Das „Dreieck Späthsfelde“ im Bezirk Treptow-Köpenick stellt bereits seit mehreren Jahren eines der bedeutendsten Potenziale für die Stadtentwicklung Berlins dar und stand bereits im Fokus umfangreicher planerischer Betrachtungen mit unterschiedlichen Nutzungsszenarien. Das Gebiet befindet sich im Übergangsraum zwischen Innenstadtrandzone und dem stärker landschaftlich geprägten Stadtrandbereich. Die Entwicklung wurde über rund 150 Jahre entscheidend von den namensgebenden Späth’schen Baumschulen geprägt.
Im „Dreieck Späthsfelde“ bestehen aufgrund der Lage an der A 113, der Innenstadtnähe sowie der Größe zusammenhängender, brachliegender/aufgelassener und untergenutzter Flächen große Potenziale für eine Anpassung der Flächennutzung an die Bedarfe der wachsenden Stadt. Auch die Ausstrahlung des 2020 eröffneten Flughafen BER bietet große Chancen für eine Entwicklung des Areals.
Das betreffende Gebiet umfasst etwa 100 ha. Die Nutzungsstruktur des Gebiets ist insbesondere bestimmt durch ausgedehnte, inzwischen größtenteils aufgelassene Baumschulflächen, durch langjährige Kleingartennutzungen sowie durch einzelne Wohnbauflächen mit geringer Bebauungsdichte. Im Flächennutzungsplan (FNP) sind überwiegend gewerbliche und gemischte Bauflächen dargestellt. Von den rund 100 ha gehören ca. 20 ha dem Land Berlin. Weitere 31 ha der Fläche sind im Eigentum eines einzelnen privaten Unternehmens. Die Eigentümerstruktur der übrigen Grundstücksflächen ist heterogen.
Mit dem Beschluss der Richtlinien der Regierungspolitik durch das Abgeordnetenhaus von Berlin am 25.05.2023 ist das „Dreieck Späthsfelde“ eines der Neuen Stadtquartiere. Am 20.06.2023 ist die Durchführung von vorbereitenden Untersuchungen gemäß § 165 Abs. 4 BauGB durch den Senat von Berlin beschlossen worden.
Ziel ist die Untersuchung einer städtebaulichen Neuordnung zur Entwicklung eines gemeinwohlorientierten und am Ziel der Klimaneutralität ausgerichteten Neuen Stadtquartiers mit Gewerbe- und Wohnnutzungen, ökologisch hochwertigen Grün- und Freiräumen sowie die stärkere Integration des Gebiets in die Stadtstruktur. Kleingärten werden als wichtiger Baustein integriert. Eine entscheidende Voraussetzung für eine Gebietsentwicklung ist die Klärung der künftigen Gebietserschließung sowie deren Einbindung in das bestehende übergeordnete Verkehrsnetz und den öffentlichen Nahverkehr.