Drucksache - DS/0754/V  

 
 
Betreff: Jugendberufsagentur in Friedrichshain-Kreuzberg
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:SPDSPD
Verfasser:Aydin, SevimAydin, Sevim
Drucksache-Art:Mündliche AnfrageMündliche Anfrage
Beratungsfolge:
BVV Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin Vorberatung
25.04.2018 
Öffentliche Sitzung der BVV Friedrichshain-Kreuzberg      

Beschlussvorschlag

Ich frage das Bezirksamt:

 

  1. Wie viele Jugendliche wurden im Jahre 2017 in Ausbildung vermittelt?
     
  2. Ist im Vergleich zum Vorjahr eine Verbesserung zu erkennen?
     
  3. Trifft es zu, dass der Übergang der Jugendlichen von der Schule in die Jugendberufsagentur Friedrichshain- Kreuzberg sich als schwierig gestaltet?
     

 

Nachfragen:
 

  1. Wenn ja: Was sind die Gründe dafür?
     
  2. Welche Maßnahmen wurden auf Bezirksebene dagegen getroffen?

 

 

Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin

Abt. Arbeit, Bürgerdienste, Gesundheit und Soziales

Stellvertretender Bezirksbürgermeister und Bezirksstadtrat

 

 

Ihre Anfrage wird beantwortet wie folgt:

 

  1. Wie viele Jugendliche wurden im Jahre 2017 in Ausbildung vermittelt?

 

Im Kalenderjahr 2017 wurden 567 Jugendliche unter 25 Jahren in eine Ausbildung integriert. Das Ergebnis bezieht sich auf die im Bereich SGB II (Jobcenter Berlin Friedrichshain-Kreuzberg) betreuten Kunden.
 

  1. Ist im Vergleich zum Vorjahr eine Verbesserung zu erkennen?

 

Im Kalenderjahr 2016 wurden 578 Jugendliche unter 25 Jahren in eine Ausbildung integriert. Das Ergebnis bezieht sich auf die im Bereich SGB II (Jobcenter Berlin Friedrichshain-Kreuzberg) betreuten Kunden.

 

In einer reinen Betrachtung der Ergebnisse beider Kalenderjahre ergibt sich für das Kalenderjahr 2016 ein in absoluten Zahlen höheres Ergebnis. Jedoch ergaben sich für das Schuljahr 2016/2017 geringere Zahlen von Schulabgängern bei gleichzeitigem Anstieg der Fach-/ Abiturienten, welche grundsätzlich ein geringeres Bewerberpotenzial darstellten.
 

  1. Trifft es zu, dass der Übergang der Jugendlichen von der Schule in die Jugendberufsagentur Friedrichshain- Kreuzberg sich als schwierig gestaltet?
     

Nein, unsere Erfahrungen und die unserer der Partner in der der JBA sind durchaus positiv.

 

Es gibt bereits in den Schulen Schnittstellen zur JBA. Hier sind zum einen die Berufsberater der Agentur für Arbeit nennen.

 

Wie auch vor der Gründung der Jugendberufsagentur erfolgt weiterhin ab der 8. Klasse durch die Kollegen des SGB III (Berufsberatung) die frühzeitige Berufsorientierung an den Sekundarschulen. Ebenfalls werden ab der 9. Klasse Berufsorientierungsveranstaltungen in Klassenverbänden im Berufsinformationszentrum der Agentur für Arbeit Berlin Mitte durchgeführt. Durch diese Veranstaltungen erfolgt bereits der Erstkontakt zur Jugendberufsagentur. Durch die Gründung der Jugendberufsagentur Berlin am Standort Friedrichshain-Kreuzberg zum 15.10.2015 ergibt sich in der Zusammenarbeit zwischen den Kollegen des SGB III und den Kollegen des SGB II eine noch schnellere und zielgerichtete Zusammenarbeit. D.h. unabhängig eines Rechtskreises erleben Jugendliche den Erstkontakt zur Jugendberufsagentur bereits ab der 9. Klasse in ihrem Klassenverband.

 

Jugendliche, welche Teil einer Familie mit Arbeitslosengeld II Bezug sind, werden durch die Kolleginnen und Kollegen des SGB II (Jobcenter) ebenfalls ab dem 15. Lebensjahr begleitet. Durch die verzahnte Zusammenarbeit mit der Berufsberatung besteht zu jedem Jugendlichen ein Kontakt. Dieser richtet sich nach dem individuellen Bedarf des Jugendlichen.

 

Zum anderen sind in den Schulen die Berufs- und Studienorientierungs-Teams (BSO-Teams) beratend und unterstützend vor Ort.

 

Die Schülerinnen und Schüler haben durch die eingerichteten BSO-Teams einen Beratungskontakt, durch den sie über die Angebote der JBA informiert werden und diese ihnen zugänglich gemacht werden. Zudem finden regelmäßige BSO-Veranstaltungen statt, an denen auch die Berater der beruflichen Schulen – als Teil der JBAs –  teilnehmen und unter anderem über die Angebote vor Ort informieren.

Weiterhin wird die JBA durch die Berater der Beruflichen Schulen auch bei weiteren Veranstaltungen an Schulen präsentiert, z.B. durch die Teilnahme an schulinternen Sitzungen sowie der Teilnahme an den Tagen der offenen Tür der OSZ , sowie  Messen und Veranstaltungen zum Thema „Übergang Schule/Beruf“. Bei diesen Veranstaltungen werden  die  Schülerinnen und Schüler direkt angesprochen und auf die JBA aufmerksam gemacht, wodurch der Übergang der Jugendlichen von der Schule in die JBA FK ebenfalls zugänglicher gemacht wird.

 

Die Zusammenarbeit der BSO - Teams in der Schule funktioniert sehr gut. Die Jugendberufsagentur arbeitet aus unserer Sicht hervorragend. Im Kontakt mit den Schülerinnen und Schülern wird umfangreich beraten. Es werden  adressatenbezogene Vorschläge unterbreitet, Praktika vermittelt und Potentialanalysen vorgenommen.

 

Darüber hinaus ist die Jugendberufsagentur Berlin Standort Friedrichshain-Kreuzberg in der Charlottenstraße einer der attraktivsten Standorte. Er ist gut erreichbar und Berufsinformationszentrum sowie Reha-Teams der Agentur für Arbeit im selben Gebäudekomplex wie die JBA untergebracht.

Zudem wird jeder und jede Jugendliche am Empfang der JBA bzgl. seines individuellen Anliegens entsprechend an die beratende Fachkraft weitegeleitet, so dass bereits die Struktur der JBA den Übergang für Jugendliche von der Schule zu den Angeboten der JBA einfach gestaltet

 

Die Probleme der recht geringen Übergänge in die duale Ausbildung direkt nach der 10. Klasse liegen eher in den oft überzogenen Vorstellungen der beruflichen Zukunft der Schülerinnen und Schüler, die selten mit den tatsächlich erbrachten Leistungen korrelieren. Oft wird der erreichte Abschluss als nicht ausreichend empfunden und eine Wiederholung der 10. Klasse angestrebt. Auch gegen die Empfehlung der Lehrkräfte. Oft wird ein „einfacher Beruf“ nicht genug wertgeschätzt, auch weil bei den Eltern genaue Vorstellungen über diese fehlen.

 

Zudem bedarf es einer deutlichen Ausweitung der Kooperation zwischen Schule und Wirtschaft durch eine frühzeitige und kontinuierliche sowie praxisbezogene berufliche Orientierung.

 

Nachfragen:
 

  1. Wenn ja: Was sind die Gründe dafür?
     

entfällt

 

  1. Welche Maßnahmen wurden auf Bezirksebene dagegen getroffen?

 

entfällt

 

Mit freundlichen Grüßen

 

 

 

Knut Mildner- Spindler

 

 
 

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