Das Bezirksamt wird gebeten,
umgehend mit dem Projekt “Umbau des Richardplatzes” zu beginnen.
Dabei sollen insbesondere folgende strategische Überlegungen und Absichten im
Vordergrund stehen:
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Städtebauliche
Aufwertung des Kulturdenkmals Böhmisches Dorf und Richardstraße
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Erhöhung
der Aufenthaltsqualität auf dem Richardplatz und im angrenzenden Kiez
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Verstärkung
des sozialen Zusammenhalts und der gemeinsamen sozialen Verantwortung auf dem
Platz
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Förderung
der gastronomischen Einrichtungen und der kulturellen Aktivitäten vor Ort durch
bauliche Veränderungen.
Bei den Planungsüberlegungen sollen
auf jeden Fall folgende besondere Maßnahmen und Vorhaben ins Auge gefasst
werden:
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Verhinderung
des Durchgangsverkehrs zwischen Karl-Marx-Straße und Sonnenallee
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Vermeidung
von Verkehrsverlagerungen in unmittelbar umliegende Straßen
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Einbindung
der Stadterneuerung Böhmisches Dorf in ein Gesamtkonzept mit Einbindung des
Karl-Marx-Platzes und der Karl-Marx-Straße
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weitmögliche
Sicherung der Interessen der gewerblichen Anlieger
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Ausdehnung
der gastronomischen Angebote
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Stärkung
und Unterstützung des kulturellen Angebotes vor Ort.
Während der Umsetzungsphase sollten
folgende Gestaltungsrichtlinien eingehalten werden, damit das Gesamtprojekt den
qualitativen Maßstab gewinnt, der allen Interessenlagen möglichst weitgehend
gerecht wird:
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Unterbindung
der Durchfahrt vom Karl-Marx-Platz zum Richardplatz
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Verhinderung
einer potentiellen “Rennstrecke” Richardstraße
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Veranstaltung
von kulturellen Angeboten auf dem Platz
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Beide
Teile des Richardplatzes sollen jeweils mindestens an eine Seite der
Randbebauung durch Stilllegung des Verkehrs angebunden werden, um eine
Ausdehnung der gastronomischen Einrichtungen auf den Platz hinaus zu
ermöglichen.
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Die
Bürgerbeteiligung erfolgt in einem höherem als dem gesetzlich vorgeschriebenen
Maße.
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Begleitung,
Planungs- und Ideenmanagement durch ein professionelles Planungsbüro.
Änderungsantrag der Fraktion der
CDU:
Das Bezirksamt wird gebeten, den
Bürgerbeteiligungsprozess zum Umbau des Richardplatzes ergebnisoffen zu
gestalten und lediglich ein Rahmenkonzept vorzugeben sowie ein Planungsbüro zu
beauftragen.
Es erfolgen Redebeiträge von Herrn BV Koglin, Herrn
BV Lück, Herrn BV Clemens und Herrn BV Szczepanski.
Die Überweisung des Antrages und des
Änderungsantrages in den Ausschuss für Verkehr und Tiefbau wird mit Stimmen der SPD, Grünen und LINKEN bei
Gegenstimmen der CDU, FDP, Grauen und der beiden fraktionslosen
Bezirksverordneten abgelehnt (1. Abstimmung).
Der Änderungsantrag der Fraktion der CDU wird mit
Stimmen der SPD, Grünen und LINKEN bei Gegenstimmen der CDU, FDP, Grauen und der
beiden fraktionslosen Bezirksverordneten abgelehnt (2. Abstimmung).
Dem Antrag wird mit Stimmen der SPD, Grünen und
LINKEN bei Gegenstimmen der CDU, FDP, Grauen und der beiden fraktionslosen
Bezirksverordneten zugestimmt (3. Abstimmung).