Im Jahr 1957 entstand im Rahmen der Internationalen Bauausstellung (IBA) eines der innovativsten Stadtquartiere der Nachkriegsmoderne: das Hansaviertel Berlin. Die gesamte Anlage steht heute unter Denkmalschutz. Es galt, das Viertel an aktuelle Herausforderungen anzupassen und somit die Stadt von Morgen zu entwickeln. Durch das Programm „Nationale Projekte des Städtebaus“ wurde die behutsame Inwertsetzung und Stärkung der städtebaulichen und architektonischen Qualitäten des Viertels gefördert. Hierfür waren und sind investive Maßnahmen an den denkmalgeschützten Gebäuden und Freiflächen sowie die Schaffung von Barrierefreiheit und Maßnahmen zur Energieeinsparung von Nöten. Auch die intensive Partizipation der Anwohnerinnen und Anwohner spielte in diesem Projekt eine wichtige Rolle. Nur durch einen nachhaltigen und zukunftsweisenden Ansatz der Weiterentwicklung kann das Hansaviertel auch morgen ein Ort für Kunst, Kultur, Kirche, Wohnen, Erholung und Architektur
sein.
Das Projekt „Hansaviertel – Stadt von Morgen“ umfasste innerhalb der „Nationalen Projekte des Städtebaus“ im Einzelnen vier Teilmaßnahmen:
- Hansabibliothek: Die denkmalgeschützte Hansabibliothek wurde 1957 von Werner Düttmann entworfen. Nach einer rund 2-jährigen denkmalgerechten Sanierung und Instandsetzung konnten die Arbeiten im November 2019 abgeschlossen werden. Damit ist die Bibliothek heute wieder ein zentraler Ort für Kultur, Information, Bildung und Kommunikation im Viertel. Die Neueröffnung konnte am 04.11.2019 gefeiert werden.
- Kaiser-Friedrich-Gedächtniskirche: Die denkmalgeschützte evangelische Kirche wurde im Jahr 1957 vom Architekten Ludwig Lemmer auf den Fundamenten des 1943 kriegszerstörten Vorgängerbaus entworfen. Die Sanierung des filigranen Glockenturms und des Daches des Kirchenschiffes konnten 2018 erfolgreich abgeschlossen werden.
- Vorplatz Akademie der Künste (AdK): Der Vorplatz der AdK konnte erfolgreich behutsam saniert werden. Dabei beinhaltete die Maßnahme auch eine sensible, denkmalgerechte Integration barrierefreier Zugänge zum Haupt- und zum Nebeneingang
- Revitalisierung des Bereiches um den Hansaplatz: Für den Hansaplatz als Zentrum des Viertels wurde mit den Bürgerinnen und Bürgern ein Nutzungs- und Entwicklungskonzept zur Aufwertung der räumlichen und gestalterischen Situation des Platzes und seines unmittelbaren Umfelds erarbeitet.