Parkzonen Reichenberger Kiez, Lausitzer Platz, Graefekiez und Oranienplatz: Parkraumbewirtschaftung erfolgreich eingeführt
Pressemitteilung Nr. 46 vom 14.02.2025
Am 1. September 2024 hat das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg erfolgreich die Parkraumbewirtschaftung in den Zonen 64 „Reichenberger Kiez“ und 66 „Lausitzer Platz“ und am 1. Oktober 2024 in den Zonen 63 „Graefekiez“ und 67 „Oranienplatz“ eingeführt.
In den ersten Wochen danach gab es bei Kontrollen noch eine Schonfrist für diejenigen, die ohne Parkschein, Bewohnerparkausweis oder sonstige Berechtigung parkten. Sie erhielten anstatt eines Verwarnungsgelds einen Hinweiszettel mit Verweis auf das Vergehen. Anschließend galt dies nicht mehr: Für das Parken ohne Parkschein gibt es gemäß aktuellem Bußgeldkatalog eine Verwarnung von mindestens 20 Euro, je nach Parkdauer auch mehr.
Verhalten, das die Sicherheit gefährden kann, wie z. B. Parken im Haltverbot oder im Kreuzungsbereich wurde zu jeder Zeit kontrolliert und geahndet.
Annika Gerold, Bezirksstadträtin für Verkehr, Grünflächen, Ordnung und Umwelt: „In unserem dicht bebauten Innenstadtbezirk sind die Flächen, auch für das Parken im öffentlichen Raum, extrem knapp. Mit den neuen Parkzonen in Kreuzberg entlasten wir die Anwohner*innen, für die es nun einfacher ist, ihr Auto in ihrer Nachbarschaft abzustellen.“
Über die Einführung der Parkzonen wurde umfassend informiert, mit einer digitalen Informationsveranstaltung, mit Pressemitteilungen sowie mit Meldungen in der lokalen Presse.
Detaillierte Informationen zur Zone und für alle Gruppen finden sich auf den Webseiten des Bezirksamts zu diesen Parkzonen: www.berlin.de/ba-fk/parken. Dort finden sich auch Hinweise zum Online-Antrag für den Bewohnerparkausweis und für alle anderen Gruppen (Betriebe, Handwerker, Schwerbehinderte etc.).
In den Zonen sind noch wenige Restarbeiten auszuführen.
Einige Daten und Fakten zu den Parkzonen:
- In der Zone Reichenberger Kiez (Zone 64) befinden sich aktuell 2.185 Kfz-Parkstände.
16 bestehende Lieferzonen wurden verbessert oder verlängert. Das geschah z.B. durch die Änderung von Parkverboten in absolute Haltverbote (VZ 283) mit den Zusatzzeichen „Be- und Entladen, Ein- und Aussteigen frei“ und „6 – 22 Uhr“. Das Ordnungsamt kann sie auf diese Weise besser kontrollieren und bebußen. Darüber hinaus sind mit der Umsetzung dieser Parkzone an 3 Standorten Jelbi-Punkte neu eingerichtet worden. Außerdem wurde an einem Standort das Fahrradparken und einmal zusätzlich E-Scooter-Parken eingerichtet.
- In der Zone Lausitzer Platz (Zone 66) befinden sich 1.729 Kfz-Parkstände.
Es entstanden 3 neue Lieferzonen. 16 bestehende Lieferzonen wurden verbessert oder verlängert. 4 Parkstände wurden neu für stationsbasiertes Carsharing ausgewiesen. Darüber hinaus sind mit der Umsetzung dieser Parkzone an 2 Standorten Jelbi-Punkte neu eingerichtet worden. Außerdem wurden an 5 Standorten Fahrradbügel errichtet.
- In der Zone Graefekiez (Zone 63) befinden sich 2.763 Kfz-Parkstände.
11 bestehende Lieferzonen wurden verbessert oder verlängert. 8 Parkstände wurden neu für stationsbasiertes Carsharing ausgewiesen. Darüber hinaus ist mit der Umsetzung dieser Parkzone an einem Standort ein Jelbi-Punkt neu eingerichtet worden. Außerdem wurde an einem Standort Fahrradparken eingerichtet.
- In der Zone Oranienplatz (Zone 67) befinden sich 2.261 Kfz-Parkstände.
18 bestehende Lieferzonen wurden verbessert oder verlängert. Darüber hinaus sind mit der Umsetzung dieser Parkzone an 4 Standorten Jelbi-Punkte neu eingerichtet worden. Außerdem wurden an 9 Standorten Fahrradbügel errichtet.
Generell gelten Lieferzonen tagsüber von 6-22 Uhr. Damit soll ein Angebot für den Lieferverkehr, aber auch für Essenslieferdienste oder Bring- und Holdienste geschaffen werden. Dadurch wird das häufige Zweite-Reihe-Parken von Lieferwagen, aber Essenslieferdienste, privaten Pkw, eingeschränkt werden, da es zu Gefährdungen im Verkehrsablauf führt. Zusätzlich wird der Wirtschaftsverkehr hiermit gestärkt.
Parkscheinautomaten wurden generell im Unterstreifen im Seitenraum aufgestellt, außer der Gehweg war zu eng oder stark genutzt. An einigen Stellen wurden Verbesserungen an der Parkordnung vorgenommen, um die Sichtbeziehungen an Kreuzungen zu verbessern oder um Gehwegparken abzuordnen, das die Gehwegflächen eingeschränkt hat.
Die Parkraumbewirtschaftung sorgt nach ersten Einschätzungen bereits jetzt für eine bessere Parkraumverfügbarkeit in den Kiezen. Er trägt zudem dazu bei, der knappen Ressource Straßenraum einen Wert zu geben und die Modal-Split-Ziele der Landesebene zu erreichen. Der Bezirk setzt mit der Einführung Beschlüsse der Landesebene (u.a. aus dem Luftreinhalteplan) und der Bezirksverordnetenversammlung um.
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