Erstorientierungskurse für Schutzsuchende und Zugewanderte (EOK)

Kurse zur Erstorientierung und Wertevermittlung

Durch die vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) geförderten Erstorientierungskurse (EOK) für Schutzsuchende und Zugewanderte erhalten die neuzugewanderten und geflüchteten Menschen die Gelegenheit, zeitnah nach ihrer Anreise die wichtigsten Informationen über den Alltag in Deutschland zu bekommen. Dabei können die Teilnehmer*innen die relevanten Grundbegriffe und einfache sprachliche Wendungen zu Alltagsthemen erlernen. Somit werden die zugewanderten Menschen dabei unterstützt, sich in ihrem sozialen Umfeld und im neuen Alltag zurechtzufinden.

In Berlin werden die Erstorientierungskurse vom Servicezentrum der Berliner Volkshochschulen koordiniert und durch die Träger der Erwachsenenbildung berlinweit umgesetzt. Die Teilnahme an einem EOK ist freiwillig und kostenfrei.

Zielgruppe von Erstorientierungskursen:

Zur Zielgruppe gehören folgende Personen:

• Schutzsuchende
• Personen, die aus rechtlichen, tatsächlichen oder individuellen Gründen (noch) keinen Zugang zu einem Integrationskurs haben
• Bei freien Plätzen auch weitere Personengruppen (Schutzberechtigte und ihre Familien, andere Drittstaatsangehörige mit rechtmäßigem Aufenthalt, EU-Zugewanderte)

Ziel der Erstorientierungskurse

Durch die Erstorientierungskurse soll Schutzsuchenden und Zugewanderten Gelegenheit gegeben werden, Wissen und Fähigkeiten für den Alltag sowie zu den in Deutschland geltenden Werten, Normen und Gepflogenheiten des Zusammenlebens zu erwerben. Darüber hinaus sollen anhand der zu behandelnden Alltagsthemen Grundbegriffe und einfache sprachliche Wendungen erlernt werden. Der Sprachunterricht ist somit nicht das primäre Ziel. Die Kurse sollen einen Beitrag dazu leisten, dass sich Teilnehmende im Alltag sowie in ihrem unmittelbaren sozialen Umfeld besser zurechtfinden können.

Umfang des Erstorientierungskurses

Ein Erstorientierungskurs besteht aus insgesamt 6 Modulen mit je 50 Unterrichtseinheiten (UE) à 45 Minuten und umfasst damit insgesamt 300 UE. Die Zahl der Unterrichtseinheiten pro Woche liegt bei 20 bis 25 UE.

Inhalte der Erstorientierungskurse

Die Kurse basieren auf dem Konzept „Erstorientierung und Deutsch lernen“. Erstorientierungskurse beginnen grundsätzlich mit einem Kurseinstieg (Umfang: 10 UE – anschließendes Folgemodul hat 40 UE).

Folgende Themengebiete können behandelt werden:

• Alltag in Deutschland
• Arbeit
• Einkaufen
• Gesundheit/Medizinische Versorgung
• Kindergarten/Schule
• Mediennutzung in Deutschland
• Orientierung vor Ort/Verkehr/Mobilität
• Sitten und Gebräuche in Deutschland/Lokale Besonderheiten
• Sprechen über sich und andere Personen/Soziale Kontakte
• Wohnen
• Werte und Zusammenleben

Für den Unterricht kann der Kursträger aus dem Konzept fünf Themen aussuchen, die zu den Bedarfen der Teilnehmer*innen passen. Das Modul „Werte und Zusammenleben“ ist für jede*n Teilnehmer*in verpflichtend. Hier lernen die Teilnehmer*innen unter anderem, welche Grundwerte das Leben in Deutschland bestimmen und wie diese den Alltag prägen.
Ergänzt wird der Unterricht um Exkursionen, zum Beispiel zu Behörden, einer Bibliothek oder zum Markt. Diese Exkursionen helfen den Teilnehmer*innen zusätzlich, sich in ihrer Umgebung zu orientieren und das Gelernte gleich in der Praxis auszuprobieren.

Kursstandorte

Ab dem II. Halbjahr 2023 werden die Erstorientierungskurse berlinweit von der Zentralstelle für Erstorientierungskurse koordiniert. Nähere Informationen zu den Kursstandorten folgen nach der Kursträgerauswahl.

Interessensbekundung

Derzeit arbeiten wir an der Planung der Kurse für 2024. Wenn Sie Interesse an der Durchführung von Erstorientierungskursen haben, wenden Sie sich per E-Mail an: [e-mail]

Kontakt

Servicezentrum der Berliner Volkshochschulen
Zentralstelle Erstorientierungskurse in Berlin
Freiheit 6 13597 Berlin
E-Mail: [e-mail]