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Drucksache - DS/0272/VI
Ich frage das Bezirksamt:
Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg Bezirksstadtrat für Schule, Sport und Facility Management
Ihre Fragen beantworte ich wie folgt:
Wir gehen kurzfristig auf die Alarmstufe Gas der Bundesregierung ein, indem wir auf freiwilliger Basis an alle appellieren, die Heizkörperthermostatventile in ihrer Einstellung zu reduzieren, so dass sich die Raumtemperatur um mindestens 2 Grad reduziert.
Eine kurzfristige Unabhängigkeit (quasi im nächsten Winter) von russischem Gas dürfte wohl nicht möglich sein.
Gas ist eine Primärenergie und durchzieht mit erheblichem Anteil alle anderen Energieformen (Fernwärme, Strom etc.). Unabhängig von Gas machen wir uns langfristig nur durch den Ausbau der regenerativen Energien und durch die Diversifizierung unserer Versorgungsstrukturen.
Was wir allerdings sehr kurzfristig und quasi kostenfrei (im Sinne von Investitionskosten) machen können, ist das Reduzieren der Raumtemperaturen in allen öffentlichen Gebäuden. Ausnahmen sind z.B. Gebäudes des Gesundheitswesens (Krankenhäuser, Pflegeheime, etc.). Das reduziert im nächsten Winter den Gasverbrauch und damit das Energiebezugsdilemma von Russland, und es dämpft natürlich auch die auf uns zukommenden Energiekosten. Und zusätzlich spart es natürlich auch CO2, wirkt also positiv gegen den Klimawandel.
Das Bezirksamt trägt eine besondere Verantwortung für den bezirklichen Gebäudebestand. Daher haben wir insbesondere die Steuerungsmöglichkeiten in unseren Bürodienstgebäuden, in den Schulen sowie in weiteren dezentralen Einrichtungen, die durch das Bezirksamt und freie Träger genutzt werden, im Fokus. Kurzfristig wirken Appelle zur Energieeinsparung und regelmäßiges Monitoring am besten. Eine erste Abfrage in den Schulen hat eine große Bereitschaft zur Mitwirkung gezeigt. Allerdings ist bisher nicht absehbar, wie die Corona-Pandemie weiterhin verlaufen wird. So fordert der derzeit ausgesetzte Musterhygieneplan Corona für die Schulen ein sehr strenges Lüftungsregime, was zu erhöhtem Verbrauch von Heizenergie führt. Auch die vollständige Ausstattung der Klassen- und Fachräume an den Schulen und einiger Verwaltungsbereiche mit Luftreinigungsgeräten erhöht den Stromverbrauch. Und die zunehmend verbesserte Digitalisierung der Schulen erhöht ebenfalls die Stromverbräuche (Einsatz interaktiver Smartboards und weiterer stationärer digitaler Präsentationstechnik, Laptops, Tablets, etc.). All diese Faktoren wirken dem Ziel der Energieeinsparung entgegen. Steuerungsmaßnahmen durch Leit- und Regelungstechnik sind bis zum kommenden Winter nur sehr eingeschränkt möglich. Mittel- und langfristig helfen nur umfassende Gebäudesanierungen, weitere verhaltensbedingte Energieeinsparungen und der vollständige Umstieg auf erneuerbare Energien. Im Rahmen der Bauunterhaltung ersetzen wir sukzessive lichttechnische Anlagen und stellen auf energiesparende Leuchtmittel um.
Mit freundlichen Grüßen
Andy Hehmke
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