Vorfreude auf den „Frieder“ in Friedrichshain West - Stadtteilarbeit in der ehemaligen Polizeiwache

Eine von 10 Führungen im Frieder

Bei zehn Führungen durch den Rohbau blieben kaum Fragen offen

Eine Baustellenbesichtigung ist eine spannende Sache – erst recht, wenn aus dem Seitenflügel einer ehemaligen Polizeiwache ein Stadtteilzentrum werden soll, wie in Friedrichshain West. Und so kamen am Tag der Städtebauförderung fast mehr Gäste, um den Rohbau des zukünftigen „Frieder“ zu sehen, als der recht enge Hof an der Friedenstraße fassen konnte. Das Gebäude aus DDR-Zeiten wird seit 2022 umgebaut und erweitert.

Bei einer Förderung dieser Umnutzung aus dem Programm Nachhaltige Erneuerung von rund 8,4 Millionen Euro und den damit verbundenen lang ersehnten, neuen Möglichkeiten für die Stadtteilarbeit war es nicht verwunderlich, dass Bezirksbürgermeisterin Clara Herrmann und Hendrik Hübscher, der Leiter des Referats „Förderung im Quartier“ der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen, die Gäste des Nachbarschaftsfestes persönlich begrüßten.

Innenausbau des Frieder

Architekt Volker Sütterle erklärt den komplexen Um- und Ausbau des rund 50 Jahre alten Gebäudes

Volker Sütterle vom Architekturbüro s|h|s erklärte den Neugierigen anschließend auf mehreren Führungen den recht komplexen Umbau im Bestand, einen Auftrag, den er als spannende Herausforderung gern angenommen hat. Die Zusammenarbeit mit dem zukünftigen Träger Volkssolidarität e.V. klappt gut, man trifft sich nach wie vor regelmäßig, um Details abzustimmen.

Denn das „Frieder“ soll schon in knapp einem Jahr fertig übergeben werden. Bis dahin stehen noch etliche Ausbauarbeiten bevor. Im Hof konnte man sich – auf die nächste Führung wartend – anhand von Schautafeln mit Grundrissen und Ansichten schon ein Bild davon machen, wie die Räume künftig genutzt werden sollen. So sind im Untergeschoss ein Sport- und Fitnessraum sowie Werkstätten vorgesehen. Im großen Multifunktionsraum im Erdgeschoss und im darüber liegenden Seminarraum wird ein abwechslungsreiches Programm möglich sein.

Visualisierung zum geplanten Stadtteil- und Seniorenzentrum

So soll das Stadtteilzentrum "Frieder" bald aussehen

Der gegenüberliegende Trakt mit den alten LKW-Garagen und ein dahinter liegender Nachbarschaftsgarten werden ebenfalls dem Stadtteilzentrum zur Verfügung stehen. Das ist auch wichtig, denn der Bedarf ist groß und die Stadtteilarbeit des Trägers vielfältig und sehr erfolgreich. Solange die Räume fehlen, wird improvisiert, wie am „Kleinen Frieder“ in der Koppenstraße oder an diesem Tag auf der Baustelle. Denn auch hier gab es Kaffee und Kuchen gegen eine kleine Spende. Viele nutzten die Chance, ihre Wünsche für den Kiez und für die Programmgestaltung im Stadtteilzentrum auf einem Flipchart festzuhalten. Dabei kamen zahlreiche Anregungen für das Team des „Frieder“ zusammen, das jetzt langsam mit der Programmplanung beginnen kann.

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