Lage und Geschichte

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Das Gebiet Buch – Am Sandhaus erstreckt sich zwischen der Wiltbergstraße und der Bahntrasse mit dem S-Bahnhof Buch im Osten, den landwirtschaftlich genutzten und teilweise unter Landschaftsschutz stehenden ehemaligen Rieselfeldern mit der Moorlinse im Süden und der Hobrechtsfelder Chaussee im Nordwesten. Das Gebiet schließt außerdem die Flächen des ehemaligen Krankenhauses der Staatssicherheit mit ein. Durch das Plangebiet in ostwestlicher Richtung verläuft die Straße Am Sandhaus. Im Norden schließen ausgedehnte Waldflächen sowie das ehemalige Regierungskrankenhaus an, im Westen das Naturschutzgebiet „Bogenseekette und Lietzengrabenniederung“ und im Osten das Ludwig-Hoffmann-Quartier, ein Wohngebiet mit denkmalgeschützten ehemaligen Klinikbauten.

Im Gebiet selbst gibt es vereinzelten Wohnungsbestand, darüber hinaus Brachflächen, unter anderem des ehemaligen Stasi-Krankenhauses. Außerdem befinden sich dort die Grundschule Am Sandhaus an der Wiltbergstraße, der nordwestliche Bahnhofsvorplatz mit Einzelhandelsnutzungen und der Abenteuerspielplatz ‚Moorwiese‘ mit dem Naturerfahrungsraum ‚Wilde Welt‘. Das gesamte Areal ist teilweise bewaldet und befindet sich überwiegend im Eigentum des Landes Berlin bzw. des Bezirks, darüber hinaus in Privateigentum.

Über den nahe gelegenen S-Bahnhof Buch ist das Gebiet gut an den Schienenverkehr angebunden. Das Ortszentrum von Buch unmittelbar südöstlich des Bahnhofs bietet Einkaufsmöglichkeiten für den täglichen Bedarf sowie soziokulturelle und Dienstleistungsangebote für Kinder und Jugendliche, Familien und Senioren. Das Areal gehört darüber hinaus zur Förderkulisse des Städtebaufördergebietes „Buch“ (Nachhaltige Erneuerung).

  • Buch Wohnungsbestand

    Buch – Wohnungsbestand

  • Große Moorlinse

    Große Moorlinse

  • Abenteuerspielplatz

    Abenteuerspielplatz

  • Einkaufsmöglichkeiten in Buch

    Einkaufsmöglichkeiten in Buch

Erstmalig erwähnt wird das vorwiegend landwirtschaftlich geprägte Dorf Buch mit seinem Kern Alt-Buch, später ein Rittergut, im 14. Jahrhundert. Ein barockes Schloss (in den 1960er Jahren gesprengt), der Schlosspark und die Schlosskirche entstanden im 18. Jahrhundert. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erhielt der Ort einen Bahnhaltepunkt auf der Strecke zwischen Berlin und Bernau, den heutigen S-Bahnhof nahe des Plangebietes.

Um die Jahrhundertwende erwarb die Stadt Berlin die Bucher Ortsflächen. Der Berliner Stadtbaurat Ludwig Hoffmann begann dort mit der Errichtung verschiedener Heil- und Pflegeanstalten, unter anderem in unmittelbarer Nachbarschaft zum Plangebiet, heute das denkmalgeschützte Ludwig-Hoffmann-Quartier. Der Ort entwickelte sich bereits damals zu einem überregional bedeutenden Gesundheits- und Wissenschaftsstandort und erfuhr ein erhebliches Bevölkerungs- und Ortswachstum. 1920 folgte die Berliner Eingemeindung als Ortsteil des Bezirks Pankow. Städtische Abwässer wurden auf Rieselfeldern am Stadtrand verbracht, unter anderem auf Flächen des Bereichs Buch V. Im Umfeld der Straße Am Sandhaus wurde Sand abgebaut, was vermutlich Ursprung der Namensgebung wurde.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Buch zum bedeutendsten biomedizinischen Forschungskomplex der DDR ausgebaut. Die Krankenhäuser der Regierung und der Staatssicherheit an der Hobrechtsfelder Chaussee wurden 1976 bzw. 1980 eröffnet, ausgestattet mit besonderen Sicherheitsanforderungen. Nach der Wende wurden die beiden Komplexe durch einen privaten Klinikkonzern bis 2007 weiterbetrieben und stehen seitdem leer.

  • Luftbild von 1928

    Luftbild von 1928

  • Krankenhaus der Staatssicherheit um 1980

    Krankenhaus der Staatssicherheit um 1980

  • Ehemaliges Krankenhaus der Staatssicherheit

    Ehemaliges Krankenhaus der Staatssicherheit

  • Ludwig-Hoffmann-Quartier

    Ludwig-Hoffmann-Quartier