MyFest: Was ändert sich in diesem Jahr?

Pressemitteilung Nr. 81 vom 17.04.2019

Das MyFest wird in diesem Jahr kleiner und politischer. Damit reagiert das Bezirksamt auf die Kritik der Anwohner*innen. Das Bezirksamt hatte im vorigen Herbst 5.000 Haushalte mit einem Fragebogen zum MyFest angeschrieben. Die Befragten sprachen sich darin mehrheitlich für eine Fortführung des MyFestes, aber in anderer Form, aus. Kritikpunkte der direkten Anwohner*innen waren die Belastung durch Müll und Lärm sowie fehlende Toiletten, die zunehmende Kommerzialisierung und der fehlende Bezug zum Kiez und seinen Bewohner*innen.

Daher haben das Bezirksamt und der MyFest e.V. das Konzept für dieses Jahr überarbeitet. Die Zahl der Bühnenstandorte wird auf vier reduziert. Auch das Programm auf den Bühnen wurde komplett angepasst. Es wird weniger Musik und dafür mehr politische Beiträge geben. Zudem werden lokale Vereine mehr eingebunden. Auf jeder Bühne wird es insgesamt mindestens zwei Stunden politische Wortbeiträge geben. Die Bühnen widmen sich verschiedenen Themenkomplexen wie etwa Mieten, Verdrängung, Obdachlosigkeit; Antirassismus, LGBTIQ, Frauenrechte, selbstbestimmtes Leben oder Multikulti. Das Bühnenprogramm wird zudem verkürzt und endet schon um 21 Uhr. Bereits ab 20 Uhr wird die Lautstärke reduziert. Zudem werden im MyFest-Gebiet mehr Toiletten aufgestellt.

Auch bei der Planung für den 1. Mai im Görlitzer Park wurden die Anwohner*innen einbezogen. Sie entschieden, dass der Park in diesem Jahr eine partyfreie Entspannungszone sein soll. Um die Grünanlage und die Anwohner*innen vor den Auswirkungen ungenehmigter Partys zu schützen, ist es am 1. Mai nicht erlaubt, Glasflaschen, Getränkedosen, Grills oder Musikanlagen/Verstärker in den Park zu bringen.

Ansprechpartnerin
Sara Lühmann
Pressesprecherin

Telefon: (030) 90298-2843