Urbanstraße (Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg)

  • Umgestalteter Bereich am Landwehrkanal im Fördergebiet Urbanstraße

    Umgestalteter Bereich am Landwehrkanal im Fördergebiet Urbanstraße

  • Jugendzentrum drehpunkt

    Jugendzentrum drehpunkt

  • Albrecht von Graefe Schule

    Albrecht von Graefe Schule

  • Nachbarschaftshaus in der Urbanstraße

    Nachbarschaftshaus in der Urbanstraße

  • Hermann-Hesse-Gymnasium

    Hermann-Hesse-Gymnasium

  • Urbanhafen Südufer

    Urbanhafen Südufer

Das Fördergebiet Urbanstraße erstreckt sich in Nord-Süd-Ausrichtung zwischen Landwehrkanal und Hasenheide sowie dem Kottbusser Damm im Osten und der Baerwaldstraße im Westen. Die Urbanstraße verläuft dabei als Achse quer durch das Quartier.

Die Erschließung als Stadtgebiet wurde in den 1860er Jahren auf Grundlage der Pläne von Peter Joseph Lenné ausgeführt. Dieser entwarf einen Stadtgrundriss, der die Straßen- und Grünzugraster der nördlich anschließenden Luisenstadt verlängerte und die Verläufe der historischen Feldwege integrierte. Das Quartier hat den Zweiten Weltkrieg weitgehend unbeschädigt überstanden, so dass der historisch geprägte Stadtgrundriss im Wesentlichen erhalten ist. Dieser ist geprägt durch überwiegend dichte Blockbebauung aus der Zeit Ende des 19. Jahrhunderts mit Schmuckplätzen und grünen Promenaden, wie die Fontane-, Grimm- und Bärwaldpromenade.

Bereits 2009 wurde der Ostteil des heutigen Gebietes (damaliges Erhaltungsgebiet Graefestraße) in die Städtebauförderung aufgenommen. 2011 wurde das Gebiet dann nach Westen um das damalige Erhaltungsgebiet Urbanhafen-Südstern erweitert.

Entwicklungsziele

Das Fördergebiet verfügt über eine Vielzahl an Einrichtungen der sozialen Infrastruktur, die einen hohen Sanierungsbedarf aufweisen. Die ebenso hohe Anzahl an denkmalgeschützten Gebäuden, auch gerade der sozialen Infrastruktur, erfordert ein behutsames Vorgehen im Rahmen der Sanierung, da die historische Baustruktur im Gebiet erhalten bleiben soll. Gleichzeitig soll das Quartier für die Anforderungen von klimafreundlicher Mobilität weiterentwickelt werden, indem Fuß- und Radwege qualifiziert werden.

In den ersten Jahren der Förderung wurden daher zunächst schwerpunktmäßig die Einrichtungen der sozialen Infrastruktur denkmalgerecht saniert und erweitert. Künftig soll der Schwerpunkt verstärkt auf der Erneuerung der öffentlichen Grün- und Freiflächen und des Straßenraumes liegen. Grundlage hierfür ist – neben dem Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK) – das sogenannte Freiflächen-Entwicklungskonzept aus dem Jahr 2021, welches unter Beteiligung der Anwohnenden erarbeitet worden ist. Zu den zentralen Maßnahmen dieses Konzepts zählt u.a. die Erneuerung der Freifläche Urbanhafen, eine Machbarkeitsstudie zur Urbanstraße oder beispielsweise die Erneuerung der Bärwaldpromenade. Bei allen Maßnahmen ist die Berücksichtigung von Aspekten des Klimaschutzes und der Klimaanpassung Fördervoraussetzung.

Das ISEK als konzeptionelle Grundlage ist aus dem Jahr 2017. Die Fortschreibung des ISEK 2021/2022 wurde vom Bezirksamt am 21.11.2023 beschlossen. Das ISEK steht auf der Fördergebietsseite Urbanstraße zum Download bereit.

Maßnahmen

Freifläche Urbanhafen

Als zentrale Maßnahme des in 2021 fertiggestellten Freiflächen-Entwicklungskonzeptes Urbanstraße soll die Grünfläche am Urbanhafen erneuert werden. Bei der Planung stehen die Verbesserung der Wege für den Fuß- und Fahrradverkehr, ein neuer größerer Spielplatz, der Schutz und der Erhalt der vorhandenen Grünflächen, verbesserte Aufenthaltsmöglichkeiten und Maßnahmen zur Klimaanpassung und zum Klimaschutz im Mittelpunkt. Das Vorhaben ist auf Grund von Planungen der Berliner Wasserbetriebe und der Wasserstraßenbehörden in zwei Bauabschnitte unterteilt, einen ersten von der Baerwaldbrücke bis zum Eingang des Planufers sowie einen zweiten östlich daran angrenzend bis zur Admiralbrücke.

Prozessbegleitend werden eine umfassende Beteiligung aus mehreren sich ergänzenden Bausteinen wie Online-Beteiligungen, Informationsrundgänge und direkte Beteiligung vor Ort durchgeführt.

Hermann-Hesse-Gymnasium

Der denkmalgeschützte Standort der Hermann-Hesse-Schule wird umfassend saniert. Zwischen 2017 und 2019 wurde das Schulhauptgebäude im Hof denkmalgerecht instandgesetzt, inklusive Sanierung von Fassaden, Fenstern und Außentüren, Schaffung barrierefreier Zugänge und Einbau eines Aufzugs. Die Haustechnik wurde auf aktuelle Energiestandards gebracht, und die historische Hofmauer mitsamt Ballfangzäunen erneuert. Diese Maßnahmen werten das Erscheinungsbild auf und sichern die langfristige Nutzung des Standorts. Gemeinsam mit der Schulgemeinschaft wurde das Schulgebäude feierlich eingeweiht.

In einem nächsten Schritt wird die Sporthalle aus den 1950er Jahren bis 2026 ebenfalls aufwendig denkmalgerecht saniert. Die Maßnahme umfasst insbesondere die Sanierung der Fassade mit Fenstern, der Sanitärtrakte, der Haustechnik und Heizungsanlage, die Anschaffung neuer Sportgeräte, eines neuen Bodens und den Einbau von Prallwänden. Darüber hinaus wird die Sporthalle barrierefrei erreichbar sein und der Brandschutz wird verbessert.

Abschließend werden die überwiegend versiegelten und beengten Außenanlagen umgestaltet. Dazu zählen sowohl der als Gesamtanlage denkmalgeschützte Schulhof in der Böckhstr. 16 als auch die ergänzende Schulhoffläche hinter der Böckhstr. 36.

Jugendfreizeiteinrichtung „drehpunkt“

Am Standort Urbanstraße 44 befinden sich unterschiedliche Angebote der Jugendhilfe. Besonders hervorzuheben ist das Jugendfreizeitangebot „drehpunkt“ für Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren. Da sich das 1962 erbaute Gebäude in einem baulich stark sanierungsbedürftigen Zustand befand, wurde die Einrichtung durch eine umfängliche Sanierung im Bestand gesichert. Zusätzlich wurde die Fläche durch einen neuen Anbau mit großem Eingangsbereich und Aufzug erweitert und barrierefrei erschlossen. Die Maßnahmen wurden bis Oktober 2020 weitgehend abgeschlossen.

Kontakt Bezirksamt

Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin
Abteilung Stadtentwicklung
Fachbereich Stadtplanung
Yorckstraße 4-11
10965 Berlin

Eckart Schwalm
Tel.: (030) 90298-3086
Fax: (030) 90298-3352
E-Mail: eckart.schwalm@ba-fk.berlin.de

Kontakt Gebietsbeauftragte

S·T·E·R·N Gesellschaft der behutsamen Stadterneuerung mbH
Straßburger Straße 55
10405 Berlin

Susanne Karehnke
Tel.: (030) 443636-36
Fax: (030) 443636-77
E-Mail: LZQ-Urbanstr@stern-berlin.de

Logo BMWSB
Staedtebaufoerderung

Kontakt

Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen

Mari Pape (IV C 38)