Drucksache - DS/0661/VI  

 
 
Betreff: Kontextualisierung der Skulptur "Der seltene Fang" im Viktoriapark
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:B'90 Die GrünenVorsteher Herr Heck, Werner
Verfasser:1. Heck, Werner
2. Rothmund, Silvia
3. Jermutus, Sarah
 
Drucksache-Art:AntragBeschluss Überweisung
Beratungsfolge:
BVV Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin Vorberatung
26.04.2023 
Öffentliche Sitzung der BVV Friedrichshain-Kreuzberg (BVV) überwiesen   
Ausschuss für Diversity und Antidiskriminierung Vorberatung
03.05.2023 
Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Diversity und Antidiskriminierung (DivAn) erledigt   
Ausschuss für Kultur und Bildung Beratung ff
10.05.2023 
Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Kultur und Bildung (KuBi) überwiesen   

Beschlussvorschlag
Anlagen:
Antrag_Kontextualisierung Skulptur Der seltene Fang  

ALLRIS net Ratsinformation

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

Das Bezirksamt wird beauftragt, einen Diskursprozess zum Umgang mit der 1896 entstandenen Bronzeskulptur „Der seltene Fang“ von Ernst Gustav Herter, die am Rande des Beckens aufgestellt wurde, in das der Wasserfall im Viktoriapark mündet, zu initiieren und zu begleiten.  

Ziel des Prozesses soll sein, gemeinsam mit der Zivilgesellschaft und der Initiative „Nixen- und Meerfrauen*solidarität“ Möglichkeiten des Umgangs mit der durch diese Skulptur hier im öffentlichen Raum sichtbar werdenden Ästhetisierung und Normalisierung von vergeschlechtlichter Gewalt insbesondere gegen weiblich gelesene Personen zu entwickeln.

 

Angestrebt werden soll dabei zunächst eine kritische Kontextualisierung und/oder künstlerische Auseinandersetzung mit der unter Denkmalschutz stehenden Skulptur und der durch sie ästhetisierten sexualisierten Gewalt.

 

 Begründung:

Immer wieder wird Anstoß genommen an der prominent am Fuße des künstlichen Wasserfalls im Viktoriapark platzierten und als „Der seltene Fang“ titulierten Skulptur von Ernst Gustav Herter aus dem Jahr 1896. Hauptkritikpunkt ist die Ästhetisierung und Normalisierung von vergeschlechtlichter Gewalt, die in dieser Skulptur zum Ausdruck komme. Eine solche ästhetisierende und erotisierende Darstellung von Gewalt gegen Frauen im öffentlichen Raum sei vor dem Hintergrund real existierender und oftmals sexualisierter Gewalt gegen Frauen kaum angemessen und insbesondere für die Opfer derselben oder sich von solcher besonders bedroht fühlenden Gruppen kaum erträglich. Es ist an der Zeit, hierauf nun endlich zu reagieren und einen öffentlichen Diskursprozess zum Umgang mit dieser Skulptur einzuleiten.

 

 

BVV 26.04.2023

Die Bezirksverordnetenversammlung beschließt:

 

Überweisung: Ausschuss für Partizipation, Migration und Integration, Ausschuss für Kultur und Bildung (federführend)

 
 

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