Überblick und Einblicke – Ausstellung und Rundgang zum Fördergebiet Märkisches Viertel

Zwei Frauen blicken von der Dachterrasse auf die Großsiedlung

Viele Menschen nutzten am Tag der Städtebauförderung die Chance, das Märkische Viertel von oben zu sehen

Es ist ein privilegierter Blick, den die Besucherinnen und Besucher des Tages der Städtebauförderung am 13. Mai im Märkischen Viertel genießen: Die landeseigene GESOBAU AG, der ein Großteil der Gebäude in dieser Großsiedlung gehört, hat die Türen ihres Ateliers im 14. Stock am Senftenberger Ring 24 geöffnet. Von hier aus sieht man, wie durchdacht das Quartier einst geplant wurde und wie gut ihm die Sanierung von 2008 bis 2015 getan hat. Parallel zur Modernisierung zu „Deutschlands größter Niedrigenergiesiedlung“ durch das Wohnungsunternehmen begann die Förderung im Programm Stadtumbau West.

Seit 2009 wurden aus dem Stadtumbau und dem Nachfolgeprogramm Nachhaltige Erneuerung mehr als 46 Mio. Euro in die soziale Infrastruktur, Wege, Spiel- und Sportplätze investiert. Einige der wichtigsten Projekte zeigte an diesem Tag eine kleine Ausstellung im Atelier mit eindrucksvollen Vorher-Nachher-Bildern und Steckbriefen. Unter den vorgestellten Projekten waren der neue Skatepark, das sanierte und umgebaute Fontane-Haus, die erweiterte Märkische Grundschule und Maßnahmen für Barrierefreiheit im Straßenraum (Links zu detaillierten Projektporträts finden Sie unter dem Text).

Dr. Obermeyer im Gespräch mit Anwohnenden auf dem Dach im 14. Stock

Abteilungsleiterin Dr. Sandra Obermeyer (2. v. links) im Gespräch mit Gästen der Ausstellung

Organisiert und zusammengestellt wurde die Ausstellung vom Team der Gebietsbeauftragten S.T.E.R.N. GmbH. Das Stadtplanungsbüro unterstützt das Bezirksamt Reinickendorf von Beginn an bei der Vorbereitung und Durchführung der Maßnahmen und kennt sich im Quartier bestens aus.

Das kann auch Dr. Sandra Obermeyer bestätigen, die sich als zuständige Abteilungsleiterin der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen an diesem Tag hier über die aktuellen Entwicklungen informiert und mit Besucherinnen und Besuchern ins Gespräch kommt. Darunter sind sowohl Menschen aus dem MV als auch aus anderen Bezirken, die beeindruckt sind von der Entwicklung, die das Quartier in 50 Jahren genommen hat.

Nach zwei Stunden Gesprächen macht sich eine Gruppe mit Dr. Obermeyer auf den Weg, um sich aktuelle Projekte vor Ort anzusehen. Der Rundgang führt von der Beratungsstelle des Frauenzentrums “Flotte Lotte” zur Baustelle ihres zukünftigen Domizils. Der markante Neubau des Architekturbüros Becker+Ohlmann/Nemesis Architekten wird mehr Platz für die zahlreichen Angebote des Frauenzentrums bieten und soll 2024 fertig werden.

Menschen in einer Ausstellung mit Vorher-Nachher-Bildern auf Staffeleien

Die Ausstellung am Tag der Städtebauförderung

Weiter geht es zu den Lauterbach-Schulen – die Neugestaltung der Schulhöfe wurde im vergangenen Jahr abgeschlossen. Auch die energetische Sanierung des Kinder- und Jugendzentrums ComX ist beendet, im Februar begannen die Bauarbeiten für die neuen Außenanlagen. Der Rundgang endet an der Jugendkunstschule Atrium; neben dem Fontane-Haus der kulturelle Treffpunkt im Quartier, wo im Laufe der Jahre mehrere Projekte zur Sanierung und Qualifizierung durchgeführt werden konnten. Das Atrium verlieh mit zehn bunt beklecksten Staffeleien der kleinen Projekt-Ausstellung einen besonderen Look.

Ganz fertig ist man natürlich nie, für die nächsten Maßnahmen im Programm Nachhaltige Erneuerung sind die Vorbereitungen fast abgeschlossen: Demnächst beginnt zum Beispiel die teilweise Neugestaltung der Außenanlagen der Hannah-Höch-Gemeinschaftsschule. Die kleine Ausstellung ist problemlos erweiterbar.