Serena Fellwock

Serena Fellwock am Senefelder Platz
  • zertifizierte Stadtführerin

In der VHS Pankow bietet Serena Fellwock Exkursionen in Pankow, Prenzlauer Berg und Mitte zur Kiezgeschichte sowie zu speziellen Themen der Stadtgeschichte Berlins an, wie zum Beispiel Berlin im Mittelalter, die Berliner Stadtmauern, die Berliner Mauer und die Teilung Berlins.

Serena Fellwock ist gebürtige Berlinerin und im Prenzlauer Berg aufgewachsen. Gerade als sie die 10. Klasse beendet und ihre Ausbildung zur Krankenschwester begonnen hatte, fiel die Mauer. Von einem Tag auf den anderen war alles anders. Diese Erfahrung und die neuen gesellschaftlichen Herausforderungen waren für ihr Leben prägend und grundlegend für ihre heutige Auseinandersetzung mit ihrer Heimat, der Geschichte der Stadt und der unseres Landes.

Der Weg zum Zertifikat für Stadtführungen
Sie begann ein Studium der Kunstwissenschaft und Theologie. Auch ohne Abschluss hinterließ es deutliche Spuren: die Begeisterung für Geschichte und Kultur wie die Begeisterung der Dozentinnen und Dozenten an ihrem Fach. So entschloss sie sich, vor elf Jahren eine Ausbildung zur Stadtführerin/Gästeführerin nach EU-Norm zu absolvieren und ist nun seitdem als zertifizierte Stadtführerin in Berlin unterwegs. Von der Einstellung aus betrachtet nimmt sie sich Menschen zum Vorbild, die sich aus vollem Herzen, mit innerer Überzeugung und Begeisterung ihrem Beruf widmen.

Veränderungen, die begeistern
Es ist die außergewöhnliche Geschichte ihrer Heimatstadt Berlin, die Serena Fellwock immer wieder neu fasziniert. Da ist einerseits die Veränderung der Stadt, die zeitgleich mit unserem eigenem Leben stattfindet, und andererseits das Erbe, auf dem der Wandel aufbaut.
So sind ihre Exkursionen gemeinsame Entdeckungstouren. Einige Teilnehmer:innen sind gebürtige Berliner, andere sind gerade erst angekommen und möchten so ihren neuen Wohnort kennenlernen. Jede:r bringt eigene Erlebnisse, die eigene Sicht auf den Ort und Fragen mit. Besonders sind der gemeinsame Austausch und die Gespräche auf dem Weg. Zum Teil kennt man sich aus vergangenen eigenen Exkursionen oder denen ihrer VHS-Kolleginnen und -Kollegen. Sie freut sich immer wieder auf die unterschiedlichen Teilnehmenden und ist jedes Mal gespannt auf die Gruppe.

Interesse an der Geschichte und der Einzigartigkeit Berlins wecken
In Fellwocks Führungen ist es ihr wichtig, eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart zu schlagen. Zum einen zu zeigen, wie die Geschichte einen Ort zu dem macht, was er heute ist. Zum anderen aber auch zu sensibilisieren, die Spuren der Vergangenheit, die zum Teil nur noch ganz versteckt sichtbar sind, zu entdecken. Ihr Ziel ist es, in ihren Gästen das Interesse an der Geschichte und der Einzigartigkeit Berlins zu wecken, sie neugierig zu machen und vielleicht auch zu begeistern.

Seit zwei Jahren führt sie auch regelmäßig spezielle Exkursionen für VHS-Deutschkurs-Besucher mit Niveau B1 durch. Diese Kurse sind in Einfacher Sprache und inhaltlich auf die Kursteilnehmer:innen, die erst kurze Zeit in Berlin leben, ausgerichtet.

Aber wie ist sie zur VHS Pankow gekommen?
Mit der Idee, “echte” Berliner und Menschen, die in Berlin leben, mit Führungen zu erreichen, hat sie sich 2014 bei der VHS Pankow vorgestellt. Anfangs war die Nachfrage noch gering. Im Laufe der letzten Jahre ist aber das Interesse an der Auseinandersetzung mit der Geschichte Berlins enorm gestiegen. Viele wollen mehr über die Stadt erfahren, in der sie leben. Das Angebot an Exkursionen dazu ist heute umfangreicher und vielfältiger als noch vor einigen Jahren.

Neben den Exkursionen an der VHS bietet sie private Stadtführungen sowie Fahrradtouren an und arbeite seit 2018 als Guide an der East Side Gallery.