Das Fördergebiet Marzahn-Hellersdorf

Blick vom Kienberg über das Wuhletal auf die Großsiedlung Hellersdorf

Blick vom Kienberg über das Wuhletal auf die Großsiedlung Hellersdorf

Das Fördergebiet Marzahn-Hellersdorf am östlichen Rand Berlins umfasst im Wesentlichen die beiden Großwohnsiedlungen Marzahn und Hellersdorf sowie die angrenzenden Landschaftsräume des Seelgrabens, der Ahrensfelder Berge und des Kienbergs. Das in Nord-Süd-Richtung verlaufende Wuhletal verbindet die beiden Ortsteile, die von ihrer Ausdehnung und Bevölkerungszahl deutschen Großstädten entsprechen. Marzahn und Hellersdorf bilden zusammen die größte Siedlung im industriell gefertigten Wohnungsbau Deutschlands. Bis auf wenige Ausnahmen wurde die gesamte Bausubstanz zwischen 1977 und 1990 errichtet.

Die Ahrensfelder Terrassen

Gebietscharakteristik

Die rund 100.000 Wohnungen der Großsiedlungen, überwiegend in sechs bis elfgeschossigen Zeilen sowie als Punkthochhäuser mit bis zu 22 Geschossen errichtet, sind heute weitgehend energetisch saniert und modernisiert. An einigen Standorten konnte die Bebauung durch Rückbau aufgelockert werden, bekanntestes Beispiel sind die Ahrensfelder Terrasse. Freigewordene Flächen wurden in bestehende Grünanlagen integriert. Parks, Spiel- und Erholungsflächen sind entstanden. Im Umfeld wichtiger sozialer Einrichtungen gibt es neue attraktive Stadtplätze.

Durch die Aufwertung von Schulen, Kitas und Jugendfreizeiteinrichtungen im Rahmen des Stadtumbaus ist das Wohnen in der Großsiedlung wieder attraktiv, vor allem für junge Familien. Die Bevölkerungszahl steigt seit 2009 an. Dazu trägt auch die gute öffentliche Verkehrsanbindung bei. Das Brandenburger Umland und die Innenstadt sind schnell zu erreichen. Ein bekannter Anziehungspunkt sind die im Zusammenhang mit der Internationalen Gartenausstellung (IGA) Berlin 2017 auch mit Mitteln des Stadtumbaus erweiterten „Gärten der Welt“, mit Berlins einziger Kabinen-Seilbahn.

Entwicklungsziele und Leitbild

Mit den seit 2002 eingesetzten Fördermitteln der Städtebauförderung konnte das Leitbild eines für alle Bevölkerungsgruppen attraktiven und grünen Wohn- und Lebensortes mit identifizierbaren Stadtteilen und Quartieren weitestgehend umgesetzt werden. Die Anpassung der Großsiedlungen an die Anforderungen des demografischen Wandels und des zunehmenden Wachstumsdrucks, die energetische Erneuerung der öffentlichen Gebäude, der quantitative und qualitative Ausbau der Kindergarten- und Grundschulplätze sowie die Profilierung der Schulen als Quartiersschulen zur Förderung der sozialen Integration werden weiter verfolgt. Mit der besseren Vernetzung der umliegenden Natur- und Landschaftsräume mit den beiden Großsiedlungen erhöht sich auch die Wohn- und Lebensqualität der Bewohner*innen.

Neue Herausforderungen sind die Bildung von neuen Nachbarschaften im Umfeld der großen Anzahl an Unterkünften für geflüchtete Menschen sowie die Vernetzung der großen Wohnungsbauvorhaben mit den Bestandssiedlungen und ihre Versorgung mit ausreichender und attraktiver Infrastruktur.

  • Gebietsporträt Fördergebiet Marzahn-Hellersdorf

    PDF-Dokument (3.6 MB) - Stand: 2021

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Aktuelle Projekte im Fördergebiet

Perspektive des Eingangsbereichs der zukünftigen Kita

Neubau einer Kita am Havelländer Ring

Im Bereich des Gutes Hellersdorf entstehen bis Ende 2023 ca. 1.500 Wohnungen. Der benachbarte Bildungscampus Kastanie wird nun durch eine neue Kita in nachhaltiger Holzbauweise ergänzt. In den letzten Jahren wurden hier schon das HELLEUM, die Pusteblume-Grundschule und das Haus Kastanie gefördert. Weitere Informationen

Das Freizeitforum Marzahn an der Marzahner Promenade

Energetische Sanierung des Freizeitforums Marzahn

Das Freizeitforum Marzahn ist Heimat kultureller, sportlicher und sozialer Angebote. Das komplexe Solitärgebäude bildet das gesellschaftliche Zentrum der Großsiedlung Marzahn als Gegenpol zum Einkaufszentrum Eastgate. 2020 startete die Erneuerung des Großteils der Fenster aus Stadtumbaumitteln. Weitere Informationen

Perspektive des HELLEUM II

Neubau Jugendforscher*zentrum HELLEUM II

Das Kinderforscherzentrum HELLEUM ist ein Ort des forschenden Lernens und der Verbreitung von Lernwerkstatt-Methoden. Die aus dem Stadtumbau finanzierten Außenanlagen bieten Raum für spielerische Erfahrungen mit den Naturgesetzen. Es wird bis Ende 2023 um ein Jugendforscherzentrum erweitert. Weitere Informationen

Bauarbeiten am Außengelände von Haus Babylon

Neugestaltung der Außenanlagen für das Haus Babylon

Das ehemalige Kitagebäude des interkulturellen Zentrums „Haus Babylon“ wurde bis 2021 umfassend saniert. Nach Abschluss der Hochbauarbeiten werden seit dem Frühjahr 2023 die Außenanlagen als "Garten der Toleranz" neu gestaltet. Weitere Informationen

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