Auszug - Postscheckareal Gäste: Herr Gröner und Herr Kutz  

 
 
Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Soziale Stadt und Quartiersmanagement, Mieten
TOP: Ö 4
Gremium: Ausschuss für Stadtentwicklung, Soziale Stadt und Quartiersmanagement, Mieten Beschlussart: erledigt
Datum: Mi, 03.12.2014 Status: öffentlich
Zeit: 18:00 - 22:05 Anlass: außerordentliche
Raum: Sitzungssaal 1053
Ort: Yorckstr. 4-11
 
Wortprotokoll

BezStR Herr Panhoff führt einleitend aus, dass der Bezirk auf dem Areal in der rechtlichen Situation (Gemeinbedarfsfläche mit Ausrichtung Post) sei, Baurecht zu schaffen

BezStR Herr Panhoff führt einleitend aus, dass der Bezirk auf dem Areal in der rechtlichen Situation (Gemeinbedarfsfläche mit Ausrichtung Post) sei, Baurecht zu schaffen. Bisher sei noch kein Baurecht geschaffen und das Wettbewerbsverfahren soll der Einstieg in ein städtebauliches Verfahren sein. Bereits eingeflossen und definiert sind die Gemeinbedarfe wie Kita, Schule, preiswertes Wohnen und Grünflächen. Als Arbeitshypothese wird von 100.000 qm BGF aufgegangen.

 

Sechs Büros sind in den Wettbewerb gegangen und in drei Runden wurde sich für zwei Entwürfe auf dem ersten Platz entschieden, wobei der vorzustellende Entwurf der Beste sei. Die Präsentation aller Entwürfe ist im Foyer im 2. OG ausgestellt. Es handle sich nicht, so betont BezStR Herr Panhoff, um den letztendlichen Entwurf, sondern um die Vorstellung der städtebaulichen Grundfigur an der noch Nacharbeiten erforderlich seien und dessen BGF mit 107.000 qm ggf. noch zu reduzieren sei.

 

Der Siegerentwurf wird an einer Präsentation und des Modells von Herrn Prof. Sauerbuch (Büro Sauerbruch Hutton) vorgestellt. Demnach orientiert sich das Modell an der Achse der ehemals geplanten Autobahn und teilt das Grundstück in zwei Teile. Den nördlichen Teil mit der zu erweiternden Schule als Campus Park und den südlichen Teil mit dem Hochhaus. Für die Bebbauung dort wurde sich an der baulichen Struktur des Familiengerichts orientiert, so dass Gebilde mit Straßenhöfen und privaten Innenhöfen entstehen. Gewerbe soll zum Halleschen Ufer ausgerichtet sein, zwei neue Plätze, eine Kita und Flächen für Einzelhandel sollen entstehen und das Robinienwäldchen integriert werden. Die Wohnbebauung soll 21 m zzgl. Staffelgeschoss erreichen. Von der Kleinbeerenstr. soll die Tiefgarage (je Wohneinheit ohne Hochhaus ein Stellplatz) erreicht werden können. Für das Hochhaus sind Stellplätze für je dritte Wohneinheit zzgl. Stellplätze für anzumietende Elektrofahrzeuge und E-bikes. Das Quartier soll offen und mit öffentlicher Durchwegung gestaltet werden.

 

Auf Nachfrage erläutern Herr Kutz (CG Gruppe) und Herr Prof. Sauerbruch:

 

-          Gegen die Achse der Kleinbeerenstr. habe man sich entschieden, um nicht den Verkehr in das Quartier zu leiten.

-          Es ist geplant, dass 12 -13.000 qm BGF von der degewo für preiswerten Wohnraum belegt werden. Zusätzlich sind 5-6.000 qm BGF für familiefreundliches Wohnen über der Kita mit 10 ? gedeckelter Miete geplant. Diese Vergünstigungen seien durch Vereinbarungen mit der Förderbank, einer Mietpreismischung von 6 ? bis 14 ? und der Rendite aus dem Hochhaus möglich.

-          Im Hochhaus, das für technologische Nutzung nicht mehr geeignet ist, sind 300 kleine Wohnungen im Stil der Wohnpraxis der Jugend bzw. Berufsstarter vorgesehen. Die bisherige Gewerbeflächen bleibt erhalten und werden erweitert.

 

Auf Kritik aus dem Ausschuss, dass Bezirk und BVV nicht an dem Wettbewerb beteiligt waren, Planungsziele nicht definiert seien und ein formales B-Planverfahren anzustreben sein, erwidert BezStR Herr Panhoff, dass die Termine bekannt gegeben wurden und es auch Ausschussteilnehmer*innen gab, die an der Zwischen- und Endpräsentation teilgenommen haben. Darauf wird aus dem Ausschuss angemerkt, dass ein solches Verfahren nicht die Arbeit des Ausschusses ersetzen kann. Weiter führt BezStR Herr Panhoff aus, dass in die Planung alle Anforderungen, Planungen und Bedarf eingeflossen und in Form eines Kriterienprotokolls dem Ausschuss zugegangen seien. Die degewo bringe in erheblichem Maße geförderten Wohnungsbau ein, Freiflächen und die öffentlichen Interessen (Kita, Schule) seien berücksichtigt. Mit diesen bereit ermittelten Rahmendaten werde ein B-Planverfahren für nicht angemessen gehalten. Vielmehr sei es wichtig, dass ein gutes Ergebnis für den Bezirk erzielt werde und daher im Rahmen eines vorhabenbezogenen B-Plans an dem Entwurf gearbeitet werden sollte.

 

Ferner wird aus dem Ausschuss angeregt, dass eine Steigerung des Anteils preiswerten Wohnraums wünschenswert und eine Vorstellung der anderen Entwürfe erwünscht sei.

 

Der Ausschussvorsitzende regt an, hierfür die Sitzung am 7. Januar zu nutzen.

 

 
 

Legende

Ausschuss Tagesordnung Drucksache
Stadtbezirk Aktenmappe Drucksachenlebenslauf
Fraktion Niederschrift Beschlüsse
Kommunalpolitiker Auszug Realisierung
   Anwesenheit Kleine Anfragen

Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin

Postanschrift

Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin
Postfach 35 07 01
10216 Berlin