Die Teilfläche Süd umfasst mit einer Größe von rund 60 ha vor allem das bestehende Gewerbegebiet Heinersdorf und die Freiflächen zwischen Schmöckpfuhlgraben und Heinersdorfer Graben.
In einem kooperativen städtebaulichen Werkstattverfahren wurden zwischen 2019 und 2021 bereits erste städtebauliche Ideen für die Entwicklung der Teilflächen Süd und Nord (den so genannten Fokusraum) entwickelt, die schließlich in das Struktur- und Nutzungskonzept überführt wurden, welches am 08. April 2025 als übergeordnete räumliche Zielsetzung für alle drei Teilflächen des neuen Stadtquartiers Blankenburger Süden beschlossen wurde.
In der Teilfläche Süd sollen bis zu 4.000 Wohnungen sowie Gewerbeflächen und Mischbauflächen, die eine Mischung aus Wohn- und Gewerbeflächen zu jeweils gleichem Anteil vorsehen, entstehen. Dazu sollen die gewerblich genutzten Flächen im zentralen Bereich des bestehenden Gewerbegebietes erhalten bleiben, diese sind in der späteren städtebaulichen Konzeption ggf. neu zu entwickeln. Die äußeren Bereiche des heutigen Gewerbegebietes sollen zu Mischbauflächen sowie zu Wohnquartieren entwickelt werden. Die Anordnung der Gewerbeflächen soll dabei nach dem Prinzip einer Emissionskaskade erfolgen, das heißt lärmintensives produzierendes Gewerbe wird in Bereichen angesiedelt, die von Wohnnutzungen abgewandt sind, während wohnverträgliches Gewerbe und urbane Produktion in den Mischbauflächen und angrenzenden Bereichen Platz finden. Innerhalb der Wohnquartiere sollen eine Grundschule, Kindertagesstätten sowie öffentliche Grünflächen entstehen. Grundsätzlich wird eine
flächensparende Bauweise mit kompakten und energieeffizienten Baukörpern angestrebt. Die Grün- und Freiflächen entlang sowie die festgestellten Waldflächen nordöstlich des Schmöckpfuhlgrabens sollen weitgehend erhalten und qualifiziert werden.
Innerhalb der Teilfläche Süd ist eine kleine Quartiersmitte geplant, die eine Versorgungsfunktion für die Einwohnerinnen und Einwohner in der unmittelbaren Nachbarschaft erfüllen soll. Um mit dem unweit entfernt liegenden Ortskern Heinersdorf nicht in Konkurrenz zu treten, soll sich das Angebot auf einen Lebensmittelmarkt, ggf. auch Serviceleistungen und Mobilitätsangebote beschränken. Darüber hinaus soll die Funktion als identitätsstiftende Quartiersmitte vor allem durch eine entsprechende städtebauliche Qualität unterstrichen werden.
Die Trasse der verlängerten Straßenbahnlinie M2 verläuft durch den geplanten Gewerbestandort sowie das nördlich daran angrenzende Misch- und Wohngebiet. Haltestellen sollen in der Nähe der geplanten Quartiersmitte sowie der Blankenburger Straße entstehen.
Ein großer Anteil der geplanten Wohnungen soll in Holzbauweise errichtet werden, um einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz durch Minimierung der CO2-Emissionen zu leisten.
Die grundsätzlichen Zielsetzungen des Struktur- und Nutzungskonzeptes werden parallel zum Abschluss der Vorbereitenden Untersuchungen weiter konkretisiert. Dafür wird im Sommer 2025 ein städtebaulich-freiraumplanerischer Realisierungswettbewerb für die Teilfläche Süd durchgeführt. Die Auslobung des Wettbewerbs erfolgt durch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen in Kooperation mit der Eigentümergemeinschaft Gartenstadt Heinersdorf (EG GE). Ziel des Wettbewerbs ist die Entwicklung eines stimmigen städtebaulich-freiraumplanerischen Gesamtkonzeptes für die Teilfläche Süd, welches die Grundlage für weitere Entwicklungsschritte, wie zum Beispiel die Bebauungsplanung, bildet.
Da sich die Grundstücke in der Teilfläche Süd überwiegend in privatem Eigentum befinden, wird die spätere Umsetzung der Wohnungsbauvorhaben vorrangig von privaten Investoren getragen werden.
Die relevanten Planungsdokumente zur Entwicklung der Teilfläche Süd sind im Downloadbereich zu finden.