Kultur- und Nachbarschaftszentrum RuDi Rudolfkiez

Kultur- und Nachbarschaftszentrum RuDi Rudolfkiez

Das Kultur- und Nachbarschaftszentrum RuDi im Friedrichshainer Rudolfkiez befindet sich im südlichen ehemaligen Inspektorenhaus in der Modersohnstraße, Ecke Corinthstraße. Es ist Teil eines Ensembles, das vom Berliner Architekten und langjährigen Stadtbaurat Ludwig Hoffmann (1852 – 1932) als Gemeindedoppelschule geplant wurde und das heute unter Denkmalschutz steht. Ab 1998 stand das Inspektorenhaus leer, in den darauffolgenden Jahren wurde mit der Sanierung des Gebäudes begonnen.

Am 29. September 1994 eröffnete RuDi, von den Anwohnenden liebevoll als Stralauer Kiezladen bezeichnet, mit einem Kiezfest auf dem Rudolfplatz seine Pforten am Rudolfplatz 5. Schnell wurden die Räumlichkeiten zu klein. Seit 2004 befindet sich das Nachbarschaftszentrum RuDi am heutigen Standort in der Modersohnstraße 55.

Manuela Jahn ist im Nachbarschaftszentrum RuDi als Koordinatorin tätig. Sie hebt vor allem die Vielfalt des Publikums und der Angebote hervor: „Zu uns kommen Alt und Jung, wir haben hier Besucher*innen bis hoch in die 90er Jahre. Wir bieten eine Vielzahl von Kursen an, wie musikalische Früherziehung für Kinder, Seniorenkaffees, Frühstück mit Kultur, Sportgruppen, Sprachkurse, Gitarrenkurse oder Mal- und Tanzkurse.“

Auch ein gewisser Grad von Internationalität ist im Haus zu spüren, etwa durch die Spielegruppe „Thursday-Game Night“ mit manchmal mehr als 100 Teilnehmenden, in denen vorwiegend Englisch gesprochen wird. Zum Angebot des Nachbarschaftszentrums zählen von Anbeginn (1994) auch Ausstellungen in der GALERIE im KIEZ, aktuell ist die 234. Ausstellung in der kleinen Kiezgalerie „45 Jahre Eröffnung des Palastes der Republik“ zu sehen.

Als „Gute Nachbarschaft“ sieht Manuela Jahn vor allem, helfend zur Seite zu stehen: „Wenn es Probleme gibt, sind wir für die Menschen da. Dieses Angebot wird von älteren, aber auch von jüngeren Menschen gut angenommen, zum Beispiel wenn es um Hilfe mit Behörden geht, Maskenausgabe für Bedürftige oder um Einkaufshilfe“.

Seit dem 1. Januar 2021 hat der Nachbarschaftshaus Urbanstraße e.V. die Trägerschaft des RuDi vom bisherigen Träger, dem Berlin Brandenburger Bildungswerk e.V., übernommen. Neben der Fortführung und Erweiterung der bestehenden Angebote soll verstärkt auch die Kommunikation mit der Nachbarschaft weiter ausgebaut werden.

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Mehr über die Nachbarschaftszentren im Bezirk erfahren Sie auch in unseren Porträts des Nachbarschaftshauses Urbanstraße und des Stadtteilzentrums Familiengarten in Kreuzberg.