Überfall auf Geldtransporter - Hinweisportal eingerichtet

Am 11.12.2024 kam es gegen 10.50 Uhr in der Kantstraße in Berlin-Charlottenburg zu einem Überfall auf einen Geldtransporter, bei dem mindestens ein Schuss auf das Fahrzeug abgegeben wurde. An diesem Überfall waren mindestens zwei Tatverdächtige beteiligt, die derzeit nach einem Wechsel des Fluchtfahrzeugs mit einem silberfarbenen BMW unterwegs sein sollen. Für Hinweise und Tatbeobachtungen hat das Landeskriminalamt ein Hinweisportal eingerichtet.

Fußballspiel im Olympiastadion - Bilanz der Polizei Berlin

Polizeimeldung vom 04.06.2023

Charlottenburg-Wilmersdorf

Nr. 0900
Anlässlich des 80. DFB-Pokalendspiels war die Polizei Berlin gestern mit 1.500 Einsatzkräften im Dienst. Grundsätzlich verlief der Einsatz friedlich, jedoch kam es während des Spiels im Olympiastadion, als auch während des Fanmarschs sowie bei den beiden Fanansammlungen zu einzelnen Zwischenfällen, insbesondere durch das Abbrennen von pyrotechnischen Erzeugnissen.

Das Fanfest, welches von 10 Uhr bis etwa 21.40 Uhr am Olympischen Platz in Westend stattfand, besuchten in der Spitze bis zu 800 Personen. Hier kam es zu keinen nennenswerten Vorkommnissen.

Den Fantreffpunkt von Eintracht Frankfurt am Breitscheidplatz in Charlottenburg suchten bis zu 5.000 Personen auf. Hier musste ab 13 Uhr temporär die Tauentzienstraße zwischen Nürnberger Straße und Joachimsthaler Straße gesperrt werden, da Menschen auf die Fahrbahn auswichen. Gegen 14.30 Uhr zündete ein Unbekannter einen Nebeltopf. Etwa zwanzig Minuten später kam es nach dem Abbrennen von Pyrotechnik zur Festnahme von vier Verdächtigen. Ab etwa 15.30 Uhr leerte sich der Platz, da die Personen sich zur Spielstätte begaben.

Etwa 3.000 Personen kamen am Fantreffpunkt von RB Leipzig am Hammarskjöldplatz in Westend zusammen. Unbekannte zündeten zwischen 15.30 Uhr und 17 Uhr insgesamt fünf Nebeltöpfe. Ab 16.30 Uhr verließen die ersten Personen den Ort und machten sich auf den Weg zum Olympiastadion.

Am Theodor-Heuss-Platz in Westend kamen gegen 14.40 Uhr zunächst 200 Personen zusammen. Rund eine Stunde später hatte sich deren Zahl auf rund 700 Menschen erhöht. Unbekannte zündeten kurz nach 16 Uhr an der Ecke Reichsstraße zwei Nebeltöpfe. Gegen 16.20 Uhr setzte sich der Fanmarsch mit etwa 3.000 Personen in Bewegung und erreichte nach rund einer halben Stunde mit nunmehr knapp 12.000 Fans den Olympischen Platz. Unterwegs wurden etwa 220 Aufkleber an geparkten Fahrzeugen angebracht, die bis auf einen wieder rückstandslos entfernt werden konnten, so das eine Strafanzeige wegen Sachbeschädigt eingeleitet wurde. Während des Fanmarsch legten einzelne Personen Vermummung an oder zündeten Pyrotechnik. Hierbei erlitten drei Einsatzkräfte Verletzungen, konnten aber ihren Dienst fortsetzen. Acht Personen wurden festgenommen.

Im Umfeld der Spielstätte kam es zu einzelnen Straftaten wie Beleidigungen, Körperverletzungen, Hausfriedensbrüchen sowie dem Zünden von Pyrotechnik oder Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz. Hierzu wurden die entsprechenden Ermittlungsverfahren eingeleitet.

Das Spiel wurde gegen 20 Uhr im mit annähernd 75.000 Zuschauenden ausverkauften Stadion angepfiffen. Kurz nach dem Spielbeginn kam es zum Abbrennen und dem Werfen von pyrotechnischen Erzeugnissen. Kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit kam es in beiden Fanlagern erneut zu solchen Szenen. Sämtliche Geschehnisse dokumentierten die Einsatzkräfte beweissicher.

Nach dem Spielende gegen 21.45 Uhr und der anschließenden Siegerehrung gerieten im Reportergraben abgelegte Fanutensilien vermutlich durch gezündete Pyrotechnik in Brand. Einsatzkräfte der Feuerwehr löschten die Flammen. 18 Polizistinnen und Polizisten verletzten sich durch die eingeatmeten Rauchgase, blieben aber im Dienst. Ein Brandkommissariat des Landeskriminalamtes hat hierzu die Ermittlungen übernommen.

Insgesamt kam es zu 42 freiheitsbeschränkenden Maßnahmen. 36 Einsatzkräfte wurden durch Einatmen von Gasen gezündeter Pyrotechnik, den zuvor genannten Rauchgasen oder wegen Knalltraumata verletzt. Keiner von ihnen musste jedoch den Dienst beenden. Es wurden 24 Ermittlungsverfahren eingeleitet.