Berlin, 16.09.2021 Mit erhobenen Gläsern stoßen Vertreter*innen von elf Berliner Freiwilligenagenturen aus sieben verschiedenen Trägern an diesem spätsommerlichen Vormittag im Garten des Nachbarschaftshauses
Urbanstr. e.V. auf die Gründung ihres neuen Vereins an. „Toll, dass wir jetzt eine Struktur haben, mit der wir selbst Projekte umsetzen und das freiwillige Engagement gemeinsam noch besser fördern können“, findet die frisch gewählte Vorständin Andrea Brandt, Leiterin der Willma FreiwilligenAgentur Friedrichshain-Kreuzberg.
Sie gehört zu jenen Agenturen, deren Mitarbeiter*innen sich bereits 1998 zu einer Arbeitsgemeinschaft zusammengeschlossen haben, um sich zu vernetzen und über das damals noch recht neue Feld des Freiwilligenmanagements fachlich auszutauschen. Susanne Eckhardt aus der Landesfreiwilligenagentur Berlin, ebenfalls neue Vorständin, stimmt ihr zu. Beide waren zuletzt auch Sprecherinnen der LAGFA ohne Vereinsstatus. Sie kennen die langwierigen Wege durch Politik und Verwaltung, bis sich die Überzeugung durchsetzte, dass es sich lohnt, eine das Bürgerschaftliche Engagement unterstützende Infrastruktur auf- und auszubauen. Seit dieser Legislaturperiode erhalten die bezirklichen Freiwilligenagenturen deshalb Fördermittel vom Land Berlin und ihrem jeweiligen Bezirk.
Erst Anfang Juli 2021 feierten die bezirklichen Freiwilligenagenturen mit einer Aktion am Brandenburger Tor, dass es nun endlich in jedem Bezirk eine Anlaufstelle gibt, die Berliner*innen zu Engagementmöglichkeiten und deren Rahmenbedingungen berät. Während der Corona-Pandemie hatten sie gerade erst bewiesen, wie schnell sie Hilfesuchenden aus den Nachbarschaften Freiwillige vermitteln konnten, die sie unterstützen.
Heute sind neben Friedrichshain-Kreuzberg und der Landesfreiwiligenagentur auch Vertreter*innen aus Pankow, Lichtenberg, Marzahn-Hellersdorf, Reinickendorf, Spandau und den überbezirklichen Freiwilligenagenturen der Diakonie Charisma und Gute Tat erschienen. In Kürze werden wohl auch weitere Freiwilligenagenturen dem Verein beitreten, die heute nicht kommen konnten, aber schon Interesse angemeldet haben. Sie alle wissen, wie wichtig eine starke Zivilgesellschaft ist, und haben gemeinsam das Ziel, Engagement noch sichtbarer und stärker zu machen.