Die Teilfläche Nord umfasst rund 90 ha und besteht aus dem ehemaligen Rieselfeld und dem ehemaligen FHTW-Gelände am Blankenburger Pflasterweg. Auf der Fläche sollen rund 4.000 Wohnungen, ein Quartierszentrum in räumlicher Nähe zum Ortskern Blankenburg, vier Schulen, ein Straßenbahnbetriebshof, Gewerbeflächen, Mischbauflächen, die eine Mischung aus Wohn- und Gewerbeflächen zu jeweils gleichem Anteil vorsehen, sowie Grün- und Freiflächen entstehen.
Die Trasse der verlängerten Straßenbahnlinie M2 durchquert die Teilfläche Nord von Südwesten nach Nordosten und bildet zukünftig die zentrale Achse des Teilquartiers. Die neu zu entwickelnden Mischbau- und Gewerbeflächen sowie der von den Berliner Verkehrsbetrieben dringend benötigte Straßenbahnbetriebshof sollen östlich der Straßenbahntrasse entstehen. Westlich davon sind Wohnbauflächen geplant. Nach dem Prinzip einer Emissionskaskade werden auch hier die Wohnnutzungen durch Mischbauflächen von den lärmintensiveren Gewerbeflächen abgeschirmt.
Am Kreuzungspunkt der Straßenbahnlinie M2 mit der geplanten U-Bahnlinie und einem zukünftigen U-Bahnhof im nördlichen Bereich der Teilfläche soll ein Quartierszentrum entstehen. Im Bereich des Quartierszentrums ist ein langgezogener Freiraum vorgesehen, der so genannte Klimaanger, der durch seine Lage, Ausrichtung und Gestaltung dazu beitragen soll, eine Überhitzung des Quartiers im Sommer zu vermeiden und dessen nächtliche Abkühlung zu fördern. Durch seine gute Erreichbarkeit mit dem ÖPNV und die Lage am Klimaanger bietet das Quartierszentrum eine hohe Aufenthaltsqualität. Vorgesehen ist eine kompakte Ansiedlung von zwei bis drei Lebensmittelmärkten, einem Drogeriemarkt sowie ergänzenden kleinen Einzelhandelsgeschäften, Dienstleistungen und Gastronomie. Hinzu sollen verschiedene Kultur- und Bildungseinrichtungen, darunter insbesondere eine Musikschule, eine Bibliothek und eine Volkshochschule kommen. Die verschiedenen Angebote im Quartierszentrum sollen sowohl der
Versorgung des neuen Stadtquartiers als auch der umliegenden Nachbarschaften dienen.
In der Teilfläche Nord sind darüber hinaus vier Schulstandorte geplant: eine Grundschule an der Heinersdorfer Straße, für die Ende 2024 bereits ein Bebauungsplan festgesetzt und damit Baurecht geschaffen wurde, eine benachbarte integrierte Sekundarschule, ein Gymnasium am Blankenburger Pflasterweg mit Anschluss an die geplante Endhaltestelle der M2-Verlängerung sowie ein Förderzentrum Geistige Entwicklung am zukünftigen Quartierszentrum.
Die grundsätzlichen Zielsetzungen des Struktur- und Nutzungskonzeptes werden nach Abschluss der Vorbereitenden Untersuchungen weiter konkretisiert, indem unter anderem ein städtebaulich-freiraumplanerischer Wettbewerb durchgeführt wird, um ein konkreteres Konzept für die bauliche Entwicklung der Teilfläche Nord zu erhalten, das wiederum Grundlage für weitere Entwicklungsschritte, wie zum Beispiel die Bauleitplanung, ist. Die Umsetzung von Bauvorhaben ist letztlich eng mit den bestehenden Eigentumsverhältnissen verbunden und wird auf der Teilfläche Nord, abgesehen von dem Straßenbahnbetriebshof, voraussichtlich zu großen Teilen von landeseigenen Wohnungsbauunternehmen und gemeinwohlorientierten Akteuren getragen werden.
Die relevanten Planungsdokumente zur Entwicklung der Teilfläche Nord sind im Downloadbereich zu finden.