Erster Bauabschnitt für die Außenanlagen des comX-Jugendzentrums übergeben

Lieblingsplatz Holzpodest

Auf der langen Bank sitzen die Kids, machen Hausaufgaben, hören Musik oder feuern ihre Freunde auf dem Streetball-Platz an.

Seit dem Spatenstich für das grüne Umfeld des Kinder- und Jugendzentrums im Märkischen Viertel sind knapp sieben Monate vergangen. Mit Spannung verfolgen Kinder, Jugendliche und Mitarbeitende, wie sich ihr Hof wöchentlich verändert. Waren im vorigen Sommer die alten Spielgeräte zum Teil mit Flatterband umwickelt und der Hof zugewuchert, sieht man inzwischen deutliche Konturen des künftigen Spielgartens.

Einige Bereiche sind schon fertig und werden von den Kids und Jugendlichen gern genutzt. So das Streetball-Feld, wo selbst am Wochenende Hochbetrieb herrscht, auch wenn kein Betreuungspersonal vor Ort ist. Beliebt ist die lange breite Holzbank, die sich um die Bauminsel vor dem Haupteingang herumzieht. Sie wirkt wie ein Podest und lädt zum Chillen und Musik hören ein.

Klettergerüst aus Holz mit neuer Rutsch

Klettern ist ab Frühjahr 2024 möglich

Auch nach drei Monaten intensiver Nutzung wirkt alles wie neu, weil die Jugendlichen selbst darauf erpicht sind, dass die neuen Angebote offen bleiben. „Wir wollen und können nicht rund um die Uhr hier sein. Wichtig ist doch, dass die Jugendlichen auf die junge Rasensaat achten, auf Drogen verzichten und ihren Platz ordentlich hinterlassen. Und das klappt!“, sagt Marc Vogt, der im Moment die Jugendclubleiterin vertritt.

Mit Stolz zeigt er auf den Musik- und Tanzplatz mit den großen Natursteinen, die gleichzeitig als Abgrenzung und als Sitzgelegenheit dienen, auf das fertige Klettergerüst aus Robinienholz und auf die Rollstuhlrampe am künftigen Ausgang zum Hof.

Überall – wie hier neben der Rollstuhl-Rampe – sind Beete angelegt, die von der Garten AG-gepflegt werden. Für die Bepflanzung der Hochbeete haben sie schon einen eigenen Pflanzplan entworfen.

Rollstuhl-Rampe und Beet-Einfassungen

Die Rampe zum Hofeingang mit den künftigen Beeten, die die Jugendlichen selbst pflegen.

Dort und an mehreren Stellen rund um das Jugendzentrum im knalligen Orange sind die künftigen Beete bereits erkennbar. „Die wollen wir zu einem großen Teil mit den Jugendlichen selbst bepflanzen. Die haben schon sehr konkrete Vorschläge, was in die Erde kommt: Tomaten, Kräuter und bienenfreundliche Stauden. Und auch um die Streuobst- und Wildblumenwiese wird sich unsere Truppe kümmern.“

Gerade abgeschlossen ist die neue Pflasterung rund ums Gebäude, in dem auch das Jugendamt seinen Sitz hat. Damit sind für die Mitarbeitenden und die Familien, die sich hier beraten lassen, die früheren Stolperstellen passé. Im südlichen Gartenteil baut die Gartenbaufirma derzeit die Spiel- und Sportgeräte.

Die Riesen-Doppel-Schaukel und das Trampolin sind bereits montiert. Das Rasenfeld für Volley- und Federball folgt in Kürze. Dafür wird der sorgfältig abgetragene Mutterboden, fein gesiebt, wieder Verwendung finden, der als riesiger Erdhaufen aufgetürmt liegt.

Die Trampoline sind schon im Boden

Die drei Trampoline sind bereits im Boden verankert.

Überhaupt setzt man hier viel auf Wiederverwendung vorhandener Materialien. Um die Pflege der bestehenden Hochbeete haben sich die Gärtner liebevoll gekümmert und auch die alte Tischtennisplatte wieder fit gemacht, sodass auch sie wieder aufgestellt werden kann.

Bis zum Winter sollen die Pfosten zur Umrandung des neuen Ballspielfelds stehen und auch jene für die Calisthenics-Anlage daneben. Nach dem Datum der Fertigstellung fragen die jungen Gäste des Kinder- und Jugendzentrums fast wöchentlich.

Ein bisschen dauert es noch, bis man die Muskeln trainieren kann, der Ball übers Spielfeld rollt, die Garten-AG ihr Pflanzprojekt beginnt und die Fahrradwerkstatt wieder richtig durchstartet. Angepeilt ist die Eröffnung aller Außenanlagen für Frühjahr 2024.

Der Umbau der Außenanlagen wird mit 1,5 Mio. Euro vollständig aus dem Programm Nachhaltige Erneuerung finanziert und schließt sich an die energetische Sanierung des Gebäudes an, die 2021 abgeschlossen wurde.
Bianka Gericke