Mit dem Stadtbingo quer durch die Charlottenburger Paul-Hertz-Siedlung

Führung über das Gelände der Moltke-Grundschule am Tag der Städtebauförderung 2025 - Rohbau des HOMEB

Der Rohbau des Erweiterungsgebäudes in Holzbauweise ist schon weit fortgeschritten

In Charlottenburg-Nord begann der Tag der Städtebauförderung mit einem Rundgang über das Gelände der Helmuth-James-von-Moltke-Schule. Dort entsteht gerade ein dringend benötigter Mehrzweckraum für Bewegungsangebote und schulische Veranstaltungen anstelle der alten Hausmeisterwohnung. Schon weiter fortgeschritten sind die Arbeiten am Holz-Ergänzungsbau HOMEB im südwestlichen Teil des Schulgrundstücks, ein Projekt im Rahmen der Berliner Schulbauoffensive. Auch die Freiflächen der Schule sollen attraktiv, naturnah und dem Klimawandel angepasst neu gestaltet werden, finanziert aus dem Programm Nachhaltige Erneuerung. Dafür haben Schülerinnen und Schüler Konzepte mit ihren Wünschen und Ideen entwickelt, die in die Vorentwurfsplanung eingeflossen ist.

Auch ein Regenwassermanagement ist für das Gelände vorgesehen: Die Dachentwässerung der Schule und der gesamte Pausenhof werden von der Kanalisation entkoppelt, das Regenwasser versickert vor Ort oder wird in Zisternen gespeichert und für die Bewässerung der Pflanzen genutzt. Dieser „Schwammstadtschulhof“ soll als Modellprojekt für den gesamten Bezirk dienen.

TdS 2025 - Charlottenburg-Nord Führung durch die Außenanlagen der Moltke-Grundschule

Birgit Teichmann erläutert das Konzept der neuen Freiflächen für die Grundschule

Die Gruppe, die sich zum Rundgang über die Baustelle angemeldet hatte, erfuhr viel Interessantes über die verschiedenen Maßnahmen von Renate Bartsch vom Stadtentwicklungsamt des Bezirks, Nadine Motscha vom Büro Aschenbrenner Architekten und Landschaftsarchitektin Birgit Teichmann: Welche Vorteile hat die Holzbauweise? Warum wird der Mehrzweckraum auf einer speziellen Unterkonstruktion errichtet und wie soll der Vorgarten zu einem „grünen Klassenzimmer“ umgestaltet werden?

Angesprochen wurde auch, ob vorhandene Spielgeräte erhalten bleiben und vor allem, wie lange die Bauarbeiten dauern: Der HOMEB soll Ende Oktober fertig sein, danach kann die Arbeit am Schulhof beginnen. Am Infostand gegenüber, vor dem Evangelischen Gedenkzentrum Plötzensee, waren noch bis zum Nachmittag Meinungen und Vorschläge zu dem Bauvorhaben gefragt. Dort lagen auch die Karten für das erste Stadtbingo in der Paul-Hertz-Siedlung aus.

  • Bingoplan zum Tag der Städtebauförderung 2025 in der Paul-Hertz-Siedlung
  • Bingoplan zum Tag der Städtebauförderung 2025 in der Paul-Hertz-Siedlung
Preise für das Stadt-Bingo in der Paul Hertz-Siedlung am Tag der Städtebauförderung 2025

Dabei galt es, acht Stationen zu erkunden und dazu Fragen zu beantworten. Vor Ort fanden sich die gesuchten Informationen, z.B. zu der Frage, wie viele Bodendecker-Pflänzchen am neuen Nachbarschafts-Treffpunkt an der Schwambzeile von Freiwilligen gepflanzt wurden. Die Lösung lässt staunen: Es waren 450! Das Pilotprojekt gehört zum Freiflächenkonzept für die Paul-Hertz-Siedlung, das genau wie der Spielplatz am Klausingring aus dem Programm Nachhaltige Erneuerung finanziert wurde. Die Tour führte weiter vorbei an der Kita Plötzensee und am Nachbarschaftsgarten. Wer mindestens eine der neun Fragen richtig beantwortete, durfte sich einen der Preise mit nach Hause nehmen, z.B. den mit kleinen Geschenken befüllten Kiezbeutel zum Tag der Städtebauförderung.