Besselpark - Sanierungsmaßnahme Südliche Friedrichstadt

Zahlreiche städtebauliche und funktionale Missstände führten 2011 zur Ausweisung des Sanierungsgebiets „Südliche Friedrichstadt“ durch den Senat (siehe 11. Verordnung über die förmliche Festlegung von Sanierungsgebieten). Es wurden Sanierungsziele und -Maßnahmen definiert, die mithilfe von Städtebaufördermitteln zu einer Aufwertung des Gebiets führen sollen. Die Revitalisierung des Besselparks stellt eine der zentralen Maßnahmen zur gestalterischen und funktionalen Qualifizierung der öffentlichen Freiräume in der Südlichen Friedrichstadt dar. Erklärtes Sanierungsziel ist es, die Grünflächen und Spielplätze zu sichern sowie weiter auszubauen. Freiflächen sollen weitestgehend entsiegelt und begrünt werden, Baumbestand ist zu schützen und es sind Spiel- und Aufenthaltsbereiche vorzusehen. Mit der Neugestaltung des Besselparks wird ein entscheidender Beitrag zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität im Quartier unter Beachtung ökologischer und sozialer Ziele geleistet. Für Besucher*innen soll die Anlage ein attraktiver Stadtpark, für die Anwohner*innen auch ein Ort der Identifikation sein.

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Jüngere Entwicklungen im Umfeld

Seit 2010 sind rund um den Besselpark einige neue, spannende Bauprojekte realisiert worden. Die ehemalige Blumengroßmarkthalle wurde zur Akademie des Jüdischen Museums umgebaut. Ein Idee- und Realisierungswettbewerb befasste sich mit der freiraumplanerischen Einbindung von Museum und Akademie in ihr Umfeld. Dabei wurde bereits die gesamte Raumfolge von der Friedrichstraße über den Besselpark hin zu den neu entstehenden Plätzen betrachtet.
Weitere Informationen zum Wettbewerb finden Sie hier.

Verschiedene kleinteilige, bewohner- und nutzergetragene Bauprojekte wie das Met-ropolenhaus, das IBeB und das Frizz 23 beleben das neue Kunst- und Kulturquartier am ehemaligen Blumengroßmarkt. Der Besselpark befindet sich damit in einem Spannungsfeld aus Alt und Neu, Wohnen und Arbeiten, eingesessener Bewohnerschaft und junger Kreativszene. Im Jahr 2018 hat sich mit der Eröffnung des taz-Neubaus ein großer Akteur aus der Medienbranche direkt am Besselpark angesiedelt. Die taz ist nicht nur ein wichtiger Arbeitgeber, sondern bemüht sich auch um eine Vernetzung mit dem Quartier und engagiert sich vielfältig in Fragen der Stadtentwicklung.

Neben den Hochbauten wurden auch Freianlagen im Umfeld des Besselparks neugestaltet. So ist das Büro Planorama 2013 als Sieger aus einem landschaftsplanerischen Auswahlverfahren zur Neugestaltung der Freifläche Charlottenstraße 98 / Ecke Besselstraße vor dem Kreuzberg Tower hervorgegangen. In den Jahren 2015-2016 wurde an dieser Stelle ein moderner, reduzierter und kontrastreicher Entwurf mit Grün- und Schotterflächen sowie Farbakzenten in Form von Bäumen und Sitzmöbeln realisiert.
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Im Jahr 2014 fand ein weiteres landschaftsplanerisches Auswahlverfahren zur Umgestaltung des ca. 3.000 m² großen Spielplatzes im östlichen Besselpark statt. Der Gewinnerentwurf von plateau Landschaftsarchitekten wurde 2015-2016 umgesetzt. Die Finanzierung erfolgte über das Förderprogramm „Zukunft Stadtgrün“. Im Jahr 2019 wurde auf Anregung von Nutzer*innen ein Sonnenschutz nachgerüstet. Der Spielplatz unterteilt sich in eine Fläche für kleinere und eine für größere Kinder mit entsprechenden Spielgeräten, ein Basketballfeld, Wiesenflächen sowie verschiedene Sitzbereiche.

Weitere Informationen zum Auswahlverfahren finden Sie hier.