Stellungnahme des Bezirksamtes zum Vorschlag der nächtlichen Schließung des Görlitzer Parks

Pressemitteilung Nr. 180 vom 12.08.2019

Im Innenausschuss des Abgeordnetenhauses hat sich der Staatssekretär heute für eine nächtliche Schließung des Görlitzer Parks ausgesprochen, um der Thematik des Drogenhandels zu begegnen. Dieser Vorschlag war vorab nicht mit dem Bezirksamt besprochen oder abgestimmt.

Da es sich beim Görlitzer Park um eine Grünfläche handelt, die in der Zuständigkeit des Straßen- und Grünflächenamtes des Bezirks liegt, bezieht das Bezirksamt wie folgt Stellung:

Dieser Vorschlag ist nicht neu. Er wurde bei Anwohnerversammlungen in den vergangenen Jahren immer wieder diskutiert. Bisher gab es in der Nachbarschaft dafür keine Akzeptanz.

Eine nächtliche Schließung des Görlitzer Parks würde das Problem des Drogenhandels nicht lösen, sondern nun verlagern. Bereits jetzt wird auf den Straßen des Wrangelkiezes, am Görlitzer Bahnhof und auch im Schlesischen Busch in Treptow gedealt. Der Drogenhandel an diesen Orten würde sich im Falle einer nächtlichen Parkschließung weiter verstärken. Die Anwohner*innen aus den Kiezen rund um den Görlitzer Park würden von einer Schließung also nicht profitierten.

„Ich lade den Staatssekretär und den Bezirksbürgermeister von Treptow-Köpenick gern ein, um sich gemeinsam mit uns über die Problematik des Drogenhandels in Teilen Kreuzbergs und Treptows auszutauschen. Hier kommen wir nur voran, wenn alle beteiligten Verwaltungen zusammenarbeiten. Wichtig ist dabei vor allem das Kriminalitätsbekämpfungskonzept der Polizei. Unabgesprochene Vorschläge bringen die einzelnen Behörden und die betroffenen Bürger*innen nicht weiter.“, erklärt Bezirksbürgermeisterin Monika Herrmann.

Ansprechpartnerin
Sara Lühmann
Pressesprecherin

Telefon: (030) 90298-2843