Eine Straße für Regina Jonas – Abschlussveranstaltung am 23. Februar

Pressemitteilung Nr. 37 vom 14.02.2023

Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Friedrichshain-Kreuzberg hat 2021 beschlossen, in Kreuzberg eine Straße nach Regina Jonas (1902-1944), der weltweit ersten Rabbinerin, zu benennen.

Am 23. Februar 2023 findet die Abschlussveranstaltung für den Bürger*innen-Beteiligungsprozess zur geplanten Straßenumbenennung statt.
Auf der Abschlussveranstaltung wird eine Live-Abstimmung über die umzubenennende Straße stattfinden.

Zudem gibt es Vorträge von Helene Braun, Lara Dämmig und Gesa Ederberg zu Regina Jonas, ihrem feministischen Erbe und zur Sichtbarkeit jüdischer Geschichte im öffentlichen Raum. An der Veranstaltung werden auch die Bezirksbürgermeisterin Clara Herrmann und der Vorsteher der Bezirksverordnetenversammlung Werner Heck teilnehmen. Auf der Veranstaltung werden sowohl die Ergebnisse der Postkarten-Abstimmung als auch der Live-Abstimmung verkündet.

Diese Straßen stehen zur Abstimmung:

  • Admiralbrücke
  • Kohlfurter Straße
  • Paul-Lincke-Ufer
  • Planufer

Die Abstimmungsergebnisse werden anschließend dem Bezirksparlament zur Entscheidungsfindung vorgelegt. Das Bezirksamt beschließt auf Grundlage dessen, welche Straße umbenannt wird.

  • Wann? Donnerstag, 23. Februar 2023, 17 Uhr
  • Wo? Dachetage im FHXB Friedrichshain-Kreuzberg Museum

Moderation: Alina Gromova (Centrum Judaicum).

Der Eintritt ist frei, Anmeldung nicht erforderlich. Rollstuhlgerechter Zugang.

„Regina Jonas predigte als weltweit erste Rabbinerin in Friedrichshain-Kreuzberg. Es freut mich sehr, dass Regina Jonas einen festen Platz im Straßenbild Kreuzbergs erhalten wird. Mit der Straßenumbenennung machen wir die Geschichte einer bedeutsamen Frau im öffentlichen Stadtbild sichtbar und setzen ein Zeichen gegen Antisemitismus und für Geschlechtergerechtigkeit. Mit der Veranstaltung und Abstimmung per Postkarte geben wir den Bürger*innen die Möglichkeit ihre Position zur Auswahl der genauen Straße der Bezirksverordnetenversammlung mitzugeben“, sagt Bezirksbürgermeisterin Clara Herrmann im Vorfeld der Veranstaltung.

Regina Jonas war nach ihrer Ordination 1935 in der Seelsorge und im Religionsunterricht tätig. Ab 1938 arbeitete sie verstärkt als Rabbinerin, u.a. in der heutigen Fraenkelufer Synagoge in Kreuzberg. Unter dem nationalsozialistischen Regime musste sie Anfang 1942 Zwangsarbeit leisten. Im November 1942 wurde sie nach Theresienstadt deportiert. Dort wirkte sie als Seelsorgerin weiter und predigte. Im Oktober 1944 wurde sie nach Ausschwitz-Birkenau deportiert und ermordet.

Weitere Informationen zum Beteiligungsverfahren und zur Straßenumbenennung

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