Tagesordnung - 39. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Neukölln von Berlin  

 
 
Bezeichnung: 39. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Neukölln von Berlin
Gremium: Bezirksverordnetenversammlung
Datum: Mi, 25.09.2019 Status: öffentlich
Zeit: 17:13 - 22:30 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: BVV-Saal
Ort: Rathaus Neukölln, Karl-Marx-Str. 83, 12040 Berlin, 2. Etage

TOP   Betreff Drucksache

Ö 1     Einwohnerfragestunde      
Ö 1.1  
Verkehrslenkung  
Enthält Anlagen
1472/XX  
Ö 1.2  
Umsetzung der Leitlinien für Bürger*innen-Beteiligung in Neukölln  
Enthält Anlagen
1473/XX  
Ö 1.3  
Hobrechtstr. 80/82  
Enthält Anlagen
1474/XX  
Ö 1.4  
Versammlungsfreiheit vor dem Rathaus Neukölln  
Enthält Anlagen
1475/XX  
Ö 2  
Dringlichkeiten      
Ö 3     Geschäftliches      
Ö 3.1  
Konsensliste - Überweisungsliste      
Ö 4  
Entschließungen      
Ö 5     Vorlagen zur Kenntnisnahme      
Ö 6     Vorlagen zur Wahl      
Ö 6.1  
Wahl von ehrenamtlichen Sozialpfleger(n)innen  
Enthält Anlagen
1500/XX  
Ö 6.2  
Wahl von ehrenamtlichen Mitgliedern des Milieuschutzbeirates  
Enthält Anlagen
1501/XX  
Ö 6.3  
Wahl eines Beisitzers in den Vorstand der BVV Neukölln von Berlin  
Enthält Anlagen
1503/XX  
Ö 7     Vorlagen zur Beschlussfassung      
Ö 7.1  
Genehmigung der im Haushaltsjahr 2018 in Anspruch genommenen über- und außerplanmäßigen Ausgaben und Verpflichtungsermächtigungen  
Enthält Anlagen
1506/XX  
Ö 8     Mündliche Anfragen      
Ö 8.1  
Absenkung der Niemetzstraße an der Kreuzung Saalestraße  
Enthält Anlagen
1507/XX  
Ö 8.2  
Schulweg zur Wetzlar-Grundschule  
Enthält Anlagen
1508/XX  
Ö 8.3  
BVV-Beschluss zum europaweiten autofreien Tag  
Enthält Anlagen
1509/XX  
Ö 8.4  
Wie weit sind die Vorbereitungen auf den Mietendeckel in Neukölln?  
Enthält Anlagen
1510/XX  
Ö 8.5  
Anstieg der Vermietung von möblierten Wohnungen – ein Weg die Mietpreisbremse und den Mietendeckel zu umgehen  
Enthält Anlagen
1511/XX  
Ö 8.6  
Fristen für Termine bei den Bürgerämtern  
Enthält Anlagen
1512/XX  
Ö 8.7  
Baukran Bibliothek alt Rudow  
Enthält Anlagen
1513/XX  
Ö 8.8  
Altenhilfekoordination  
Enthält Anlagen
1514/XX  
Ö 8.9  
Information über Verlegung von Fernheizungsrohren  
Enthält Anlagen
1515/XX  
Ö 8.10  
Akteneinsicht zu Rodungen Weigandufer nicht gewährt?  
Enthält Anlagen
1516/XX  
Ö 8.11  
Spielplatzmangel  
Enthält Anlagen
1517/XX  
Ö 8.12  
Handwerkermeile auf Philip-Morris-Gelände  
Enthält Anlagen
1518/XX  
Ö 9     Vertagte Drucksachen aus vorangegangenen Sitzungen      
Ö 9.1  
Sondernutzung von Straßenland für Filmdreharbeiten?  
Enthält Anlagen
1436/XX  
Ö 9.2  
Neugestaltung Promenade am Weigandufer überarbeiten  
Enthält Anlagen
1421/XX  
Ö 9.3  
Umbenennung von Nord-Neukölln in Rixdorf  
Enthält Anlagen
1442/XX  
Ö 9.4  
Rund um das Fahrrad  
Enthält Anlagen
1446/XX  
Ö 9.5  
Gilt in Neuköllner Schulkantinen die Scharia? - Teil VII  
Enthält Anlagen
1447/XX  
Ö 9.6  
Zugang zum Carl-Weder-Park sichern  
Enthält Anlagen
1291/XX  
Ö 9.7  
Mülleimer mit Aschenbechern ausstatten  
Enthält Anlagen
1083/XX  
Ö 9.8  
Parkbänke im Parkfriedhof  
Enthält Anlagen
1171/XX  
Ö 9.9  
Geschichtliche Aufarbeitung Wissmannstraße
Enthält Anlagen
0089/XX  
Ö 9.10  
Hermannplatz fahrrad- und fußgängerfreundlich umgestalten – Beauftragung einer bezirksübergreifenden Planung  
Enthält Anlagen
0218/XX  
Ö 9.11  
Mut zu neuen Wegen - Weigandufer als Fahrradstraße
Enthält Anlagen
0683/XIX  
Ö 9.12  
Maßnahmen am Werner-Seelenbinder-Grab
Enthält Anlagen
0140/XX  
Ö 9.13  
Maßnahme zur Eindämmung der Vermüllung von Teilen Neuköllns
Enthält Anlagen
0142/XX  
Ö 9.14  
Stopp dem Feuerwerkswahnsinn!
Enthält Anlagen
0467/XX  
Ö 9.15  
Verkaufsverbot an Sonn- und Feiertagen aufheben
Enthält Anlagen
0474/XX  
Ö 9.16  
Menschen mit Behinderungen im RBB-Rundfunkrat beteiligen  
Enthält Anlagen
0747/XX  
Ö 9.17  
Eidechsen und Amphibienvorkommen im Südosten des Tempelhofer Feldes – Hat Neukölln daran Anteil?
Enthält Anlagen
0914/XX  
Ö 9.18  
Bänke auf dem Reuterplatz wieder aufstellen  
Enthält Anlagen
1072/XX  
Ö 9.19  
Verpackungsmüll  
Enthält Anlagen
0977/XX  
Ö 9.20  
Videoüberwachung an Drogenschwerpunkten, insbesondere um Schulen und Jugendfreizeiteinrichtungen  
Enthält Anlagen
1189/XX  
Ö 9.21  
Mehrweg statt Einweg – Umweltgerecht feiern in Neukölln  
Enthält Anlagen
1329/XX  
Ö 9.22  
Neue Stuben für die Obdachlosenhilfe
Enthält Anlagen
1289/XX  
Ö 9.23  
Erarbeitung bezirklicher Leitlinien der Bürger*innenbeteiligung
Enthält Anlagen
1070/XX  
Ö 9.24  
Ordentliche Bezahlung unterstützen – Armut entgegenwirken  
Enthält Anlagen
1374/XX  
Ö 9.25  
Einkommensschwache Menschen sind nicht „sozial schwach“!  
Enthält Anlagen
0652/XX  
Ö 9.26  
Bebauungsplan 8-2-1 („Grenzallee 37“)  
Enthält Anlagen
1342/XX  
Ö 10     Beschlussempfehlungen      
Ö 10.1  
Sportbad Britz  
Enthält Anlagen
1502/XX  
Ö 10.2  
Keine flächigen Rodungen am Weigandufer durchführen  
Enthält Anlagen
1418/XX  
Ö 10.3  
Absenkung des Bürgersteiges  
Enthält Anlagen
1367/XX  
Ö 10.4  
Grünphase der Lichtzeichenanlage Stubenrauchstraße, Seidelbastweg und Kanalstraße in Richtung Ehrenpreisweg verlängern  
Enthält Anlagen
1369/XX  
Ö 10.5  
Umbenennung des Hertzbergplatzes zur Erinnerung an die Novemberrevolution  
Enthält Anlagen
1379/XX  
Ö 10.6  
Fußgängerquerung Sonnenallee / Geygerstraße  
Enthält Anlagen
1364/XX  
Ö 10.7  
„Diese eG“ ist keine Option für Neukölln  
Enthält Anlagen
1444/XX  
Ö 10.8  
Dauerhaft zu erhaltende Kleingärten mit Handlungsbedarf  
Enthält Anlagen
1326/XX  
Ö 11     Große Anfragen      
Ö 11.1  
Neubau einer Gemeinschaftsschule an der Oderstraße  
Enthält Anlagen
1492/XX  
Ö 11.2  
Gewalt und Verwahrlosung auf dem Gelände des Campus Rütli  
Enthält Anlagen
1493/XX  
Ö 11.3  
Zu Fuß zur Schule und zur Kita?  
Enthält Anlagen
1494/XX  
Ö 11.4  
Aktueller Stand der Schulsanierung in Neukölln  
Enthält Anlagen
1495/XX  
Ö 11.5  
Fragerecht der AfD Oppositionspartei wird aus politischer Willkür eingeschränkt?  
Enthält Anlagen
1496/XX  
Ö 11.6  
Altersarmut in Neukölln  
Enthält Anlagen
1497/XX  
Ö 11.7  
Sport für (fast) alle in Neukölln I  
Enthält Anlagen
1498/XX  
Ö 11.8  
Neukölln für mehr Klimagerechtigkeit  
Enthält Anlagen
1499/XX  
Ö 12     Große Anfragen - schriftlich      
Ö 13     Anträge      
Ö 13.1  
Stadtteilbibliotheken sollen einen Namen erhalten  
Enthält Anlagen
1476/XX  
    VORLAGE
   

Der Ausschuss für Bildung, Schule und Kultur empfiehlt der Bezirksverordnetenversammlung die Annahme des Antrages in folgender Fassung:

 

Änderung: Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Das Bezirksamt wird gebeten, den Stadtteilbibliotheken im Bezirk einen Namen zu geben. Die Namen Gertrud Scholz, Margarete Kubicka und Gertrud Junge solle dabei berücksichtigt werden.

 

Ursprung: Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Das Bezirksamt wird gebeten, den Stadtteilbibliotheken im Bezirk einen Namen zu geben.

 

Begründung: In Kürze wird in Rudow die neue Stadtteilbibliothek eröffnet. Bei der Namensauswahl soll der Ausschuss für Bildung, Schule und Kultur durch Fachexperten/ Initiatoren beraten werden und für die Bezirksverordnetenversammlung einen Vorschlag erarbeiten. Im Kiez haben die Stadtteilbibliotheken eine wichtige Bildungsaufgabe und zur besseren Wahrnehmung sollen diese auch einen Namen erhalten. Frauennamen sollen hierbei besonders berücksichtig werden.

 

-Zwischenbericht-

 

Die Bezirksverordnetenversammlung hat beschlossen, dass die bisher namenlosen Stadtteilbibliotheken die Namen von drei Frauen, die sich insbesondere als Bildungs- und Kulturschaffende Neuköllnerinnen bleibende Verdienste erworben haben, erhalten sollen. Die Benennung der Bibliothek in Britz-Süd nach der Britzer Malerin Margarethe Kubicka soll am 2. September 2020 im Rahmen des Bezirkstages des Senators für Kultur und Europa, Dr. Klaus Lederer, stattfinden.

 

Die Benennung der Bibliothek in Rudow ist im Zusammenhang mit der Eröffnung des Neubaus im Jahr 2021 geplant.

 

Die Stadtteilbibliothek für die Gropiusstadt befindet sich im Gebäude des Gemeinschaftshauses. Das Gemeinschaftshaus Gropiusstadt befindet sich zurzeit im Zuge der Verstetigung des Quartiersmanagements in der südlichen Gropiusstadt in einem Prozess der konzeptionellen Neuausrichtung hin zu einem Ankerort im Quartier. Nach Abschluss des Prozesses wird die Benennung der Bibliothek erfolgen.

 

Die Stadtteilbibliothek Britz wird nach Margarete Kubicka benannt. Margarete Kubicka (1891-1984) war Lehrerin, Künstlerin und Autorin und lebte seit 1927 in der Hufeisensiedlung. Sie war Mitglied der KPD und leistete in der Zeit des Nationalsozialismus Hilfe für Verfolgte und hatte Kontakt zum Widerstand. 1945 war sie kurzzeitig Schulstadträtin in Neukölln, danach erneut als Lehrerin tätig.

 

Die Stadtteilbibliothek Rudow wird nach Gertrud Scholz benannt. Gertrud Scholz (1881 -1950) lebte seit 1901 in Neukölln und machte sich für Frauenbildungsmöglichkeiten und Ferienprogramme für Kinder aus Arbeiterfamilien stark. 1918 wurde sie, noch vor Einführung des Frauenwahlrechts, Bürgerdeputierte. Bereits 1917 war Scholz Leiterin der Lebensmittelversorgung von Neukölln. 1919 wurde sie Stadtverordnete der SPD und 1920 in die Berliner Stadtverordnetenversammlung gewählt, wo sie sich vor allem für Volksbildung engagierte.

 

Die Stadtteilbibliothek Gropiusstadt wird nach Gertrud Junge benannt. Die Sozialdemokratin Gertrud Junge (1908-1994) war Mitglied der SPD Fraktion in der BVV Neukölln und hat sich, u.a. als Vorsitzende des Sonderausschusses für das Gemeinschaftshaus, über viele Jahre für den Bau des Gemeinschaftshauses Gropiusstadt eingesetzt.

 

Um die Akzeptanz und öffentlichkeitswirksame Bekanntmachung zu garantieren, sollen die Namensgebungen anlassbezogen und unter Einbeziehung einer breiten Öffentlichkeit erfolgen. Die Namensfindung ist auf Anregung des Frauennetzwerkes in Neukölln sowie der Anwohner*inneninitiative „Hufeisern gegen rechts“ erfolgt.

 

Das Bezirksamt wird zu gegebener Zeit erneut berichten.

 

Berlin-Neukölln, 18.08.2020

 

 

Hikel Korte

Bezirksrgermeister Bezirksstadträtin

 

-Schlussbericht-

 

Die Bezirksverordnetenversammlung hat beschlossen, dass die bisher namenlosen Stadtteilbibliotheken die Namen von drei Frauen, die sich insbesondere als Bildungs- und Kulturschaffende Neuköllnerinnen bleibende Verdienste erworben haben, erhalten sollen.

 

Die Stadtteilbibliotheken haben in den Jahren 2020 und 2021 neue Namen erhalten.

 

Die Benennung der Bibliothek in Britz-Süd nach der Britzer Malerin Margarethe Kubicka fand am 2. September 2020 im Rahmen des Bezirkstages des Senators für Kultur und Europa, Dr. Klaus Lederer, statt.

 

Die Benennung der Bibliothek im Gemeinschaftshaus Gropiusstadt nach der Neuköllner Kommunalpolitikerin Gertrud Junge fand am 9. September 2021 statt. Als Bezirksverordnete setzte sich Gertrud Junge engagiert für die Errichtung eines generationenübergreifenden Kultur- und Stadtteilzentrums in der bereits im Bau befindlichen Gropiusstadt ein.

 

Die Benennung der neu errichteten Bibliothek Alt-Rudow nach Gertrud Haß erfolgte am 17. September 2021. Die Namensgeberin Gertrud Haß war eine Neuköllner Demokratin und ehemalige Stadtverordnete, die sich für eine Verbesserung der Bildungsmöglichkeiten für Kinder und Arbeiter:innen sowie die Rechte der Frauen einsetzte.

 

Gertrud Uster wurde 1881 geboren und heiratete 1899 den späteren Bezirksbürgermeister von Neukölln Alfred Scholz. Dieser ließ sich 1919 von ihr scheiden. 1928 heiratete Gertrud Scholz dann den Stadtverordnetenvorsteher Johannes Haß und nahm seinen Namen an. Gertrud Haß starb am 18. April 1950 und wurde neben ihrem Gatten auf dem Wilmersdorfer Friedhof beigesetzt. Der Grabstein trägt den Namen Gertrud Haß.

In ihren autobiografischen Notizen „Gertrud Hass. Leben und Wirken“ wird über beide Ehen berichtet. Aus diesem Bericht geht hervor, dass sie erst mit ihrem zweiten Ehemann, Johannes Haß, glücklich geworden ist. Über die Auflösung der ersten Ehe schreibt sie: „Leider war diese ersehnte, schöne Zeit nur von kurzer Dauer. Mein Mann wollte sich von seiner Familie trennen. Die erste Ehe hatte damit ihr Ende. Dies Ende war kein schöner Sonnenuntergang, der langsam verglühte und eine schöne Erinnerung zurückließ“.

Die Bibliothek nach Gertrud Scholz zu benennen hieße, diesen Lebensweg mitsamt ihren Erinnerungen nicht zu respektieren. Es ist zudem bedenklich, dass Gertrud Haß mit dieser Benennung quasi auf ihre Rolle als Bürgermeistergattin reduziert würde. Es könnte zumindest der Eindruck entstehen, dass der Name Scholz gewählt wurde, damit die Verbindung zum Bezirksbürgermeister eindeutig ist. Dies ist auch aus emanzipatorischer Sicht bedenklich.

 

Das Bezirksamt hat deswegen entschieden, die Stadtteilbibliothek Rudow nach Gertrud Haß zu benennen. Dadurch wird der Beschluss der BVV umgesetzt, und es wird dem Lebensweg der Namensgeberin gerecht.

 

Das Bezirksamt sieht die Drucksache damit als erledigt an.

 

Berlin-Neukölln, 16.11.2021

 

 

Hikel Korte

Bezirksbürgermeister Bezirksstadträtin

   
    25.09.2019 - Bezirksverordnetenversammlung
    Ö 13.1 - überwiesen
   

Der Antrag wird in den Ausschuss für Bildung, Schule und Kultur überwiesen.

   
    02.10.2019 - Ausschuss für Bildung, Schule und Kultur
    Ö 6 - mit Änderungen im Ausschuss beschlossen
   

Frau Klein stellt den Antrag vor. Frau Lanske erwidert, dass die Bibliotheken weiterhin nach Stadtteilen benannt sein sollten.

 

Herr Schulte von der Anwohnerinitiative „Hufeisen gegen Rechts“ stellt Margarete Kubicka (für die Stadtteilbibliothek Britz) vor. Kubicka war Lehrerin, Künstlerin und Autorin und lebte seit 1927 in der Hufeisensiedlung. Zur Zeit des Nationalsozialismus leistete sie Hilfe für Verfolgte und hatte Kontakt zum Widerstand. 1945 war sie kurzzeitig Schulstadträtin in Neukölln, danach erneut als Lehrerin tätig.

Frau von Gélieu vom Netzwerk Frauen in Neukölln stellt Gertrud Scholz (für die Stadtteilbibliothek Rudow) vor. Scholz lebte seit 1901 in Neukölln und machte sich für Frauenbildungsmöglichkeiten und Ferienprogramme für Kinder aus Arbeiterfamilien stark. 1918 wurde sie, noch vor Einführung des Frauenwahlrechts, Bürgerdeputierte. Bereits 1917 war Scholz Leiterin der Lebensmittelversorgung von Neukölln. 1919 wurde sie Stadtverordnete und 1920 in die Berliner Stadtverordnetenversammlung gewählt, wo sie sich vor allem für Volksbildung engagierte.

Frau Korte stellt Gertrud Junge vor, nach der die Bibliothek im Gemeinschaftshaus benannt werden soll. Junge war Mitglied der BVV und hat sich, u.a. als Vorsitzende des Sonderausschusses für das Gemeinschaftshaus, über viele Jahre für den Bau des Gemeinschaftshauses Gropiusstadt eingesetzt.

 

Herr Glücklich bemerkt, dass Menschen, die sich um Neukölln verdient gemacht haben, geehrt werden sollten. Bibliotheken sollten einen regionalen Bezug haben und nicht nach Persönlichkeiten benannt werden. Herr Schulze erklärt, dass die CDU die Ortsteilnamen erhalten wolle. Nach Frau Kubicka sei zudem bereits eine Brücke benannt.

Frau Klein stell den Änderungsantrag: „Die Namen Margarete Kubicka, Getrud Scholz und Gertrud Junge sollen dabei berücksichtigt werden.“ Dieser wird von anderen Einreichern übernommen.

 

Abstimmung:

J: SPD, Grüne, Linke

N: CDU, AfD

E: -

   
    30.10.2019 - Bezirksverordnetenversammlung
    Ö 10.8 - vertagt
   

vertagt

   
    27.11.2019 - Bezirksverordnetenversammlung
    Ö 9.18 - ohne Änderungen in der BVV beschlossen
   

Der Ausschuss für Bildung, Schule und Kultur empfiehlt der Bezirksverordnetenversammlung die Annahme des Antrages in folgender Fassung:

 

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Das Bezirksamt wird gebeten, den Stadtteilbibliotheken im Bezirk einen Namen zu geben. Die Namen Gertrud Scholz, Margarete Kubicka und Gertrud Junge solle dabei berücksichtigt werden.

 

Es liegen keine Wortmeldungen vor.

 

Die Beschlussempfehlung wird mit den Stimmen der SPD, der Grünen, der LINKEN und der Gr. FDP gegen die Stimmen der CDU, der AfD(1) und der Fraktionslosen Zielisch bei Enthaltung der AfD(2) und des Fraktionslosen Kapitän beschlossen.

   
    27.08.2020 - Bezirksverordnetenversammlung
    Ö 15.1 - vertagt
   

vertagt

   
    23.09.2020 - Bezirksverordnetenversammlung
    Ö 9.100 - vertagt
   

vertagt

   
    03.11.2020 - Bezirksverordnetenversammlung
    Ö 9.20 - mit Zwischenbericht zur Kenntnis genommen
   

Die Bezirksverordnetenversammlung hat beschlossen, dass die bisher namenlosen Stadtteilbibliotheken die Namen von drei Frauen, die sich insbesondere als Bildungs- und Kulturschaffende Neuköllnerinnen bleibende Verdienste erworben haben, erhalten sollen. Die Benennung der Bibliothek in Britz-Süd nach der Britzer Malerin Margarethe Kubicka soll am 2. September 2020 im Rahmen des Bezirkstages des Senators für Kultur und Europa, Dr. Klaus Lederer, stattfinden. Die Benennung der Bibliothek in Rudow ist im Zusammenhang mit der Eröffnung des Neubaus im Jahr 2021 geplant. Die Stadtteilbibliothek für die Gropiusstadt befindet sich im Gebäude des Gemeinschaftshauses. Das Gemeinschaftshaus Gropiusstadt befindet sich zurzeit im Zuge der Verstetigung des Quartiersmanagements in der südlichen Gropiusstadt in einem Prozess der konzeptionellen Neuausrichtung hin zu einem Ankerort im Quartier. Nach Abschluss des Prozesses wird die Benennung der Bibliothek erfolgen. Die Stadtteilbibliothek Britz wird nach Margarete Kubicka benannt. Margarete Kubicka (1891-1984) war Lehrerin, Künstlerin und Autorin und lebte seit 1927 in der Hufeisensiedlung. Sie war Mitglied der KPD und leistete in der Zeit des Nationalsozialismus Hilfe für Verfolgte und hatte Kontakt zum Widerstand. 1945 war sie kurzzeitig Schulstadträtin in Neukölln, danach erneut als Lehrerin tätig. Die Stadtteilbibliothek Rudow wird nach Gertrud Scholz benannt. Gertrud Scholz (1881 -1950) lebte seit 1901 in Neukölln und machte sich für Frauenbildungsmöglichkeiten und Ferienprogramme für Kinder aus Arbeiterfamilien stark. 1918 wurde sie, noch vor Einführung des Frauenwahlrechts, Bürgerdeputierte. Bereits 1917 war Scholz Leiterin der Lebensmittelversorgung von Neukölln. 1919 wurde sie Stadtverordnete der SPD und 1920 in die Berliner Stadtverordnetenversammlung gewählt, wo sie sich vor allem für Volksbildung engagierte. Die Stadtteilbibliothek Gropiusstadt wird nach Gertrud Junge benannt. Die Sozialdemokratin Gertrud Junge (1908-1994) war Mitglied der SPD Fraktion in der BVV Neukölln und hat sich, u.a. als Vorsitzende des Sonderausschusses für das Gemeinschaftshaus, über viele Jahre für den Bau des Gemeinschaftshauses Gropiusstadt eingesetzt. Um die Akzeptanz und öffentlichkeitswirksame Bekanntmachung zu garantieren, sollen die Namensgebungen anlassbezogen und unter Einbeziehung einer breiten Öffentlichkeit erfolgen. Die Namensfindung ist auf Anregung des Frauennetzwerkes in Neukölln sowie der Anwohner*inneninitiative „Hufeisern gegen rechts“ erfolgt. Das Bezirksamt wird zu gegebener Zeit erneut berichten.

 

Berlin-Neukölln, 18.08.2020

 

 

___________________ _____________________

Hikel Korte

Bezirksbürgermeister Bezirksstadträtin

 

 

Es liegen keine Wortmeldungen vor.

 

Kenntnis genommen

   
    24.11.2021 - Bezirksverordnetenversammlung
    Ö 10.4 - mit Abschlussbericht zur Kenntnis genommen
   

Die Bezirksverordnetenversammlung hat beschlossen, dass die bisher namenlosen Stadtteilbibliotheken die Namen von drei Frauen, die sich insbesondere als Bildungs- und Kulturschaffende Neuköllnerinnen bleibende Verdienste erworben haben, erhalten sollen.

Die Stadtteilbibliotheken haben in den Jahren 2020 und 2021 neue Namen erhalten.

Die Benennung der Bibliothek in Britz-Süd nach der Britzer Malerin Margarethe Kubicka fand am 2. September 2020 im Rahmen des Bezirkstages des Senators für Kultur und Europa, Dr. Klaus Lederer, statt. Die Benennung der Bibliothek im Gemeinschaftshaus Gropiusstadt nach der Neuköllner Kommunalpolitikerin Gertrud Junge fand am 9. September 2021 statt. Als Bezirksverordnete setzte sich Gertrud Junge engagiert für die Errichtung eines generationenübergreifenden Kultur- und Stadtteilzentrums in der bereits im Bau befindlichen Gropiusstadt ein. Die Benennung der neu errichteten Bibliothek Alt-Rudow nach Gertrud Haß erfolgte am 17. September 2021. Die Namensgeberin Gertrud Haß war eine Neuköllner Demokratin und ehemalige Stadtverordnete, die sich für eine Verbesserung der Bildungsmöglichkeiten für Kinder und Arbeiter:innen sowie die Rechte der Frauen einsetzte. Gertrud Uster wurde 1881 geboren und heiratete 1899 den späteren Bezirksbürgermeister von Neukölln Alfred Scholz. Dieser ließ sich 1919 von ihr scheiden. 1928 heiratete Gertrud Scholz dann den Stadtverordnetenvorsteher Johannes Haß und nahm seinen Namen an. Gertrud Haß starb am 18. April 1950 und wurde neben ihrem Gatten auf dem Wilmersdorfer Friedhof beigesetzt. Der Grabstein trägt den Namen Gertrud Haß. In ihren autobiografischen Notizen „Gertrud Hass. Leben und Wirken“ wird über beide Ehen berichtet. Aus diesem Bericht geht hervor, dass sie erst mit ihrem zweiten Ehemann, Johannes Haß, glücklich geworden ist. Über die Auflösung der ersten Ehe schreibt sie: „Leider war diese ersehnte, schöne Zeit nur von kurzer Dauer. Mein Mann wollte sich von seiner Familie trennen. Die erste Ehe hatte damit ihr Ende. Dies Ende war kein schöner Sonnenuntergang, der langsam verglühte und eine schöne Erinnerung zurückließ“. Die Bibliothek nach Gertrud Scholz zu benennen hieße, diesen Lebensweg mitsamt ihren Erinnerungen nicht zu respektieren. Es ist zudem bedenklich, dass Gertrud Haß mit dieser Benennung quasi auf ihre Rolle als Bürgermeistergattin reduziert würde. Es könnte zumindest der Eindruck entstehen, dass der Name Scholz gewählt wurde, damit die Verbindung zum Bezirksbürgermeister eindeutig ist. Dies ist auch aus emanzipatorischer Sicht bedenklich. Das Bezirksamt hat deswegen entschieden, die Stadtteilbibliothek Rudow nach Gertrud Haß zu benennen. Dadurch wird der Beschluss der BVV umgesetzt, und es wird dem Lebensweg der Namensgeberin gerecht. Das Bezirksamt sieht die Drucksache damit als erledigt an.

 

Berlin-Neukölln, 16.11.2021

 

 

Hikel Korte

Bezirksbürgermeister Bezirksstadträtin

 

Wird über die Konsensliste zur Kenntnis genommen.

Ö 13.2  
Seniorenfreizeitstätte Rudow  
Enthält Anlagen
1477/XX  
Ö 13.3  
Erinnerung an die Novemberrevolution  
Enthält Anlagen
1478/XX  
Ö 13.4  
Spritzen rechtzeitig erkennen  
Enthält Anlagen
1479/XX  
Ö 13.5  
Neukölln macht´s vor! Inklusionskonzept für die Kinder- und Jugendarbeit in Neukölln  
Enthält Anlagen
1480/XX  
Ö 13.6  
Vergrößerung der Baumscheiben zwecks besseren Regenwasserzuflusses  
Enthält Anlagen
1481/XX  
Ö 13.7  
Neukölln macht´s vor! Ein barrierefreier Spielplatz für Alle  
Enthält Anlagen
1482/XX  
Ö 13.8  
Sichere Wissmannstraße  
Enthält Anlagen
1483/XX  
Ö 13.9  
Belastung der Straße Alt-Britz bei Veranstaltungen auf dem Gutshof verhindern  
Enthält Anlagen
1484/XX  
Ö 13.10  
Anhebung der Investitionspauschale für Straßenunterhaltung und Gehwegsanierung  
Enthält Anlagen
1485/XX  
Ö 13.11  
Grünflächen ankaufen  
Enthält Anlagen
1486/XX  
Ö 13.12  
Grüne Dächer für BVG- Wartehäuschen  
Enthält Anlagen
1487/XX  
Ö 13.13  
Engstelle der Karl-Marx-Straße am Rathaus Neukölln sicher machen  
Enthält Anlagen
1488/XX  
Ö 13.14  
Neuköllner Bäumen helfen  
Enthält Anlagen
1489/XX  
Ö 13.15  
Mädchen- und Frauen-Sportfest  
Enthält Anlagen
1490/XX  
Ö 13.16  
Drogenhandel nachhaltig und robust bekämpfen.  
Enthält Anlagen
1504/XX  
Ö 13.17  
Gegen Altersarmut - Über Grundsicherung im Alter informieren  
Enthält Anlagen
1505/XX  
Ö 13.18  
Zuzugssperre für sogenannte Flüchtlinge  
Enthält Anlagen
1491/XX  
Ö 14     Mitteilungen      
Ö 14.1  
BVG-Wartehäuschen  
Enthält Anlagen
1366/XX  
Ö 14.2  
Ermäßigtes Parken für Ehrenamtliche am Kombibad Lipschitzallee  
Enthält Anlagen
1324/XX  
Ö 14.3  
Mehr Erkenntnisse zur Neuköllner Präventionskette  
Enthält Anlagen
1363/XX  
Ö 14.4  
AnsprechpartnerIn für Initiativen in der Verwaltung  
Enthält Anlagen
1024/XX  
Ö 14.5  
Milieuschutzgebiet Schillerpromenade ergänzen  
Enthält Anlagen
1292/XX  
Ö 15     Vorlagen zur Kenntnisnahme      
Ö 15.1  
Fairer Bezirk – Faires Outfit  
Enthält Anlagen
0346/XX  
Ö 15.2  
App „Gesundes Neukölln“ evaluieren
Enthält Anlagen
0969/XX  
               
 
 

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