In Berlin soll ein weltweit bisher einzigartiges, interreligiöses Gebäude entstehen, welches eine Synagoge, eine Kirche und eine Moschee vereint. Verbunden werden die drei sakralen Räume durch einen Kuppelsaal, der als Ort der Begegnung den Mittelpunkt des Lehr- und Gebetshauses bildet. Die Bauweise des neuartigen Sakralbaus repräsentiert ideell und baulich den integrativen und friedvollen Umgang der Religionen. In dem öffentlichen und jederzeit frei zugänglichen „House of One“ können Menschen des jüdischen, christlichen und islamischen Glaubens gemäß ihrer religiösen Praxis beten, ihre Feste begehen und in den Dialog treten. Es dient zugleich der interdisziplinären Lehre über die Religionen, ihrer Geschichte und ihrer gegenwärtigen Rolle in unserer Gesellschaft – auch für nichtreligiöse Menschen. Das einzigartige Projekt ist in Trägerschaft einer interkonfessionellen Stiftung.
Für die Realisierung der Idee wurde 2012 ein nichtoffener einphasiger Architekturwettbewerb durchgeführt. Mit dem 1. Preis wurde der Entwurf der Architekten Kuehn Malvezzi ausgezeichnet. Die Baukosten für das Projekt werden auf 43,5 Mio. Euro geschätzt. Dabei bezieht sich die Förderung durch das Programm „Nationale Projekte des Städtebaus“ auf die Planungsleistungen.
Ein Pavillon auf dem Gelände des zukünftigen „House of One“ bot Besucherinnen und Besuchern aus Berlin und aller Welt einen Vorgeschmack, was das „House of One“ einmal sein wird. Schon hier haben zahlreiche Führungen für Schülerinnen und Schüler, Diskussionen, Andachten und Projektvorstellungen stattgefunden. Nach Abbau des Pavillons Anfang 2019 konnte mit der Realisierung des Vorhabens begonnen werden.
Seit 2020 ist der Petriplatz Baustelle, beginnend mit den Gründungsarbeiten. Die Musterfassade für das „House of One“ wurde im Januar 2020 enthüllt.