Portrait Alexander Platz: „Leben ist Leidenschaft und Lernen“

Portrait von Fotograf Alexander Platz

Max Mustermann fragt sich kopfkratzend: „Meine Kamera kenne ich, nun würde ich gern Menschen fotografieren, aber warum und vor allem wie?“

Genau da setze ich an. Ein schöner Vergleich ist immer der Füllfederhalter. Mit ihm lässt sich schreiben, aber „Geschichten wirklich schreiben“ erfordert mehr.

Max braucht eine Anfangsidee und muss wissen, wie er sie bis zum fertigen Foto umsetzen kann. Dieser Prozess umfasst Nachforschungen, Kommunikation, er braucht einen Ideenpool und vor allem viel Spaß am Zusammenspiel mit Menschen. Genau dafür bespreche ich mit meinen Teilnehmer*innen Themen wie Ideenfindung, Recherche, Blickschulung, das Finden eigener Bildsprachen – was brauche ich und vor allem was nicht.

Ich folge dem Grundsatz: „Keep it simple!“ Um das zu veranschaulichen, nutzen wir gemeinsam moderne Medien, die uns die vhs zur Verfügung stellt: über das Smartboard, das Internet, YouTube und Dokumentationen finden wir Quellen, die auf entspannte Art inspirieren und weiterbringen.

Alles ohne Druck! Es gibt kein Richtig oder Falsch. Keine fotografischen Dogmen. Jeder soll seine Themen und seine Leidenschaft finden.

Das bringe ich anderen bei:

Als erstes beantworten wir die Fragen: „Was interessiert mich?“, „Warum interessiert es mich und warum will ich es in Bildern festhalten?“
Den Gleichklang zwischen „analoger, digitaler Fotografie und den Bildern, die sie mit ihren Smartphones“ machen. Ich rege sie dazu an, die analoge mit der digitalen Welt gemeinsam zu ihrer „Fotografie Welt“ zu machen.
Bilden eines Ideenpools durch Nachforschen mit den modernen Medien, Vorbereitung und Durchführung von Shootings stehen ganz oben auf dem Lehrplan. Mit viel Spaß lernen sie die Kommunikationstechniken mit den Personen vor der Kamera. Vor allem aber, lernen sie sich mit ihren Fotografien selbst zu verwirklichen.

Und das sind Beispiele aus meiner "Fotografie Welt"

  • Fotografie von Alexander Platz für sein Portrait als Kursleiter
  • Portraitfoto aus den Fotoarbeiten von Kursleiter Alexander Platz
  • für Fotogalerie für das Portrait vom Kursleiter Alexander Platz
  • Foto für die Galerie für das Portrait von Alexander Platz
  • Beispielfoto von Alexander platz für sein Portarit als Kursleiter der vhs
  • Beispielfoto von Alexander Platz für sein Portrait als Kursleiter der vhs

So bringe ich meine individuelle Persönlichkeit ein – und so die der Teilnehmer*innen:

Ich kam als Autodidakt zur Fotografie und Kunst. Meine Biografie und mein Leben sind die Grundlagen meiner fotografischen Arbeit. So begleitete mich die Kamera durch das „Techno Leben“ von Berlin und war bei fast allem dabei, was ich erlebt habe. Und das waren sehr skurrile Erlebnisse. Mit viel Humor erzähle ich den Teilnehmern und Teilnehmerinnen Anekdoten, wie Shootings und Projekte abgelaufen sind. Ich ermutige sie, ihre Biografie und ihre Erfahrungen zu ihrer fotografischen Grundlage zu machen. Wir reden viel darüber und da meine Teilnehmer international sind, ist das für alle spannend, amüsant und inspirierend. Und vor allem auf eine leichte Art lehrreich.

Portraitfoto einer Ballerina

Wenn mitten im Unterricht nichts mehr geht, dann:

Erzähle ich Geschichten, bei denen etwas schief gelaufen ist. Zum Beispiel diese: Die Pressesprecherin des größten Berliner Revuetheaters fragte mich, ob ich ein aufwendiges Shooting machen möchte. Damals fotografierte ich aber erst seit drei Jahren, hatte keine wirklich professionelle Ausstattung und keinerlei Erfahrung als Fotograf für die große Bühne. Und dann stand ich plötzlich auf der Bühnentreppe mit zwanzig Tänzerinnen und der Hauptdarstellerin. Was ich sehr gut hinbekommen habe, war die Arbeit mit den Leuten, aber was völlig danebenging, waren die Fotos. Auf die kam es ja aber an! Meine Kameras und Objektive hatten einfach nicht die Qualität für solche Aufnahmen, von denen auch noch Plakate gedruckt werden sollten.

Das war mir peinlich. Ich wäre am liebsten nicht wieder hingegangen, zum Glück war niemand sauer mit mir. Allerdings veräppelten die Tänzerinnen und Tänzer mich in den nächsten Monaten auf eine „liebvolle“ Art. Und ich dachte an mein Motto: „Keep it simple!“. Das und der Ansporn besser zu werden, hat mich an den heutigen Punkt gebraucht.

Solche Geschichte entspannen die Teilnehmer*innen immer wieder sehr.

So hat mich die Arbeit an der Volkshochschule geprägt:

Durch all die Teilnehmenden habe ich gelernt, nicht intellektuell abzuheben und irgendetwas unverständlich nichtssagendes Philosophisches zu erzählen. Ich breche komplizierte Zusammenhänge auf „Handhabbares“ herunter.
Genau wie in meiner eigenen künstlerischen Arbeit.
Die, die in meinen Kursen mitmachen, bereichern auch mich immer wieder aufs Neue.

Diese vhs-Kurse habe ich selbst besucht:

Mein Schwerpunkt waren Kurse für Autoren. Ich liebe den Grundsatz: „Ich schreibe, um herauszufinden, was ich denke.“ Die Inhalte habe ich dann für meine künstlerische und fotografische Entwicklung verwendet.

Wenn mein Leben ein vhs-Kurs wäre, dann hieße er:

„Leben ist Leidenschaft und Lernen!“

Etwas Privates:

Dieses Lebensmotto begleitet mich: „Immer neugierig sein“.
Privates und meine künstlerische Arbeit sind eins. Alles fließt in meinen Arbeiten zusammen. Daher sieht man in meinem Portfolio alle Genres der „Menschen Fotografie“ als Ausdruck meines Lebens.
Aber ich habe auch faule Phasen, in denen ich mit den Füßen auf der Couch streame. „Psssst, nicht weitersagen!“