Besselpark - Wiederaufbau IBA 1984/87

Städtebaukonzept IBA 1984

Der 2. Weltkrieg richtete wie in ganz Berlin auch in der Südlichen Friedrichstadt große Zerstörungen an. Die Wiederaufbaupläne des Architekten Hans Scharoun aus dem „Hauptstadt“-Wettbewerb von 1957 sahen teilweise eine Überformung der historischen Baustrukturen und umfassende Neugliederung durch Verkehrstrassen vor. Durch die Teilung der Stadt in Ost- und Westberlin wurden diese Pläne im Bereich des heutigen Besselparks jedoch nie verwirklicht. Von den vorgehaltenen Flächen inspiriert, entwarfen die Landschaftsarchitekten Krusche, Mass und Schmalz 1980 die Vision eines großen in Ost-West-Richtung verlaufenden Grünzugs. In der Folge entstanden über die Südliche Friedrichstadt verteilt eine Reihe von Grünflächen, so z. B. auch der Theodor-Wolff-Park und der Besselpark.
Neue Impulse brachte dann die IBA 1984/87 (Internationale Bauausstellung). Das IBA-Konzept von Kleihues, Baum, Brands und Stepp sah einen langestreckten Park vor, der im Norden von der Besselstraße und im Süden von einer Blockrandbebauung begrenzt werden sollte. Berücksichtigt wurde auch bereits die Kita in der heutigen Markgrafenstraße 80. Die angedachte klassische Blockrandbebauung wurde aus Kos-tengründen nicht verwirklicht, dafür entstand aber unter anderem die moderne Wohnanlage mit Atelierturm nach Entwürfen des US-amerikanischen Architekten John Hejduk an der Charlottenstraße 96-98, bekannt als Kreuzberg Tower. Entgegen des IBA-Konzeptes verblieb die Blumengroßmarkthalle außerdem an ihrem Standort. (9)

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