Oberste Denkmalschutzbehörde / UNESCO-Welterbe

Silhouetten berühmter Berliner Baudenkmale

Silhouetten berühmter Berliner Baudenkmale

Wir über uns

Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen ist in der aktuellen Legislaturperiode die oberste Denkmalschutzbehörde des Landes Berlin.

Der praktische Vollzug der Aufgaben obliegt dem Fachbereich „Oberste Denkmalschutzbehörde/UNESCO-Welterbe“. Unter Leitung von Herrn Breer übt der Bereich ministerielle Aufgaben des Denkmal- und Welterbeschutzes aus.

Für alle Fachfragen der Bau-, Kunst-, Garten- und städtebaulichen Denkmalpflege sowie der Archäologie ist das Landesdenkmalamt zuständig. Als Denkmalfachbehörde ist es der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen nachgeordnet und untersteht ihrer Fachaufsicht.

Aufgaben der obersten Denkmalschutzbehörde

Die oberste Denkmalschutzbehörde befasst sich mit Grundsatzangelegenheiten des Denkmalschutzes und UNESCO-Welterbes sowie strategischen Projekten und Initiativen für Schutz und Erhalt der Denkmale und Welterbestätten.

  • Weitere Informationen

    Zu den Aufgaben zählen:

    • Gesetzesinitiativen und die Erarbeitung von Verwaltungsvorschriften sowie Prüfung und Kommentierung von Gesetzesvorlagen, Plan- und Regelwerken anderer Fachbereiche auf EU-, Bundes- und Landesebene in Bezug auf Denkmalbetroffenheit,
    • Entscheidungsvorlagen für die Landesregierung und Berichte an das Parlament oder andere Fachverwaltungen,
    • die Vertretung Berlins in den Fachgremien des Bundes, im Deutschen Nationalkomitee Denkmalschutz (DNK) sowie im föderalen Kreis der Länder,

    Entscheidungshoheit in Dissensfällen: In denkmalrechtlichen Genehmigungsverfahren trifft die oberste Denkmalschutzbehörde im Falle fehlenden Einvernehmens zwischen der unteren Denkmalschutzbehörde (des jeweiligen Bezirksamts) und der Denkmalfachbehörde (Landesdenkmalamt Berlin) die Entscheidung,

    • strategische Projekte zu aktuellen nationalen und internationalen Herausforderungen an den Denkmalschutz, u.a. der Digitalisierung, des nachhaltigen Klimaschutzes sowie der Klimafolgenanpassung,
    • im Kontext des UNESCO-Welterbes die Organisation von Rahmenbedingungen für Schutz, Pflege und nachhaltige Entwicklung des Welterbebestands, Monitoring, Vermittlung sowie Kommunikation von Welterbewerten und schließlich die Begleitung der Auswahl potenzieller Vorschläge als Welterbestätten für die deutsche Tentativliste als einreichende Stelle für die Berliner Vorschläge,
      Mehr zum Thema UNESCO-Welterbe in Berlin erfahren Sie hier.
    • die Sensibilisierung für Denkmalrelevanz in Stadtentwicklungsprozessen und -projekten sowie der Austausch mit den Denkmalbehörden in Berlin zu aktuellen strategischen Fragestellungen.

    In der obersten Denkmalschutzbehörde befindet sich zudem die Geschäftsstelle für den Landesdenkmalrat Berlin, der das für Denkmale zuständige Senatsmitglied in Denkmal- und denkmalpolitischen Angelegenheiten berät.

Im Blickpunkt

Neben den ministeriellen Aufgaben der obersten Denkmalschutzbehörde widmen sich die Mitarbeitenden unter anderem folgenden Schwerpunkten:

Klimaschutz

Klimawandel und Klimafolgenanpassung stellen Denkmalschutz und Denkmalpflege vor große Aufgaben. Die Herausforderung besteht darin, auch für Denkmale und erhaltenswerte Bausubstanz Lösungen zu entwickeln, die die baukulturellen Werte des Bestands würdigen und zugleich dessen energetische Ertüchtigung ressourcenschonend und effizienzorientiert ermöglichen.

Die oberste Denkmalschutzbehörde hat hierzu gute Beispiele dokumentiert, Ausstellungen und Veranstaltungsreihen organisiert und schließlich dafür gesorgt, dass es ein Programm zur Sanierung von Holzkastenfenstern sowie wissenschaftliche Untersuchungen zur Energieeffizienz von verschiedenen Fensterverglasungen gibt. Ebenso engagiert sich die oberste Denkmalschutzbehörde auf europäischer Ebene im Rahmen des Green Deals und der Renovierungswelle.

UNESCO-Welterbe werden (Tentativliste)

Die oberste Denkmalschutzbehörde/UNESCO-Welterbe begleitet nicht nur die Auswahl potenzieller Vorschläge für die deutsche Tentativliste (Vorschlagsliste), sondern ist einreichende Stelle für die Berliner Vorschläge im Nominierungsverfahren. Im Erfolgsfall begleitet sie auch das sog. Tentativverfahren zur Auswahl deutscher Welterbepotenziale für eine Aufnahme in die UNESCO-Liste des Kultur- und Naturerbes der Welt.

Die Berliner Vorschläge für das Tentativverfahren 2021–2023 lauten:

  • Berlin, Karl-Marx-Allee und Interbau 1957. Städtebau und Architektur der Nachkriegsmoderne
  • Berlin, Waldsiedlung Zehlendorf (Erweiterungsvorschlag der beste-henden Welterbestätte „Siedlungen der Berliner Moderne”)

Digitalisierung

Sie können Anträge zum Denkmalschutz jetzt online stellen. Über den Basisdienst Digitaler Antrag gelangt Ihr Antrag direkt zu der zuständigen Behörde und kann dort bearbeitet werden. Ein digitaler Antragsassistent unterstützt und begleitet Sie beim Ausfüllen der Formulare.

Hier geht es zu den Dienstleistungen auf Service-Portal Berlin:

Diese und weitere digitale Dienstleistungen finden Sie im Service-Portal Berlin unter www.service.berlin.de

Weitere Informationen zum digitalen denkmalrechtlichen Antrag finden Sie in der Broschüre unten:

  • Denkmalschutz in Berlin – Digitaler Antrag

    PDF-Dokument (391.4 kB)

Industriekultur

Berlin verfügt wie keine andere europäische Großstadt über herausragende Zeugnisse der industriellen Entwicklung. Die Denkmale bezeugen eindrucksvoll die Entwicklung etwa der Elektroindustrie, des Maschinen- und Eisenbahnbaus und der Nachrichtentechnik. Um einen verantwortungsvollen Umgang mit dem industriellen Erbe vor dem Hintergrund seiner wirtschaftlichen und städtebaulichen Bedeutung zu sichern, hat die oberste Denkmalschutzbehörde die Einrichtung des Berliner Zentrums für Industriekultur (bzi) als projekt- und handlungsorientierter Institution initiiert und bis heute gefördert.

Internationale Jugendbauhütte Berlin und Freiwilliges Soziales Jahr in der Denkmalpflege

Die Internationale Jugendbauhütte Berlin ermöglicht jährlich bis zu 25 jungen Menschen ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) in der Denkmalpflege. Die Teilnehmenden engagieren sich über einen einjährigen Freiwilligendienst für den Berliner Denkmalbestand, erlernen Restaurierungs- und Handwerkstechniken und setzen sich aktiv mit den spezifischen Fragen Berliner Denkmalpflege auseinander. Der Start im Jahr 2020 geht wesentlich auf langjährige Bemühungen der obersten Denkmalschutzbehörde zurück. Die Internationale Jugendbauhütte Berlin ist ein Projekt der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) in Trägerschaft der Internationen Jugendgemeinschaftsdienste e.V. (ijgd) und wird maßgeblich von der obersten Denkmalschutzbehörde/UNESCO-Welterbe (Senatsverwaltung für Kultur und Europa) gefördert und betreut.

Berliner Kastenfenster

Das Förderprogramm zur Erhaltung der Berliner Kastenfenster ist ein wichtiges Anliegen: Der Erhalt der Holzkastenfenster hat nicht nur einen hohen baukulturellen Wert, er ist auch ressourcenschonend und nachhaltig. In der Berliner Baukultur ist das Kastenfenster als ein wesentliches Funktions- und Gestaltungselement eines Hauses ein Markenzeichen und im Stadtbild stets präsent. Der Landesdenkmalrat Berlin veröffentlichte daher 2020 eine “Empfehlungen des Landesdenkmalrats zur Förderung der Erhaltung von Holzkastenfenstern” und eine Pressemitteilung “Kastenfenster erhalten, reparieren, pflegen – nicht austauschen!” zur Förderung und Erhaltung von Holzkastenfenstern. Beide finden Sie als Download unten.

Zusätzlich unterstützt die oberste Denkmalschutzbehörde mit verschiedenen Forschungsprojekten die Erhaltung von Berliner Kastenfenstern:

Nähere Informationen zum Forschungsvorhaben „Fenstervergleich – Verglasungssysteme für Fenstersanierungen im Berliner Gebäudebestand – Energie, CO2 und Wirtschaftlichkeit im Einklang” finden Sie hier.

Mit dem Projekt „Kastenfenstersanierung mit Leinöl – Praxisstudie“ führte die Internationale Jugendbauhütte Berlin im Jahr 2021 unter fachlicher Anleitung und Einbeziehung der aktuellen Forschung eine modellhafte Kastenfenstersanierung durch. Dabei wurden die herkömmlichen Farben entfernt und das Fenster anschließend unter Verwendung von Leinölfarben saniert. Der gesamte Arbeitsprozess wurde dokumentiert, um die Ergebnisse demnächst zu veröffentlichen.

  • Empfehlung Holzkastenfenster

    PDF-Dokument (106.5 kB)

  • Pressemitteilung Holzkastenfenster

    PDF-Dokument (79.3 kB)

Besonders erhaltenswerte Bausubstanz (BEB)

In den letzten 150 Jahren wurden städtebauliche und gestalterische Qualitäten in Berlin geschaffen. Diese tragen in besonderem Maße zur Identität, Attraktivität und Lebensqualität der Stadt bei. Die ‚besonders erhaltenswerte Bausubstanz‘ (‚BEB’) ist – neben der Denkmalsubstanz – ein wesentlicher Garant für die Stadt als Kulturgut. Damit diese auch in Zukunft ihre positive Wirkung für Berlin entfalten kann, gilt es, sie zu identifizieren, ihre besonderen Qualitäten und Merkmale zu erhalten und mit den heutigen wie auch zukünftigen Herausforderungen für eine nachhaltige Stadtentwicklung behutsam weiterzuentwickeln.

Weitere Information zum Thema hält die Studie „Besonders erhaltenswerte Bausubstanz. Stadtbild – Stadtgeschichte – Lebensqualität“ bereit. Zur Studie gehört ein Anlagenband mit Gebäudesteckbriefen und Handlungsempfehlungen zur Sanierungsform sowie eine Faltmappe mit Einlegern, die die Aussagen der Studie übersichtlich zusammenfasst.
Die vier PDFs können Sie hier herunterladen:

  • Studie Besonders erhaltenswerte Bausubstanz in Berlin

    PDF-Dokument (925.7 kB)

  • Anlagenband zur Studie Besonders erhaltenswerte Bausubstanz in Berlin. Stadtbild – Stadtgeschichte – Lebensqualität mit Gebäudesteckbriefen und Handlungsempfehlungen

    PDF-Dokument (3.7 MB)

  • Faltmappe BEB: Besonders erhaltenswerte Bausubstanz in Berlin. Kulturgut Stadt: Qualitäten Berliner Zeitschichten erhalten

    PDF-Dokument (1.4 MB)

  • Einleger zur Faltmappe BEB: Besonders erhaltenswerte Bausubstanz in Berlin. Kulturgut Stadt: Qualitäten Berliner Zeitschichten erhalten

    PDF-Dokument (2.8 MB)

Das Team der obersten Denkmalschutzbehörde Berlin

OD-Team

Von links nach rechts: Rummel, Dr. Kallweit, Dr. Tille, Breer, Ewert, Dr. Burtin

  • Mitarbeiter*in

    Zuständigkeitsbereich

  • Breer, Christian
    E-Mail: Christian.Breer@Denkmalschutz.berlin.de
    Tel.: (030) 90139-3900

    Leitung

  • Burtin, Dr. Beatrix
    E-Mail: Beatrix.Burtin@Denkmalschutz.berlin.de
    Tel.: (030) 90139-3903

    Referentin, Geschäftsstelle des Landesdenkmalrates Berlin, ministerielle Aufgaben zur Umsetzung der Welterbekonvention, Aufgaben aus Senat und Parlament, Schriftliche Anfragen aus dem parlamentarischen Raum und der Öffentlichkeit

  • Ewert, Anne
    E-Mail: Anne.Ewert@Denkmalschutz.berlin.de
    Tel.: (030) 90139-3905

    Sachbearbeiterin, Berliner Zentrum Industriekultur (bzi) und Internationale Jugendbauhütte Berlin

  • Kallweit, Dr. Nils-Christian
    E-Mail: Nils-Christian.Kallweit@Denkmalschutz.berlin.de
    Tel.: (030) 90139-3904

    Referent, Rechtsangelegenheiten zum Denkmalschutz, Gesetzesinitiativen, Land, Bund, EU; Projektleitung, Überwachung und Betreuung der Institution „bzi“; Senatsvorlagen, Stellungnahmen für Abgeordnetenhaus und Fachausschüsse

  • Korinth, Elisabeth
    E-Mail: Elisabeth.Korinth@Denkmalschutz.berlin.de
    Tel.: (030) 90139-3906

    Ministerielle Aufgaben im Denkmalschutz; Betreuung Welterbemanagement und -monitoring, Begleitung von Welterbeauswahl- und Antragsverfahren, Betreuung und Entwicklung der Öffentlichkeitsformate des Bereiches.

  • Rummel, Kerstin
    E-Mail: Kerstin.Rummel@Denkmalschutz.berlin.de
    Tel.: (030) 90139-3902

    Teamassistenz