Polizisten in Parkanlage angegriffen

Polizeimeldung vom 24.03.2021

Lichtenberg

Nr. 0637
Einsatzkräfte des Polizeiabschnitts 34 wurden gestern Nachmittag in einer Grünanlage in Fennpfuhl von einer großen Personengruppe angegriffen. Dabei wurden auch zwei Kollegen verletzt. Letztlich konnte die Attacke mit dem Ziehen der Schusswaffe, dem Einsatz von Pfefferspray sowie dem Eintreffen alarmierter Unterstützungskräfte beendet werden. Ein Angreifer konnte überwältigt und festgenommen werden.

Die Ordnungshüter erhielten gegen 16.15 Uhr den Auftrag, in den Fennpfuhlpark zu fahren, weil sich dort mehrere Personen an einem Grillplatz aufhalten sollten. Dort stellten die Einsatzkräfte etwa 50 Frauen, Männer und Kinder fest, die ohne Mund-Nase-Bedeckung verweilten und Abstandsregeln ignorierten.
Der wiederholten und lautstarken Erteilung von Platzverweisen kam die Gruppe nicht nach, so dass die Polizistinnen und Polizisten mit leichtem Abdrängen versuchten, die Menschen in verschiedene Richtungen zu verteilen, um die Ansammlung zu beenden. Daraufhin solidarisierten sich die Personen, reagierten aggressiv und bauten sich gemeinsam vor den Einsatzkräften auf, um weitere Maßnahmen zu verhindern.
Ein Mann trat besonders hervor, beschimpfte die Beamten und schlug mit einer Gehhilfe mehrfach in Richtung eines Polizisten. Dabei verletzte er den 59-Jährigen am Arm. Ein Kollege konnte weitere Attacken abwehren und die Gehhilfe wegschlagen. Daraufhin wurde er ebenfalls von dem 36-Jährigen angegriffen, wodurch beide zu Boden gingen und sich der 26 Jahre alte Beamte befreien konnte.
Bei der anschließenden Festnahme des Angreifers leistete dieser weiterhin erheblichen Widerstand. Zudem kam die Gruppe bedrohlich näher und ein Unbekannter stieß den jüngeren Polizisten zu Boden. Daraufhin wehrten sich die Einsatzkräfte mit dem Einsatz von Pfefferspray und zogen ihre Schusswaffen. Da nun auch die alarmierte Unterstützung eintraf, löste sich die Menschenmenge rasch auf und entfernte sich.
Der Festgenommene kam in ein Krankenhaus, wo er sich zwangsweise einer richterlich angeordneten Blutentnahme unterziehen musste. Anschließend konnte er seinen Weg fortsetzen.
Die beiden angegriffenen Kollegen wurden ambulant in der Klinik versorgt und beendeten danach ihren Dienst.
Es wurden Ermittlungsverfahren wegen Landfriedensbruchs, tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte, versuchter Gefangenenbefreiung, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und Beleidigung eingeleitet. Zudem ist eine Anzeige wegen Körperverletzung im Amt erstattet worden.