Reflektion in Bildern & Briefen

Brief von Lily

Teilnehmende, die an der Pankower Volkshochschule Lese- und Schreib-Angebote nutzen, schildern in der Ausstellung „Da fing ich an, Texte aus meinen Tierbüchern abzuschreiben“ wie sie die Pandemiezeit erlebt haben – in Bildern, Briefen und Geschichten. Dabei zeigt sich unter anderem der Wandel von der ersten vagen Annahme: „Das betrifft mich nicht.“ Bis hin zur Erkenntnis: „Das erschüttert das Berufs- und Privatleben von uns allen.“

Diana Stuckatz, Leiterin des Programmbereichs Grundbildung an der VHS Pankow, berichtet: „Wir mussten uns neu überlegen, wie wir mit unseren gering literalisierten Kursteilnehmer:innen kommunizieren. In der ersten Pandemiephase haben wir viel telefoniert, Briefe in einfacher Sprache geschrieben oder anstatt langer Hygieneverordnungen zu verteilen, das Wichtige in Bildern vermittelt. In der zweiten Phase haben wir dann zunehmend mehr digitale Lösungen gefunden. Zum Beispiel liefen Kurse per Videokonferenz weiter oder wir arbeiteten im VHS-Lernportal zusammen. Dier Herausforderung dabei: Nicht alle verfügen über notwendige Endgeräte. Da haben wir dann auch Tablets verliehen.”

Brief zur Corona-Pandemie

Die kleine Galerie der Volkshochschule Pankow ist momentan in Berlin zusammen unterwegs mit der Ausstellung des Alphabündnisses Friedrichshain-Kreuzberg „Steht doch da“: Was vielen von uns als flapsige Antwort auf eine Orientierungsfrage erscheint, bringt aber Menschen, die nicht gut lesen und schreiben können, in Bedrängnis. Der Fotograf Jesús Cabera Hernández zeigt das eindrucksvoll in Alltagssituationen.

Beide Sammlungen sind im Sprenglhaus in Wedding bis zum Ende des Monats zu sehen. Schauen Sie dort gern vorbei. Wer es im September nicht schafft: Ab Oktober wandern die beiden Ausstellungen ins AWO-Begegnungszentrum in die Adalbertstr. 23a in Kreuzberg.

Hier finden Sie weitere Infos zur Ausstellung.