100 Tage Beauftragte für Gute Arbeit in Friedrichshain-Kreuzberg – erstes Resümee und noch viel vor

Pressemitteilung Nr. 21 vom 06.02.2020

Der stellvertretende Bezirksbürgermeister von Berlin Friedrichshain-Kreuzberg Knut Mildner-Spindler sowie die Beauftragte für Gute Arbeit, Romana Wittmer, waren zu Gast beim DGB Berlin zum Gespräch mit dem Regionsgeschäftsführer, Heiko Glawe, und Dr. Rolf Schmucker, Institut DGB-Index Gute Arbeit.

Dass Gute Arbeit ein wichtiges Thema ist, hat zuletzt die aktuelle Diskussion um Ausschreibung des Schulmittagessens deutlich gemacht. Knut Mildner-Spindler stellte gleich zu Beginn klar: „Wenn es dem Senat mit seinem Bekenntnis „öffentliches Geld nur für gute Arbeit“ ernst ist, dann braucht es jetzt ein Machtwort des Regierenden Bürgermeisters, die Verträge mit einer Vergütung von 12,50 Euro neu auszuschreiben. Ich sehe Michael Müller in der Verantwortung.“

Nach knapp 100 Tagen Amtszeit des neu geschaffenen Beratungsangebots für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer standen die Aufgaben und erste Erfahrungen im Vordergrund des Gesprächs der neu geschaffenen Stelle der Beauftragten für Gute Arbeit. Die Beauftragte für Gute Arbeit, Romana Wittmer, erläuterte die weiteren Schritte. In den nächsten Monaten stünden der Aufbau eines Netzwerks für Gute Arbeit und Handlungsmöglichkeiten zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen aus bezirklicher Sicht im Mittelpunkt. ein: „Wir wollen im Laufe der nächsten Monate ein breites Netzwerk für Gute Arbeit im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg ins Leben rufen. Alle, die gemeinsam mit uns Interesse haben, sich für die Schaffung besserer sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung einzusetzen, sind herzlich eingeladen und können sich gerne an mich wenden.“

Für den DGB Berlin betonte Heiko Glawe, dass der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg eine wichtige Pilotfunktion übernommen habe. „Gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen in den DGB-Kreisverbänden unterstützen wir die Einrichtung und Arbeit von Beauftragten für Gute Arbeit, auch über Friedrichshain-Kreuzberg hinaus.“. Erfreulich sei daher, dass bereits ein weiterer Bezirk, Lichtenberg, dem Beispiel folgen will. An Themen gäbe es keinen Mangel, zeigte sich Glawe überzeugt. Die aktuellen Diskussionen um Schulcatering und auch Schulreinigung zeigten zudem die Bedeutung von Tariftreue: „Wären die Unternehmen schon bisher verpflichtet, bei öffentlichen Aufträgen auch nicht allgemeinverbindliche Tarifverträge anzuwenden, wären die Ausschreibungen leichter und die Beschäftigten hätten mehr Sicherheit.“

Für Rückfragen:

Heiko Glawe, DGB-Region Berlin
E-Mail: heiko.glawe@dgb.de

Romana Wittmer, Beauftragte für Gute Arbeit
E-Mail: gute-arbeit@ba-fk.berlin.de