Nr. 0884
Gestern Nachmittag wurden zwei Polizisten in Neukölln bei dem Schutz einer Versammlung verletzt. Gegen 16 Uhr hatten sich zuvor bis zu 300 äußerst emotionale Teilnehmende am Rathaus Neukölln für den zuvor bei der Versammlungsbehörde angezeigten Aufzug zum Thema “Protest Demonstration gegen die israelische Aggression in Jerusalem” eingefunden. Die Wirkung einer hohen Präsenz der Einsatzkräfte musste hier schon zur Beruhigung der Menge, aus der heraus teilweise pyrotechnische Erzeugnisse abgebrannt wurden, beitragen. Sensibilisiert aus den Erfahrungen durch eine Versammlungslage mit ähnlich gelagerter Thematik vor vier Tagen, wurden schon im Vorfeld Gespräche mit dabei auffällig gewordenen Teilnehmenden geführt, um den Verlauf des gestrigen Aufzuges positiv zu beeinflussen. Kurz bevor der Aufzug sich dann gegen 16.50 Uhr nach Redebeiträgen mit rund 500 Teilnehmenden in Bewegung setzte, mussten polizeiliche Lautsprecherdurchsagen dafür sorgen, dass
vereinzelte angelegte Vermummungen mit sogenannten Palästinensertüchern wieder abgenommen wurden. Im weiteren Verlauf des Aufzuges, der auf über 750 Teilnehmende anwuchs, wurde neben anderer Pyrotechnik dann auch ein Nebeltopf gezündet. Gegen 17.30 Uhr wurde in der Sonnenallee in Höhe der Tellstraße ein Polizeikommissar durch einen geworfenen Kleinpflasterstein an einer Hand verletzt. Der Tatverdächtige dazu konnte anschließend unerkannt in der Menge untertauchen. Aufgrund der Vorfälle bis zu diesem Zeitpunkt wirkte die Versammlungsleitung schließlich durch Lautsprecherdurchsagen beruhigen auf die Teilnehmenden ein. Trotzdem wurde wenig später wieder Pyrotechnik abgebrannt und rund 50 Teilnehmende vermummten sich mit sogenannten Palästinensertüchern. Es kam zu Stein- und Pyrotechnikwürfen, wobei ein Fahrzeug der Technischen Einsatzbereitschaft mit einem Kleinpflasterstein getroffen wurde. Der Versuch, eine Einsatzkraft mit einem angezündeten Böller zu treffen,
schlug fehl. Kurz nach Erreichen des Endplatzes nahmen Einsatzkräfte am Rathaus Neukölln einen noch Vermummten fest. Nachdem die Versammlung von der Versammlungsleitung gegen 18.15 Uhr als beendet erklärt worden war, kam es aus Kleinstgruppen heraus zu weiteren Steinwürfen gegen Eisatzkräfte, bei denen ein Polizeiobermeister am Bein verletzt wurde. Beide verletzten Polizisten konnten auch ohne ärztliche Behandlung ihren Dienst weiter versehen. Strafanzeigen wegen Sachbeschädigung, Körperverletzungen sowie tätlichen Angriffs gegen Vollstreckungsbeamte sowie Anzeigen wegen des Verstoßes gegen das Versammlungsfreiheitsgesetz wegen Vermummung waren die Folgen. Rund 200 Einsatzkräfte waren am Einsatz beteiligt. In angrenzenden Bereichen der ehemaligen Aufzugsstrecke kam es dann gegen 23.30 Uhr zu einem Beschuss eines zivilen Einsatzfahrzeuges mit einem pyrotechnischen Gegenstand. Das zu der Zeit in der Hänselstraße fahrende Fahrzeug wurde nicht getroffen, das
Zivilfahndungsteam darin blieb unverletzt. Eine Gruppe von rund 20 Jugendlichen, aus deren Richtung der Beschuss durch die Kräfte wahrgenommen wurde, entkam unerkannt im Von-der-Schulenburg-Park.
Standfuß auf Bus geworfen – 4. Mordkommission sucht Zeuginnen und Zeugen
Am 31.10.2025 wurde von einer Brücke ein Bus der Linie 222 in Reinickendorf mit einem 28 Kilogramm schweren Standfuß eines Verkehrsschildes beworfen sowie
Sprengstoffexplosion vor Krankenhaus
Am Dienstag, den 11. November 2025 gegen 01:14 Uhr, kam es vor dem Eingangsbereich des Vivantes-Klinikums Neukölln im Kormoranweg in Berlin-Buckow zu einer Detonation. Es entstand ein erheblicher Sachschaden am Gebäudekomplex. Gegen 02:05 Uhr am selben Tag wurde am Eingangsbereich des Campus Charité Mitte in der Invalidenstraße in Mitte ein Brand gelegt. Auch hier entstand Sachschaden.
Sollten Sie in diesen Zusammenhängen Beobachtungen gemacht haben, können Sie dies ab sofort über das Hinweisportal der Polizei Berlin melden.
Vielen Dank für Ihre Mithilfe.
Polizeieinsatzkräfte bei Versammlung verletzt
Polizeimeldung vom 23.04.2022
Neukölln