Juli 2015
2015-2018
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Der Abriss der Teilanstalt I ist beschlossen und die Teilanstalt wird vollständig leergezogen.
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Juli 2016
Vorbereitungen für den Abriss der Teilanstalt I laufen.
Der Abriss soll bis Ende 2017 erledigt sein.
Gleichzeitig Planung eines Ersatzbaus mit 216 Haftplätzen aufgrund der äußerst angespannten Belegung im geschlossenen Männervollzug und die mit dem Verlust von Haftplätzen einhergehenden Sanierungen alter Hafthäuser. -
Juli 2018
Die Abrissarbeiten an der Teilanstalt I der JVA Tegel wurden am 27.07.2018 vollständig abgeschlossen.
Der Rückbau der Teilanstalt I (2016-2018)
24.12.2016 Ökumenischer Gottesdienst in der JVA Tegel erstmalig mit höchsten Repräsentanten der Berliner Katholiken und Protestanten
Am 24.Dezember 2016 fand in der Anstaltskirche der JVA Tegel der ökumenische Gottesdienst statt, an dem zum ersten Mal in der Geschichte des Tegeler Gefängnisses die höchsten Repräsentanten der Berliner Katholiken und Protestanten, der Erzbischof von Berlin Heiner Koch bzw. der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz Markus Dröge teilgenommen haben.
5.10.2018 Denkmaleinweihung zu Ehren von Harald Poelchau
Aus Anlass des 115. Geburtstages von Harald Poelchau (1903 –1972) fand am 5. Oktober 2018, vor und in der Justizvollzugsanstalt Tegel die Einweihung einer Sozialen Skulptur der Künstlerin Katrin Hattenhauer und Inhaftierten der JVA Tegel statt.
Harald Poelchau war von 1933 bis 1945 und von 1949 bis 1951 evangelischer Gefängnisseelsorger im Strafgefängnis Berlin-Tegel. Mit dem Beginn des Zweiten Weltkriegs 1939 und bis 1945 begleitete Poelchau etwa eintausend Menschen auf dem Wege zur Hinrichtung und betreute etliche ihrer Angehörigen. Als Gefängnisseelsorger schmuggelte er heimlich Briefe und Nachrichten für die aus politischen Gründen Inhaftierten aus bzw. ins Gefängnis, unter anderem für Dietrich Bonhoeffer und Helmut James Graf von Moltke. Als im Oktober 1941 die systematische Deportation der jüdischen Bevölkerung in die Konzentrationslager begann, vermittelte Harald Poelchau, unterstützt von seiner Ehefrau, Dorothee Ziegele, illegale Unterkünfte im gemeinsamen großen Bekanntenkreis.
Im Rahmen eines Projekts der Künstlerin Katrin Hattenhauer formierte sich Ende September 2017 eine Projektgruppe, bestehend aus 10 zehn Insassen, zwei Seelsorgern des evangelischen Pfarramtes, Pfarrerin Christina Ostrick und Pfarrer Erhard Wurst, der Beauftragten für Erinnerungskultur der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO), Pfarrerin Marion Gardei, und einigen Mitarbeitern der JVA Tegel.
8.11.2018 Festveranstaltung zum 50-jährigen Jubiläum der Gefangenenzeitung "der lichtblick"
Auf mutige Initiative des damaligen Anstaltsleiters Wilhelm Glaubrecht bildete sich im Oktober 1968 ein ausschließlich aus Insassen des Verwahrhauses III bestehender Redaktionsstab, der am 25. Oktober 1968 die erste unabhängig gestaltete, d. h. unzensierte, Gefangenenzeitschrift unter dem Namen “der lichtblick” herausbrachte.
Unter den besonderen Bedingungen einer geschlossenen Justizvollzugsanstalt gelingt es den Redaktionsmitgliedern, eine Zeitschrift herauszubringen, die sich durch gut recherchierte Beiträge und einfallsreiches Layout auszeichnet. Mit dem Vertrauensvorschuss der Anstaltsleitung ausgestattet und im Bewusstsein der eigenen presserechtlichen Verantwortung, berichtet die Redaktion über den Gefängnisalltag und die vollzugstypischen Konfliktsituationen, sie benennt Probleme und diskutiert Verbessrungsvorschläge.
Als eine Zeitschrift von Gefangenen für Gefangene und als kritischer Begleiter des Strafvollzuges entwickelte sich “der lichtblick” in den vergangenen Jahrzehnten zum Alleinstellungsmerkmal und dem festen Bestandteil der Berliner Vollzugslandschaft; zudem erwarb “der lichtblick” als unabhängiges und unangepasstes Sprachrohr der Inhaftierten eine treue und zahlenmäßig starke Lesergemeinde in und außerhalb von Deutschland.