungsleiterinnenhonoraren ermöglicht.

Folgende konkrete Vorschläge zur Intensivierung der Zusammenarbeit sind umsetz-bar:

Sportvereine und Jugendfreizeiteinrichtungen teilen ihre Mädchensportangebote und besonderen Aktivitäten wechselseitig mit. In der Schule und Sporthalle werden Einla-dungen sowie Werbematerialien ausgehängt. Bei sportlichen Aktivitäten, wie Sport-feste, Sportprojekte und das schulische Wettkampfprogramm nehmen Schulen mit Vereinen und Jugendfreizeiteinrichtungen Kontakt auf, um eine frühe Einbeziehung zu gewährleisten.

Die Teilnahme von Vereinen an den Sitzungen schulischer Gremien, wie Gesamt-konferenzen, Gesamteltern- und Gesamtschülervertretungen oder Schulkonferenzen sind geeignete Plattformen für das gegenseitige Kennen lernen.

Die Einbindung der Eltern ist auch für den Mädchensport von besonderer Bedeutung. Dies kann nur durch das abgestimmte und kultursensible Zusammenwirken von Schule und Verein gelingen. So sollten in den kooperierenden Schulen Vertreterin-nen der Sportvereine zusammen mit den Lehrern und Lehrerinnen im Rahmen von Elternabenden über Sportmöglichkeiten informieren und für eine Teilnahme werben.

Angeregt wird, Sportinteressen von Mädchen aktiver als bisher in den Schulen zu erfassen, um daraus ein entsprechendes Angebot im Verein entwickeln zu können. Auch thematisierte Projekttage an den Schulen können hierzu genutzt werden.

Auch der Besuch eines Sportvereins als Abschluss einer Unterrichtseinheit wäre da-bei hilfreich.


4 von 12 *1 nicht zutreffendes streichen

Wandertage zum Besuch von Vereinssportgruppen bilden eine weitere Möglichkeit, den Mädchen die Sportangebote vorzustellen bzw. einen Tag „Spiel- und Aktionstag“ zu benennen, an dem in einer bestimmten Halle wechselnde Angebote für Mädchen angeboten werden.

Die räumliche Nähe von Schule und Verein wird besonders für Mädchen als wichtig eingestuft, zudem müssen die Vereinsangebote verlässlich sein. Listen mit Sportan-geboten und Trainingszeiten sollten für die Mädchen einsehbar sein.

Da die Trainingszeiten für die Sportvereine nach 16 Uhr vergeben werden und im Winterhalbjahr in den Zeitraum der Dunkelheit fallen, sind Möglichkeiten zu suchen bzw. Absprachen zu treffen, gemeinsam mit anderen die Sportstätten auf zu suchen.

Punkt 2 der DS/ 0542/ II

Anzeigen, dass im Rahmen der Sportfachleiter-Konferenzen der bezirklichen Schu-len auf die Möglichkeit der Förderung des Mädchensports in den Schulen eingegan-gen wird. Hierzu sollte ein Gespräch zwischen den Fachberatern der Schulen, der ARGE der Sportvereine und Mitgliedern des Sportausschusses vermittelt werden

Auf einer gemeinsamen Beratung des Unterausschusses mit den Sportfachberatern des Bezirkes am 23.9.2004 wurden folgende Vereinbarungen getroffen:

                        1.

Die Aufnahme des Mädchensportfestes „Leyla rennt“ in den Wettkampfkalen-der der Berliner Schulen

2.

Treffen von Schulen und Sportvereinen, die die gleiche Sportstätte nutzen

3.

Ausbildung von Sporthelferinnen

 

Punkt 1: Der Termin des Mädchensportfestes ist inzwischen fester Bestandteil des Wettkampfkalenders der Schulen.

Punkt 2: Die Treffen zwischen Schulen und Sportvereinen wurden angeregt. Die Nutzer der jeweiligen Sportanlagen wurden den Sportfachberatern be-nannt und die o.g. Treffen zum Teil umgesetzt. Inwieweit sich dies insti-tutionalisiert hat, kann nicht beurteilt werden

Punkt 3: In Zusammenarbeit mit dem LSB Berlin wurde den Vereinen und Schu-len (Oberschulen mit gymnasialer Oberstufe, Gymnasien) ein Konzept nach Vorbild des LSB Hessen für eine Sporthelferinnenausbildung an-geboten. Bisher konnten jedoch noch keine interessierten Mädchen gewonnen werden, so dass das Projekt vorerst zurückgestellt wurde.

Punkt 3 der DS/ 0542/ II

Die Zusammenarbeit von Kitas und Jugendfreizeiteinrichtungen mit Sportvereinen im Bereich der Frauen- und Mädchenarbeit zu unterstützen

Hierzu wird auf die anfangs benannten Berichte und die in Punkt 1 erwähnten Aktivi-täten verwiesen. In verschiedenen JFE sind Mädchenangebote fest verankert und werden ständig den Bedürfnissen angepasst.


5 von 12 *1 nicht zutreffendes streichen

Punkt 4 der DS/ 0542/ II

Eine Aufgabenerweiterung in der Sportförderung durch die Einrichtung eines Arbeits-bereiches „Fachberaterin für Mädchen- und Frauensport“ oder ähnliches zu organi-sieren. Hier sollten u.a. Auskünfte über Sportangebote für Mädchen und Frauen in den Vereinen des Bezirksamtes, der Volkshochschulen und Jugendfreizeiteinrichtun-gen an Interessierte erteilt werden können. Ferner sollte auch Unterstützung in Fra-gen der finanziellen Fördermöglichkeiten für Vereine und freie Gruppen und der Selbstorganisation von Sport gegeben werden

Wie bereits im Zwischenbericht zur Umsetzung der DS / 0542/ II vom April 2004 hin-gewiesen wurde, ist der Begriff „Fachberaterin Frauen- und Mädchensport“ für die tatsächlich leistbare Arbeit im Rahmen der öffentlichen Verwaltung zu stark gewählt. Fachberaterin zu sein bedarf einer speziellen Ausbildung und eines umfangreichen praktischen Wissens. Die Sportförderung hat im eigenen Bereich eine Mitarbeiterin benannt, die, neben anderen Aufgaben, Ansprechpartnerin für den Mädchen- und Frauensport ist.

Der Aufgabenstellung „Info-Pool“ kommt ein zentraler Stellenwert zu. Vielfach wur-den fehlende Informationen, Kontakte und Kommunikationen als Hemmnisse für eine wirkliche Förderung von Mädchen- und Frauensport benannt. Seit Ende 2006 gibt es eine Mitarbeiterin in der Sportförderung, die einen Teil ihrer Arbeitszeit der Öffent-lichkeitsarbeit widmet. So wird zur Zeit die Web-Seite der Sportförderung aufbereitet, die dann das Button Mädchen- und Frauensport enthält und mit den Sportvereinen verlinkt wird. Hier wird es auch Auskunft über aktuelle Veranstaltungen für Mädchen und Frauen mit Berichterstattungen und Fotos geben.

In der Broschüre „Sport in Friedrichshain-Kreuzberg“ können Interessenten entspre-chende Sportangebote der Vereine auch gezielt für Mädchen und Frauen entneh-men.

Punkt 5 der DS /0542/ II

Die Öffentlichkeitsarbeit zur Förderung des Mädchen- und Frauensports auszubau-en:

                        -

durch Herausgabe einer Broschüre mit Sportvereinen, die in Zusammenarbeit mit Vereinen, freien Trägern und Jugendfreizeiteinrichtungen zu erarbeiten ist

-

eine Kampagne an Schulen und Jugendfreizeiteinrichtungen für Mädchensport

-

Pressearbeit speziell an Lokalanzeiger insb. zum Auftakt der vorgenannten Kampagne

-

Information der ARGE der Sportvereine über die geplanten Aktivitäten unter Einbeziehung eines Vortrages zur Förderung des Mädchen- und Frauensports durch den Landesausschuss „Frau im Sport“ oder einer Sportwissenschaftlerin unter Mitwirkung des Sportausschusses

 

2005 erschien die Broschüre „Sport in Friedrichshain-Kreuzberg“. Darin wird über die Angebote aller Sportvereine in Friedrichhain und Kreuzberg informiert. Ein spezielles Logo, das auf entsprechende Sportangebote für Mädchen und Frauen in den Verei-nen hinweist, wurde neu kreiert.

In der breiten Öffentlichkeit wurde die Broschüre sehr positiv und mit großer Reso-nanz aufgenommen. Eine neue aktualisierte Auflage ist bereits in Arbeit und wird im Frühjahr 2008 veröffentlicht.


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Derzeit wird die Web-Seite der Sportförderung neu erstellt und wie geplant mit einer Aktualisierung der Seite zum Mädchen- und Frauensport und der Verlinkung zu den Sportvereinen.

Eine Möglichkeit breiter öffentlicher Publikation der Sportpolitik und -förderung im Bezirk bietet sich anlässlich des Umwelt- und Gesundheitsmarktes und zum Famili-entag im Rahmen der Kreuzberger Festlichen Tage. Die Sportförderung nutzte be-reits seit einigen Jahren diese Möglichkeit zur Präsentation und Sportwerbung, z.B. auch für „Leyla rennt“.

Unter dem weit gefassten Begriff der Entwicklung von Visionen fand im Oktober 2005 die Zukunftswerkstatt für Frauen und Mädchen im Sport statt.

Folgende Fragen standen zur Diskussion:

                       

Wie soll der Sport von Frauen und Mädchen in Zukunft aussehen?

Welche Wege müssen wir gemeinsam gehen, um Sportvereine für Frauen und Mädchen attraktiv zu machen?

Brauchen wir „frauenfreundliche“ Sportanlagen? Und wenn ja, wie müssten diese aussehen ?

 

Ein benanntes Ziel bleibt die Veränderung der Vereinsstrukturen, um mehr Frauen bewusst in die Vereinsarbeit ein zu binden.

Die öffentlichen Mittel, die den Vereinen zugewendet werden, könnten als Hebel die-nen, um interne Veränderungen anzustoßen. Folgende Punkte wurden diskutiert:

                       

Übungsleiterzuschüsse (Frauenanteile erfragen, in die fachliche Ausbil-dung einbinden)

Bereitstellung Hallen und Plätze

Zuschüsse zu Fahrten (nach Geschlecht Daten erheben)

Trikot, Bekleidungszuschüsse

 

Im Ergebnis der Beratung wurden folgende Ideen festgehalten:

                        1.

Ausschreibung von Ideenwettbewerben unter Auslobung eines Preises „Preis für integrative Innovation“

2.

Kundenbefragung/Monitoring, um Meinungen von Frauen zu erfahren, die noch nicht in Sportvereinen organisiert sind

3.

Organisation eines „institutionalisierten“ Frauensporttages einmal monatlich in einer Sporthalle pro Sozialraum

4.

Organisation einer „Bezirkssportkonferenz“ im I. Quartal 2006

 

Punkt 1:

s. S. 7 unter Punkt 6 der DS

Punkt 2:

In der Umsetzung der Ideen wurde ein Fragebogen zum Mädchen- und Frauensport erarbeitet. Erfragt wurde hierin das Engagement der Bürgerinnen für Bewegung und Sport, um die Angebote besser an die Bedürfnisse der Bürgerinnen anpassen zu können.


7 von 12 *1 nicht zutreffendes streichen

Im März 2006 wurde hierzu im Arbeitskreis ein Fragebogen zum Mädchen- und Frauensport erarbeitet. Anzumerken ist, dass dieser aufgrund mangelnder personel-ler Ressourcen nur einen Überblick verschaffen aber keinen wissenschaftlichen An-spruch gerecht werden konnte. Von den 800 ausgeteilten Fragebögen wurden 200 von Frauen beantwortet.

Die Auswertung ergab:

                        -

von den befragten Frauen geben 80% Interesse am Sport an und 70% treiben bereits Sport

-

60% der Frauen waren allein oder mit anderen sportlich aktiv ohne feste Or-ganisation

-

35% Zustimmung bekam der Sport im Verein, dann folgt Sport im Urlaub und im Fitnessstudio

-

42% der Befragten schaffen es nicht, sich zu sportlichen Aktivitäten zu moti-vieren und 37% gaben an, keine Zeit zu haben

-

die Motive der Frauen, die bereits aktiv sind, lagen bei 73% auf das allgemei-ne Wohlbefinden, 71% auf die Verbesserung der körperlichen Fitness, 47% auf die Gesundheitsförderung

-

Frauen, die bereits im Sportverein Mitglied sind, vertraten die Meinung, dass Sportvereine gut sind, weil sie viele Angebote haben und preiswert sind

-

großen Wert legten die Befragten auf die Rahmenbedingungen wie anspre-chende und saubere Dusch- und Umkleideräume, niedrige Preise, günstige Zeiten, gute Verkehrsanbindung und qualifizierte Übungsleiterinnen

-

Die Altersgruppen von 18 bis über 58 Jahre bevorzugen Sportzeiten werktags ab 18 Uhr und an den Wochenenden zwischen 11 Uhr und 16 Uhr. In einem Angebot an den Wochenenden läge eine Möglichkeit für die Nutzungszeiter-weiterung der Vereinsangebote

-

Saisonangebote wie Lauftreffs usw. sind nachgefragt, Outdoorsportarten wie joggen, walken usw. sind im Trend, die Nachfrage nach Schwimmen ist groß, auch hier gibt es Ansatzmöglichkeiten für Vereine

 

Punkt 3:

Ein erster bezirklicher Frauensporttag wurde am 8. März 2006 durchgeführt.

s.S. 9 unter Punkt 9 der DS

Punkt 4:

Eine „Bezirkssportkonferenz“ wurde bisher noch nicht realisiert.

Punkt 6 der DS/ 0542/ II

Die Auslobung eines Preises für den „mädchen- und frauenfreundlichsten Verein des Bezirkes“ zu organisieren. Für den Preis sind Sponsoren zu suchen, die gemeinsam mit dem Bezirksamt und Mitgliedern des Sportausschusses die Kriterien erarbeiten und die Auswahl durchführen.

Als Anerkennung bzw. Anreiz für ein verstärktes Engagement der bezirklichen Sport-vereine wurde der Preis für „integrative Innovation“ zur Förderung des Mädchen- und Frauensports von der Sportförderung Friedrichshain-Kreuzberg ausgeschrieben.

Die Ausschreibung des „Innovationspreises 2007“ (siehe BVV-Beschluss 2035/II- Ausschreibung eines Wettbewerbs zur Mädchen- und Frauensportförderung und


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2048/II zur Bereitstellung finanzieller Mittel aus dem Haushalt zur Mädchen- und Frauensportförderung) beinhaltet folgende Bewertungskriterien:

                        1.

Spezielle innovative Bewegungsangebote für Mädchen und Frauen im Bezirk

2.

Berücksichtigung der Interessen von Mädchen und Frauen bei der vereinsin-ternen Sportstättennutzung und im Vereinsleben.

3.

Mädchen- und frauenfördernde Zusammenarbeit mit Kitas, Schulen und Ju-gendfreizeiteinrichtungen in Friedrichshain-Kreuzberg

4.

Weibliche Vereinsmitglieder in Führungspositionen

5.

Ausbildung, Qualifizierung und Einsatz von Übungsleiterinnen

 

Der Bewerbungszeitraum lief in der Zeit vom 01.01.2007 bis 31.08.2007.

Sieben Vereinsprojekte haben einen Wettbewerbsbeitrag eingereicht.

Die Jury setzte sich zusammen aus der Bezirksstadträtin, dem Leiter der Sportförde-rung, Mitgliedern des Arbeitskreises zur Förderung des Mädchen- und Frauensports, der Frauenbeauftragten der ARGE und Vertretern der Fraktionen in der BVV.

Die Preisverleihung erfolgte zur Sportlerehrung am 12.11.2007.

Punkt 7 der DS/ 0542/ II

Die Vereine des Bezirkes zu ermutigen, sich an der Ausschreibung des Landes-sportbundes „mädchen- und frauenfreundlichster Verein“ zu beteiligen.

Das Procedere wurde vom Landessportbund so verändert, dass dieser Punkt für die Zukunft entfällt: Sportvereine werden nunmehr vom LSB nominiert.

Punkt 8 der DS/ 0542/ II

Bei der Vorbereitung und Durchführung des bezirklichen Mädchensportfestes zu un-terstützen und bei den Vereinen um deren Teilnahme zu werben. Sich bei Spitzen-sportlerinnen um deren Präsentation beim Sportfest zu bemühen. Die Möglichkeiten zu schaffen, dass durch das Verteilen von Flugblättern und dem Aushängen von Pla-katen in Schulen und Jugendfreizeiteinrichtungen frühzeitig für das Mädchensportfest geworben werden kann.

Eine besonders hervorzuhebende Aktion ist das nun etablierte Mädchensportfest „Leyla rennt“, das in diesem Jahr zum sechsten Mal stattfand. Bei „Leyla rennt“ wird den Mädchen eine große Vielfalt an Bewegungs- und Sportangeboten in Form von Vorführungen und Workshops geboten. Die Anzahl der teilnehmenden Mädchen hat sich jährlich gesteigert und einige Schulen, wie z.B. Adolf Glasbrenner und Robert Koch Oberschule nehmen daran regelmäßig teil.

Weitere Eindrücke zu „Leyla rennt“ können der Internetseite www.leyla-rennt.de ent-nommen werden.

Dieses Ergebnis basiert nicht zuletzt auf der Grundlage großen persönlichen Enga-gements einzelner Akteurinnen und der festen Einbindung des Arbeitskreis Mäd-chenförderung nach KJHG §78. Die Unterstützung und Teilnahme der Schulen ist noch nicht zufriedenstellend. Im Haushaltsplan 2006/07 wurden hierfür erstmalig Fi-nanzmittel eingeplant, dies gilt auch für den Doppelhaushalt 2008/09.

Der Verein Seitenwechsel mit dem „Leyla-rennt-Team“ erstellten eine Wanderaus-stellung, die im letzen Jahr in verschiedenen Schulen und Jugendfreizeiteinrichtun-gen zu sehen war.


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Spitzenfußballerinnen wurden mehrfach angefragt, mussten aber bereits zweimal kurzfristig absagen. So konnte der Auftrag der Präsentation einer Spitzensportlerin noch nicht umgesetzt werden.

Punkt 9 der DS/ 0542/ II

Offene Sportangebote für Mädchen und Frauen (sportartübergreifend) zu entwickeln, wobei eine Betreuung durch Vereine und eine Begleitung des Vorhabens durch Mäd-chen- und Frauenprojekte anzustreben ist. In der Anfangsphase sollte je eine Sport-einrichtung in den Ortsteilen Friedrichshain und Kreuzberg zur Verfügung gestellt werden.

Die Bestimmungen der Sportanlagen-Nutzungsverordnung (SPAN) und des Sport-förderungsgesetzes gelten wie gehabt. Die aktuelle Fassung der SPAN, gültig bis Ende April 2008, wird demnächst überarbeitet.

Den tatsächlich gewünschten Angebotsformen stehen die Bestimmungen der SPAN entgegen. Kursangebote sind die Angebotsform, bei der Frauen am stärksten reprä-sentiert sind. Eine Strategie zur Förderung des Frauensports muss daher Kursange-bote bei der Vergabe von Sportstätten gleichrangig zu anderen Angebotsformen be-rücksichtigen. Aus diesem Grund müssten die Vergabegrundsätze der SPAN ent-sprechend angepasst werden.

Am 8. März 2006 wurde in Zusammenarbeit mit dem Unterausschuss, dem Arbeits-kreis Mädchen- und Frauensportförderung und dem Sportverein Seitenwechsel der erste bezirkliche Frauensporttag für Mädchen und Frauen ausgerichtet. Mädchen und Frauen ab 14 Jahre waren eingeladen und hatten die Möglichkeit, mit einem att-raktiven Angebot von einem bunten Bewegungsmix mit Pezzi-Bällen, Aero-Steps und Musik zum Wohlbefinden einen Nachmittag im Boxcamp Kreuzberg zu verbringen. Trotz vielfältiger Werbung blieb die Resonanz gering. Es gab jedoch einen interes-santen Artikel in der Lokalpresse, welcher das Boxcamp bekannter machte.

Der 2007 vom Bundesausschuss für Frauen im Sport ausgeschriebene Frauensport-aktionsstag wurde vom Sportverein Seitenwechsel e.V. und Narva e.V. zum Anlass genommen, einen weiteren Versuch zu unternehmen. Sie organisierten gemeinsam mit finanziellen Mitteln des Deutschen Olympischen Sportbundes am 5. Mai 2007 im Ortsteil Kreuzberg in der Sporthalle Lobeckstr. einen weiteren Frauensportaktionstag in unserem Bezirk.

Die Akteurinnen boten ein umfangreiches Programm mit Frühstück, Kleiderbörse, verschiedene Sportarten wie z.B. Yoga, Chi-Gong, Wendo, Frauenboxen, Capoeira, Salsa und Ballspielsportarten. Außerdem wurde Massage und Sport-make-up ange-boten. Auch hier war die Resonanz gemessen am Aufwand recht gering. Eine Aus-wertung des Tages ergab konzeptionell noch Verbesserungsbedarf bezüglich Zeit und Ort der Veranstaltung.

Für weitere Frauensporttage ist es notwendig, rechtliche Klärungen über Finanzen, Versicherungen und Förderung herbei zu führen. Auch die regelmäßige Bereitstel-lung einer Sportanlage muss in Zusammenarbeit mit Vereinen geklärt werden.

Punkt 10 der DS/ 0542/ II

Eine Initiative zu entwickeln, um zu versuchen, ähnlich wie im Ortsteil Friedrichshain auch im Ortsteil Kreuzberg ein vom Bezirksamt organisiertes Angebot für „Freizeit- und Gesundheitssport“ einzurichten. Hier sollte versucht werden, Krankenkassen mit einzubeziehen.


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Der Freizeit- und Gesundheitssport hat sich im Rahmen der Warmwassergymnastik in den Schwimmbädern Stadtbad Kreuzberg in der Baerwaldstraße und im Bewe-gungsbad in der Kohlfurter Straße etabliert. Hier finden 4 Kurse mit ca. 80 Teilneh-merInnen (90 % weibliche Teilnehmerinnen) unter fachlicher Anleitung statt.

Im Rahmen der Wassergymnastik bezuschussen die meisten Krankenkassen einen Teil der Ausgaben ihrer Mitglieder für einen begrenzten Zeitraum. Eine vertragliche Vereinbarung der Bezuschussung von Präventivkursen haben die Krankenkassen nur mit dem Landessportbund.

Punkt 11 der DS/ 0542/ II

Eine Fachdiskussion vorzubereiten, die sich mit dem Thema „frauen- und mädchen-gerechte Sportanlagen“ befassen soll. Unter anderem sollten hier Aspekte wie: Was zeichnet frauen- und mädchengerechte Sportanlagen aus, welche Arten der Sportan-lagen werden bevorzugt, wie sollten sie baulich gestaltet sein, wie sollten die Raum- und Ausstattungsprogramme entwickelt werden, welche Grundsätze sind für die Si-cherheit von Frauen und Mädchen zu beachten, berücksichtigt werden.

Als eine mögliche Ursache für die Unterpräsentation wurde die Beschaffenheit der Sportanlagen erkannt. Der Bezirk gehört zu den am schlechtesten mit öffentlichen Sportanlagen ausgestatteten Berliner Bezirken, was dauerhafte Mangelverwaltung bedeutet. Mädchen und Frauen, nicht zuletzt der Anteil an muslimischer weiblicher Bevölkerung, haben einen entsprechenden Bedarf/Anspruch an geschützten, nicht einsehbaren Sportstätten, die so nicht vorhanden sind. Wichtig wären zum Beispiel klar und übersichtlich gestaltete helle Eingangsbereiche und Zugänge zu den Sport-anlagen und ihren Funktionsräumen sowie beleuchtete Wege und vor fremden Ein-blicken besser geschützte Umkleide- und Sanitärbereiche.

Hier konnten z.T. mit Hilfe von Eigenaufwendungen des Bezirkes und Mitteln aus dem senatsgestützten Schul- und Sportanlagensanierungsprogramm immer wieder Sportanlagen unter Berücksichtigung der o.g. Aspekte saniert und in Teilen erneuert werden.

Beim Bau/Umbau/Instandsetzung von Sportanlagen geht es darum, Anforderungen von Mädchen und Frauen an Sportanlagen so in Gestaltungskriterien zu übersetzen, dass bei kommenden Baumaßnahmen nach und nach die Qualität der Anlagen im Bezirk aus Sicht der Nutzerinnen verbessert wird. Erfahrungsgemäß ist der Prozess zur Erarbeitung solcher Kriterien nicht unaufwändig und fachlich anspruchsvoll. Sind solche Kriterien vorhanden, ermöglichen sie den planenden Verwaltungen mit relativ wenig Aufwand, geschlechtergerechte und in der Regel auch kaum teurere Planun-gen zu erstellen.

Zur Erarbeitung dieser Kriterien wurden folgende Maßnahmen durchgeführt:

                        1.

Im Rahmen des Arbeitskreises wurde im November 2004 ein Vortrag zu „Gender Mainstreaming in der Sportstättenplanung“ vorbereitet. Die vom LSB gestellte Referentin erörterte die auf der Grundlage der vom Ministerium für Städtebau und Wohnen, Kultur und Sport, Nordrhein-Westfalen, 2003 er-schienen Leitlinien.

Kontrovers wurde dabei diskutiert, inwieweit die Leitlinien bereits im Muster-raum- und Musterausstattungsprogramm für Neubauten von 1995 in Berlin umgesetzt wurden. Mehrheitlich wurde hier ein Anpassungsbedarf an den neuen Bedingungen gesehen.


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                        2.

Der Arbeitskreis organisierte in Zusammenarbeit mit der Sportförderung im März 2006 eine Prüfung und Beurteilung der bezirklichen Sportstätten unter dem Aspekt der mädchen- und frauengerechten Ausstattung der Anlagen.

Auf der Grundlage der o.g. Leitlinien von NRW, wurden die Bewertungskrite-rien modifiziert und in einem Punktesystem zur Bewertung 17 bezirkliche Sportanlagen beurteilt.

Das Ergebnis wurde dem Sportausschuss vorgelegt (siehe DS/1667/II, Bericht im November 2005)

 

Die Auswertung der Ergebnisse hat Defizite und Nachbesserungsbedarf festgestellt. In weiteren Schritten, die präzisiert werden müssen, werden Überlegungen ange-stellt, wie den geschlechtsspezifischen Bedarfen und Anforderungen der Nutzerinnen bezirklicher und öffentlich geförderter Sportanlagen Rechnung getragen werden kann.

Dazu werden zwischen den beteiligten Fachabteilungen und – ämtern erforderliche Abstimmungsberatungen genutzt.

Ziel sollte sein, den Neubau einer bezirklichen Sporthalle unter den Gesichtspunkten einer mädchen- und frauengerechten Sportanlage zu konzipieren (Sporthalle Oderstraße). Die o.g. Leitlinien sollen im Neubauvorhaben Sporthalle Oderstraße verstärkt Berücksichtigung finden.

Eine bereits zum großen Teil von Mädchen und Frauen genutzte Sportanlage ist das Boxcamp Kreuzberg, die im November 2004 in der ehemaligen Rosegger-Grundschule eröffnet wurde. Hier ist es gelungen, auch ohne schulischer Nutzung, die Turnhalle des Schulstandortes für sportfachliche Nutzung zu erhalten und mög-lichst effektiv zu nutzen. Mit dem „Box Club Victoria 71“ e.V. und der Boxsektion des Frauen- und Lesbensportvereins „Seitenwechsel“ e.V. wurden zwei Nutzer gefunden, die sich den Standort anteilig auf der Basis eines Schlüsselvertrages mit hoher Ei-genverantwortung für den Standort partnerschaftlich teilen. Das Projekt „Box Girls – Ring frei für Mädchen“ hat über die Nike-Stiftung und über die UNO „Europäisches Jahr im Sport“ zwei mit Fördermitteln dotierte Ausschreibungen gewonnen. Damit eröffneten sich Möglichkeiten, insbesondere bei Mädchen und jungen Frauen Inte-resse für den Boxsport zu wecken und sie in einem diskriminierungsfreien und inte-grativen Rahmen zu sportlichen Leistungen zu motivieren.

Ausblick und zukünftige Schwerpunkte

Mit der Verabschiedung der Drucksache DS / 0542/ II wurde ein wichtiger politischer Prozess angeregt. Dieser hat bereits erste positive Ergebnisse hervorgebracht.

Für eine weitere erfolgreiche Arbeit dieses Prozesses sollte die Struktur zwischen parlamentarischer Arbeit und Verwaltung neu überdacht werden.

In Fortführung des Gender Budgeting-Pilotprojektes wird zukünftig Gender-Budgeting verstärkt Thema sein, um die tatsächliche Partizipation beider Geschlechter an öf-fentlicher Förderung zu erhöhen.

Der neue Erfassungs- und Erhebungsbogen zur Antragstellung für die Sportstätten-vergabe muss verstärkt genutzt werden, um die tatsächliche Nutzung von Mädchen und Frauen genauer zu erfassen. Die Unterstützung von Vereinen, die sich für Mäd-chen- und Frauensport engagieren, muss stabilisiert und ausgebaut werden. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Zusammenarbeit mit Schulen und der aktiven Umset-zung der die Zusammenarbeit stärkenden Aspekte.


12 von 12 *1 nicht zutreffendes streichen

Ergebnisse der Bemühungen drücken sich in den wahrnehmbaren Zuwächsen, z.B. von weiblichen Handballerinnen und Fußballerinnen aus. Dies gilt es weiter zu entwi-ckeln.

Bestehende Projekte wie: „Innovationspreis“, „Leyla rennt“, Mädchensportfeste, Frauensportaktionstage, z.B. auf dem neuen Sportplatz „Metrohimmel“, Öffentlich-keitsarbeit usw. sind wichtige Bausteine des Mädchen- und Frauensports, die auch in Zukunft fortgesetzt und ausgebaut werden müssen.

Wesentlich für eine weitere Stabilisierung und Breitenwirkung von Mädchen- und Frauensport ist die kontinuierliche Fortsetzung der hier beschriebenen Kooperations- und Vernetzungsarbeit. Nur so kann Nachhaltigkeit erreicht werden.

Wir bitten, den Beschluss damit als erledigt anzusehen.

Rechtsgrundlage:

§ 13 Abs 1 BezVG

Auswirkungen auf den Haushaltsplan und die Finanzplanung:

a) Auswirkungen auf Einnahmen und Ausgaben: keine

b) Personalwirtschaftliche Ausgaben: keine

Berlin, 14.11.2007

 

28.11.2007

 

Die Bezirksverordnetenversammlung beschließt:

 

Die Drucksache wird überwiesen in den Ausschuss für Integration und Migration, JHA, Ausschuss für Frauen und Gleichstellung und Ausschuss für Sport ff

 

 

Der IntMig Ausschuss am 17.01.08 empfiehlt dem ff Sportausschuss, die Ds/0304/III mit Änderung nur als Zwischenbericht zur Kenntnis zu nehmen. Die Änderungswünsche hat der Ausschussvorsitzende in drei Punkten formuliert und ist dem Sportausschuss entsprechend zugeleitet worden, welcher am 06.02.08 stattfinden wird.

 

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Die Vorlage des Bezirksamtes wird zur Kenntnis genommen.

 

 

Die Bezirksverordnetenversammlung beschließt:

 

Die Vorlage des Bezirksamtes wird zur Kenntnis genommen.

 

 
 

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