Die Wasserstadt Berlin-Oberhavel im Bezirk Spandau wird mit insgesamt 13.250 Wohnungen eines der größten neuen Stadtquartiere in Berlin. Beidseitig der Havel erstreckt sich ein Quartier von 206 Hektar, in dem bis zum Jahr 2027 über 9.000 neue Wohnungen sowie Schulen und Kitas, Grün- und Gewerbeflächen entstehen werden. Die Wasserstadt ist Teil des sich stetig weiterentwickelnden Westraums, der aus der Insel Gartenfeld, der Siemensstadt 2.0 und der Urban Tech Republic auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Tegel besteht.
Die wechselvolle Geschichte auf den heutigen Flächen der Wasserstadt setzte bereits während und nach den Weltkriegsjahren ein und begann nach der Wiedervereinigung mit neuen Planungsprämissen. Die einst militärisch und gewerblich genutzten Flächen fielen brach, so dass der Bezirk Spandau Anfang der 90er Jahre mit der Konversion der ehemaligen Rüstungs- und Industriestandorte begann.
Mit Hilfe des Planungsinstruments der städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme gemäß § 165 Baugesetzbuch wurde die Entwicklung eines der bedeutendsten Stadtentwicklungsprojekte Berlins am 13. Juli 1992 gestartet. Hier, wo die Havel rings um die Insel Eiswerder in eine Seenlandschaft übergeht, sollten Wohnungen sowie Flächen für Handel, Büros und sonstiges Gewerbe entstehen – eine dicht bebaute Stadt am Wasser.
Seit 2007 sind die Flächen der Wasserstadt (bis auf wenige Restflächen) aus dem Entwicklungsrecht entlassen worden. Zu diesem Zeitpunkt waren 3.640 Wohnungen und 160 Einfamilienhäuser fertiggestellt. In den Folgejahren hatte sich die Zahl auf 4.250 Wohnungen erhöht.