Tagesordnung - 3. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Neukölln von Berlin  

 
 
Bezeichnung: 3. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Neukölln von Berlin
Gremium: Bezirksverordnetenversammlung
Datum: Mi, 26.01.2022 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 22:20 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Videositzung
Ort:

TOP   Betreff Drucksache

Ö 1     Einwohnerfragestunde      
Ö 1.1  
Anschlagserie auf offiziell geehrtes Anwohner Ehrenamt an offizieller BENN-Britz Säule  
Enthält Anlagen
0064/XXI  
Ö 1.2  
Verkehrssicherheit der Grundschulkinder des Campus Rütli  
Enthält Anlagen
0066/XXI  
Ö 1.3  
Räumung von Gabenzäunen und Schlafstätten obdachloser Menschen  
Enthält Anlagen
0067/XXI  
Ö 2  
Dringlichkeiten      
Ö 3     Geschäftliches      
Ö 3.1  
Konsensliste - Überweisungsliste      
Ö 4  
Entschließungen      
Ö 5     Vorlagen zur Kenntnisnahme      
Ö 5.1  
Obsoleszenzfeststellung hinsichtlich der Art der baulichen Nutzung im Baunutzungsplan - reines Arbeitsgebiet  
Enthält Anlagen
0104/XXI  
Ö 5.2  
Benennung von Bezirksverordneten für den Jugendhilfeausschuss  
Enthält Anlagen
0107/XXI  
Ö 6     Vorlagen zur Beschlussfassung      
Ö 6.1  
Abberufung von ehrenamtlichen Sozialpflegerinnen bzw. Sozialpflegern  
Enthält Anlagen
0106/XXI  
Ö 6.2  
Berufung von beratenden Mitgliedern in den Jugendhilfeausschuss  
Enthält Anlagen
0108/XXI  
Ö 7     Vorlagen zur Wahl      
Ö 7.1  
Wahl eines stellvertretenden Bürgerdeputierten in den Paritzipations- und Integrationsausschuss  
Enthält Anlagen
0065/XXI  
Ö 7.2  
Wahl von ehrenamtlichen Sozialpflegerinnen bzw. Sozialpflegern  
Enthält Anlagen
0105/XXI  
Ö 7.3  
Wahl von Bürgerdeputierten in den Jugendhilfeausschuss  
Enthält Anlagen
0109/XXI  
Ö 8     Mündliche Anfragen      
Ö 8.1  
Soziale Wohnhilfe in Neukölln  
Enthält Anlagen
0110/XXI  
Ö 8.2  
Quarantäne-Broschüre  
Enthält Anlagen
0111/XXI  
Ö 8.3  
Warum ist die Gesundheitsstadträtin mitten in der Hochphase der Pandemie abgetaucht?  
Enthält Anlagen
0112/XXI  
Ö 8.4  
Wie wird die Zukunft des Nachbarschaftshauses Karlsgartenstraße gesichert?  
Enthält Anlagen
0113/XXI  
Ö 8.5  
Verlängerung U7 zum BER  
Enthält Anlagen
0114/XXI  
Ö 8.6  
Kein Interesse im Bezirksamt an der Seniorenvertretung in Neukölln?  
Enthält Anlagen
0115/XXI  
Ö 8.7  
Verteilung von FFP-2-Masken in Neukölln  
Enthält Anlagen
0116/XXI  
Ö 8.8  
Geschichtliche Aufarbeitung zum Namensgeber der Woermannkehre  
Enthält Anlagen
0117/XXI  
Ö 8.9  
Kältehilfe  
Enthält Anlagen
0118/XXI  
Ö 8.10  
Kürzungsvorhaben im Sparhaushalt 2022?  
Enthält Anlagen
0119/XXI  
Ö 8.11  
Aktionsplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK)  
Enthält Anlagen
0120/XXI  
Ö 8.12  
Dilettantischer Mietendeckel führt zu unsozialen Mieterhöhungen?  
Enthält Anlagen
0121/XXI  
Ö 8.13  
Krankheitsausfälle in Kitas  
Enthält Anlagen
0122/XXI  
Ö 8.14  
Komposttoilette in der Hasenheide  
Enthält Anlagen
0123/XXI  
Ö 8.15  
§ 802 l ZPO  
Enthält Anlagen
0124/XXI  
Ö 8.16  
Kita und Schule am Koppelweg  
Enthält Anlagen
0125/XXI  
Ö 8.17  
Sachstand Waßmannsdorfer Chaussee  
Enthält Anlagen
0126/XXI  
Ö 8.18  
PCR Tests  
Enthält Anlagen
0127/XXI  
Ö 8.19  
Umgehungsstraße - Drusenheimer Weg – Großziethen  
Enthält Anlagen
0128/XXI  
Ö 8.20  
Baustopp Blub-Gelände  
Enthält Anlagen
0129/XXI  
Ö 8.21  
Ehemaliges Sportzentrum liegt brach  
Enthält Anlagen
0130/XXI  
Ö 9     Mitteilungen      
Ö 9.1  
Wirksamen Mieter*innenschutz in Milieuschutzgebieten nach dem Urteil des BVerwG  
Enthält Anlagen
0021/XXI  
Ö 10  
Vorlagen zur Kenntnisnahme - ZB/SB      
Ö 11  
Vertagte Drucksachen aus vorangegangenen Sitzungen      
Ö 12     Beschlussempfehlungen      
Ö 12.1  
Einhaltung der Corona-Schutzauflagen konsequent kontrollieren  
Enthält Anlagen
0030/XXI  
Ö 12.2  
Stelle der Neuköllner Nachhaltigkeitsbeauftragten verstetigen  
Enthält Anlagen
0028/XXI  
Ö 12.3  
Runde Ecke in der Pintschallee sicherer machen  
Enthält Anlagen
0029/XXI  
Ö 12.4  
Sicherer Übergang Neuköllner Straße/Kleestraße  
Enthält Anlagen
0022/XXI  
Ö 12.5  
Haltestelle umbenennen  
Enthält Anlagen
0025/XXI  
Ö 13     Große Anfragen      
Ö 13.1  
Rekommunalisierung der High-Deck-Siedlung  
Enthält Anlagen
0098/XXI  
Ö 13.2  
Wie steht es um die Personalsituation im Gesundheitsamt Neukölln?  
Enthält Anlagen
0099/XXI  
Ö 13.3  
Projekt „Anlauf und Registerstelle konfrontative Religionsbekundung“ - Mangelhafte Bestandsaufnahme und Gefährdung des Schulfriedens  
Enthält Anlagen
0100/XXI  
Ö 13.4  
Parkplatzsituation in Neukölln  
Enthält Anlagen
0101/XXI  
Ö 13.5  
Straßen- und Platznamen mit antisemitischen Bezügen  
Enthält Anlagen
0102/XXI  
Ö 13.6  
Chaotische Zustände durch die Omikron-Welle  
Enthält Anlagen
0103/XXI  
Ö 14     Große Anfragen - schriftlich      
Ö 15     Anträge      
Ö 15.1  
PCR-Teststellen in Neukölln  
Enthält Anlagen
0068/XXI  
Ö 15.2  
Kranold-/Bendastraße - Kreuzung soll sicherer werden  
Enthält Anlagen
0069/XXI  
Ö 15.3  
Geschwindigkeit Waßmannsdorfer Chaussee  
Enthält Anlagen
0070/XXI  
Ö 15.4  
Berliner Vergabemindestlohn in der Schulreinigung  
Enthält Anlagen
0071/XXI  
Ö 15.5  
Antrag auf Streichung der Fahrgeldentschädigungen für Bezirksverordnete  
Enthält Anlagen
0072/XXI  
Ö 15.6  
Bezirkliche Strategie gegen religiöses Mobbing und konfrontative Religionsbekundungen  
Enthält Anlagen
0085/XXI  
Ö 15.7  
Kiezblock Rollberg  
Enthält Anlagen
0074/XXI  
Ö 15.8  
Herta-/Benda-/Ringbahnstraße - Kreuzung sicherer machen  
Enthält Anlagen
0075/XXI  
Ö 15.9  
Geschwindigkeit Schönefelder Straße  
Enthält Anlagen
0076/XXI  
Ö 15.10  
Rekommunalisierung der Schulreinigung nicht weiter verzögern  
Enthält Anlagen
0077/XXI  
Ö 15.11  
Sperrmüll-Lastenräder in die fLotte integrieren  
Enthält Anlagen
0078/XXI  
Ö 15.12  
Tiny Houses - Win-Win für den Bezirk  
Enthält Anlagen
0079/XXI  
    VORLAGE
   

Der federführende Ausschuss für Stadtentwicklung empfiehlt der Bezirksverordnetenversammlung die Annahme des Antrages in folgender Fassung:

 

Der mitberatende Sozialausschuss empfiehlt dem federführenden Ausschuss für Stadtentwicklung die Annahme des Antrages in folgender Fassung:

 

Änderung: Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Das Bezirksamt wird gebeten, kontinuierlich Flächen bzw. Straßenbereiche in ganz Neukölln zu identifizieren, wo Tiny Houses, wie z.B. „Little Homes“, für wohnungslose Menschen aufgestellt werden können und diese sukzessive zur Aufstellung von solchen Wohnmöglichkeiten zur Verfügung zu stellen. Eine Begleitung durch Streetwork/Sozialarbeit sollte sichergestellt sein, damit diesen Menschen auch weitere Perspektiven zum Leben jenseits der Straße ermöglicht/eingeleitet werden.

 

Begründung: In Neukölln gibt es viele wohnungslose Menschen, ohne eine akute Chance,

Wohnraum auf dem offiziellen Wohnungsmarkt zu erhalten. Ein solches Vorhaben kann das Problem reduzieren.

 

Ursprung: Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Das Bezirksamt wird gebeten, Flächen bzw. Straßenbereiche in ganz Neukölln zu identifizieren, wo Tiny Houses für wohnungslose Menschen aufgestellt werden können und diese sukzessive zur Aufstellung von solchen Wohnmöglichkeiten zur Verfügung zu stellen. Eine Begleitung durch Streetwork/Sozialarbeit sollte sichergestellt sein, damit diesen Menschen auch weitere Perspektiven zum Leben jenseits der Straße ermöglicht/eingeleitet werden.

 

Begründung: In Neukölln gibt es viele wohnungslose Menschen, ohne eine akute Chance Wohnraum auf dem offiziellen Wohnungsmarkt zu erhalten. Ein solches Vorhaben kann das Problem reduzieren. Darüber hinaus kann eine Win-Win-Situation entstehen, weil die Bewohner*innen der Tiny Housesr eine soziale Kontrolle in den Straßenabschnitten sorgen und dadurch z.B. lokalen Verllungen durch illegale Ablagerungen vorgebeugt wird.

 

-Schlussbericht-

 

Das Bezirksamt wird gebeten, kontinuierlich Flächen bzw. Straßenbereiche in ganz Neukölln zu identifizieren, wo Tiny Houses, wie z.B. „Little Homes“, für wohnungslose Menschen aufgestellt werden können und diese sukzessive zur Aufstellung von solchen Wohnmöglichkeiten zur Verfügung zu stellen. Eine Begleitung durch Streetwork/Sozialarbeit sollte sichergestellt sein, damit diesen Menschen auch weitere Perspektiven zum Leben jenseits der Straße ermöglicht/eingeleitet werden.

 

Nach Abstimmung mit dem Geschäftsbereich Stadtentwicklung, Umwelt und Verkehr wurde die Zuständigkeit für die abschließende Bearbeitung am 13. Oktober 2022 übernommen. Das BVV-Büro wurde über diese Absprache informiert.

 

Eine durch die Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales im Januar 2019 durchgeführte Erhebung beziffert die Zahl der in Berlin lebenden obdachlosen Menschen auf knapp 2.000 Personen. Diese Zahl bildet mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht die Gesamtzahl der in Berlin lebenden obdachlosen Menschen ab. Ältere Schätzungen gehen von bis zu 10.000 wohnungs- oder obdachlosen Menschen aus. Es ist von einem überwiegenden Anteil von Personen nichtdeutscher Herkunft auszugehen.

 

Gesonderte Zahlen für Neukölln liegen bislang nicht vor. Es ist aber davon auszugehen, dass insbesondere aber nicht nur im innerstädtischen Bereich nördlich der Stadtautobahn eine hohe Zahl an obdachlosen Menschen aufhältig ist.

 

Diese Personen sind je nach Dauer und Häufigkeit ihrer Obdachlosigkeit besonderen gesundheitlichen, sozialen und Umweltgefahren ausgesetzt und unterliegen einer höheren Wahrscheinlichkeit, Opfer einer Gewalttat zu werden. Die Lebenserwartung kann um bis zu 30 Jahre niedriger liegen als im Durchschnitt der Wohnbevölkerung.

 

Obdachlosigkeit und die mit ihr einhergehenden Beeinträchtigungen erschweren die Unterstützung der betroffenen Personen bei der Wiedererlangung eigenen Wohnraums sowie der sozialen Integration erheblich. Zwar bestehen bereits zahlreiche Unterstützungs- und Hilfsangebote, die aber nicht für alle von Wohnungs- oder Obdachlosigkeit betroffene Menschen akzeptabel oder passgenau sind. Die uneingeschränkt zu teilende Priorität, eigenen regulären Wohnraum zu vermitteln, ist bisher im Land Berlin nicht verlässlich einlösbar.

 

Durch die Bereitstellung sogenannter „Little Homes“[1] oder vergleichbarer Einrichtungen im öffentlichen Raum können obdachlose Menschen den widrigen Umweltbedingungen entzogen und ihre konkrete Lebenssituation kurzfristig verbessert werden.

 

Ziel der vom Geschäftsbereich Soziales seit Januar 2022 geplanten Maßnahmen ist die Verringerung der durch Obdach- und Wohnungslosigkeit für die betroffenen Menschen entstehenden Gefahren, die sich insbesondere durch das ungeschützte Übernachten in Grünanlagen, auf der Straße oder in provisorischen Behausungen sowie durch das sonstige dauerhaft ungeschützte Aufhalten im öffentlichen Raum ergeben. Durch die Bereitstellung eines verschließbaren und damit weitgehend vor Witterungseinflüssen, Übergriffen und Eigentumsdelikten geschützten Aufenthaltsbereiches kann den betroffenen Personen zudem ein höheres Maß an Sicherheit für ihre persönlichen Gegenstände und ein persönlicher Schutzraum ermöglicht werden.

 

Durch eine verlässlichere Auffindbarkeit sowie einen verbesserten Allgemeinzustand der Betroffenen ist eine bessere Zugänglichkeit und eine effizientere Durchführung von Hilfs- und Unterstützungsangeboten zu erwarten. Straßensozialarbeit, medizinische und sozialpsychiatrische Unterstützung kann gebündelt angeboten werden und damit bei vergleichbarem Aufwand mehr Betroffene erreichen.

 

Perspektivisch soll diese verbesserte Beratungs-, Unterstützungs- und Lebenssituation die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Beendigung der Obdachlosigkeit und einer Integration in die Regelsysteme erhöhen. Das Jobcenter Neukölln kann eine zielgruppengerechte Betreuung zur Gewährung von Regelleistungen sicherstellen. Eine entsprechende Unterstützung von Seiten des Jobcenters wurde in der Zielvereinbarung für das Jahr 2022 vereinbart. Durch individuelle Absprachen mit Wohnungsgesellschaften können prioritäre Überleitungen in regulären Wohnraum ermöglicht werden.

 

Durch die Einrichtung der Little-Home-Standorte kann an den betreffenden Stellen zudem eine Verbesserung des Straßenbildes und der Akzeptanz der betreffenden Personen durch soziale Kontrolle in Aussicht gestellt werden. Dadurch können möglicherweise auch Konflikte mit der Wohnbevölkerung reduziert werden.

 

Um diese Ziele zu erreichen hat der Geschäftsbereich Soziales bereits mit Ankündigung des neuen Förderzeitraumes im ESF+ Ende 2021 Vorbereitungen für die Beteiligung am Interessenbekundungsverfahren eingeleitet, mögliche Träger und Partner identifiziert und ein umfangreiches Konzept zur Umsetzung erarbeitet. Die Beteiligung am Interessenbekundungsverfahren erfolgte kurz nach dessen Eröffnung am 20. Mai 2022. Am 14. Juli 2022 erfolgte die Absage der Interessenbekundung von Seiten des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. Demnach war die Projektbeschreibung nicht hinreichend nachvollziehbar und insbesondere waren die geplanten Projektausgaben im Vergleich zu ähnlichen Vorhaben zu hoch. Mündlich wurde mitgeteilt, dass insbesondere die hohen Kosten pro Teilnehmer einer Förderung entgegenstanden.

 

Der Geschäftsbereich Soziales nimmt diesen Hinweis zwar zur Kenntnis, ist aber weiterhin der Auffassung, dass die besondere Situation der von Obdachlosigkeit betroffenen Menschen und das richtige Ziel, ihnen eine verlässliche und strukturierte Anbindung an das Regelsystem der sozialen Sicherung zu ermöglichen, eine intensive sozialarbeiterische Betreuung erfordert. Wie die Bezirksverordnetenversammlung im Beschluss der Drucksache richtig erkannt hat, ist es nicht damit getan, die Little Homes auf die Straße zu stellen und ihrem Schicksal zu überlassen. Der Geschäftsbereich Soziales wird daher weiterhin die Umsetzung einer ausreichenden und verlässlichen Finanzierung für dieses Vorhaben prüfen. Das Vorhaben wurde zu diesem Zweck auch in der Gemeinschaftsinitiative Nord-Neukölln und Germaniagarten eingebracht und fachübergreifend äerst positiv bewertet.

 

Am 13. August 2022 hat ein Team des Bezirksamtes Neukölln gemeinsam mit neun weiteren Teams aus ganz Deutschland an einem Tag 10 Little Homes gebaut und damit einen Weltrekord aufgestellt. Nach Plänen des federführenden Vereins Little Home e.V. sollen alle zehn Little Homes in Neukölln zum Einsatz kommen. Der Verein Little Homes e.V. wird dafür zunächst auch die Betreuung übernehmen. In Abstimmung mit dem Geschäftsbereich Stadtentwicklung, Umwelt und Verkehr wurden dafür infrage kommende Standorte geprüft. An einem Standort wird derzeit die Erteilung einer Sondernutzungserlaubnis angestoßen, ein anderer Standort liegt in der Verantwortung der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung sowie der Autobahn GmbH des Bundes, mit denen weitere Abstimmungen erforderlich sind.

 

Ziel des Geschäftsbereich Soziales ist es, ein strukturiertes Angebot an Little Homes mit Sozialarbeit, gesundheitlichen und Hygieneangeboten, Sozial- und Suchtberatung, Poststelle, Sanitäreinrichtungen und Müllentsorgung zur Verfügung zu stellen, das an mehreren dezentralen Orten in Neukölln für von Obdachlosigkeit Betroffene Rückzugsmöglichkeiten bietet.

 

Das Bezirksamt sieht den Beschluss damit als erledigt an

 

Berlin-Neukölln, 08.11.2022

 

 

Martin Hikel Falko Liecke

Bezirksbürgermeister Bezirksstadtrat


   
    26.01.2022 - Bezirksverordnetenversammlung
    Ö 15.12 - überwiesen
   

Der Antrag wird federführend in den Ausschuss für Stadtentwicklung und mitberatend in den Sozialausschuss überwiesen.

   
    02.03.2022 - Sozialausschuss
    Ö 6 - mit Änderungen im Ausschuss beschlossen
   

Der Ausschussvorsitzende begründet den Antrag zur Drs. 0079/XXI „Tiny Houses – Win-Win für den Bezirk“. Herr BzStR Liecke begrüßt den Antrag und informiert darüber, dass er sich schon seit einiger Zeit mit diesem niedrigschwelligen Angebot beschäftigt. Er hat zum einen bereits im Januar gemeinsam mit dem Bezirksbürgermeister die Little Homes im Mittelbuschweg besucht und bereits Gespräche mit dem Träger geführt hat. Er macht jedoch darauf aufmerksam, dass es sich hier nicht um „Tiny Houses“, sondern um sogenannte Little Homes handelt. Ein Tiny House ist ein „Minihaus“, das zwischen 15 und 45 m² groß ist und gekauft wird. Little Homes hingegen sind kleine Wohnboxen, die für Obdachlose gebaut und an sie übergeben werden. Sie sind aus Holz gefertigt und mobil. Er führt weiter aus, dass es sich bei dem Angebot um einen Einstieg in den Weg heraus aus der Obdachlosigkeit handelt. Sobald das Konzept seitens der Verwaltung fertiggestellt ist, kann es den Mitgliedern des Sozialausschusses gerne vorgestellt werden. Anschließend macht Herr Leppek deutlich, dass er sich an der Begründung – insbesondere dem letzten Satz stört und er dem Antrag in der vorliegenden Form nicht zustimmen kann. Auch Herr Pohl schließt sich den Bedenken hinsichtlich der Begründung an und macht darüber hinaus deutlich, dass aus seiner Sicht die Versorgung der obdachlosen Menschen mit regulärem Wohnraum im Vordergrund stehen sollte und verweist auf die Housing First-Strategie auf Landesebene. Die Schaffung von irregulärerem Wohnraum, wie im Antrag beschrieben, kann aus seiner Sicht nicht das Ziel sein. Herr Kringel begrüßt den Antrag, da es sich um einen Baustein im Rahmen der Eindämmung von Obdachlosigkeit handelt. Er gibt auch zu bedenken, dass nicht alle Obdachlosen den Schritt in die eigene Wohnung schaffen. Mit einem Little Home gäbe es trotzdem die Möglichkeit für obdachlose Menschen, nicht auf der Straße übernachten zu müssen. Er möchte einen Änderungsantrag einbringen, in dem der Begriff „Tiny House“ durch „Little Home“ ersetzt wird und der Zusatz „kontinuierlich“ im ersten Satz eingepflegt wird. Der Ausschussvorsitzende würde dem Wunsch nachkommen, und den Zusatz „kontinuierlich“ aufnehmen. Mit dem Begriff Tiny House wollte er jedoch die Form der Unterbringung verdeutlichen und daher ganz bewusst nicht den trägergebundenen Namen „Little Home“ verwenden. Des Weiteren teilt er die Bedenken bezüglich des letzten Satzes und bietet als Mitglied der antragstellenden Fraktion an, den letzten Satz der Begründung zu streichen. Im Ergebnis der folgenden Debatte um die Formulierung des Antrages verliest der Ausschussvorsitzende folgenden Antragstext mit den eingearbeiteten Änderungen:

 

„Tiny Houses - Win-Win für den Bezirk

 

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Das Bezirksamt wird gebeten, kontinuierlich Flächen bzw. Straßenbereiche in ganz Neukölln zu identifizieren, wo Tiny Houses wie zum Beispiel „Little Homes“ für wohnungslose Menschen aufgestellt werden können und diese sukzessive zur Aufstellung von solchen Wohnmöglichkeiten zur Verfügung zu stellen. Eine Begleitung durch Streetwork/Sozialarbeit sollte sichergestellt sein, damit diesen Menschen auch weitere Perspektiven zum Leben jenseits der Straße ermöglicht/eingeleitet werden.

 

Begründung: In Neukölln gibt es viele wohnungslose Menschen, ohne eine akute Chance Wohnraum auf dem offiziellen Wohnungsmarkt zu erhalten. Ein solches Vorhaben kann das Problem reduzieren. Darüber hinaus kann eine Win-Win-Situation entstehen, weil die Bewohner*innen der Tiny Houses für eine soziale Kontrolle in den Straßenabschnitten sorgen und dadurch z.B. lokalen Vermüllungen durch illegale Ablagerungen vorgebeugt wird.“

 

Da keine weiteren Wortmeldungen vorliegen, bittet der Ausschussvorsitzende um ein Votum der Mitglieder. Das fällt wie folgt aus:

 

Ja-Stimmen:      SPD, Grüne, CDU

Nein-Stimmen: keine

Enthaltungen:   LINKE, AfD, FDP

 

Damit wird der Antrag mit den Änderungen der BVV zur Annahme empfohlen.

 

   
    05.04.2022 - Ausschuss für Stadtentwicklung
    Ö 5 - mit Änderungen im Ausschuss beschlossen
   

Herr Stiermann begründet die Intention des Antrags. Es folgen Redebeiträge von Frau Aßmann, Herrn Wittke, Herrn Hecht, Herrn Stiermann und Frau Tajeri. Herr BzStR Biedermann führt ergänzend aus, dass das Modellprojekt am Mittelbuschweg über eine Sondernutzungserlaubnis des Straßen- und Grünflächenamtes realisiert werden konnte. Er gibt zugleich zu bedenken, dass es sich hierbei planungs- und bauordnungsrechtlich nicht um Wohnen handelt. Dieses Konzept kann insoweit nur zeitlich befristet umgesetzt werden. Herr BzStR Liecke arbeitet derzeit an einem solchen Konzept, welches auch nur umsetzbar sein wird, wenn entsprechende Fördermittel generiert werden können. Insbesondere die Kosten für die sozialarbeiterische Betreuung ist nicht aus dem Bezirkshaushalt leistbar. Da keine weiteren Wortmeldungen vorliegen, bittet der Vorsitzende um Abstimmung des im mitberatenden Sozialausschusses geänderten Antrags. Im Ergebnis wird der BVV vom federführenden Ausschuss für Stadtentwicklung bei drei Enthaltungen (FDP, AfD, Linke) und einer Nein-Stimme (Linke) mehrheitlich die Annahme des geänderten Antrags empfohlen.

   
    04.05.2022 - Bezirksverordnetenversammlung
    Ö 12.4 - ohne Änderungen in der BVV beschlossen
   

Der federführende Ausschuss für Stadtentwicklung empfiehlt der Bezirksverordnetenversammlung die Annahme des Antrages in folgender Fassung:

 

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Das Bezirksamt wird gebeten, kontinuierlich Flächen bzw. Straßenbereiche in ganz Neukölln zu identifizieren, wo Tiny Houses, wie z.B. „Little Homes“, für wohnungslose Menschen aufgestellt werden können und diese sukzessive zur Aufstellung von solchen Wohnmöglichkeiten zur Verfügung zu stellen. Eine Begleitung durch Streetwork/Sozialarbeit sollte sichergestellt sein, damit diesen Menschen auch weitere Perspektiven zum Leben jenseits der Straße ermöglicht/eingeleitet werden.

 

Die Beschlussempfehlung wird mit den Stimmen der SPD, der Grünen, der CDU und der FDP gegen die Stimmen der AfD bei Enthaltung der LINKEN über die Konsensliste beschlossen.

Ö 15.13  
BVG Häuschen  
Enthält Anlagen
0080/XXI  
Ö 15.14  
PCR-Testkapazitäten ausweiten  
Enthält Anlagen
0081/XXI  
Ö 15.15  
Förderung der DEVI verlängern  
Enthält Anlagen
0082/XXI  
Ö 15.16  
Rekommunalisierung der Schulreinigung - jetzt die Weichen stellen!  
Enthält Anlagen
0083/XXI  
Ö 15.17  
Barrierefreie Querung der Blaschkoallee  
Enthält Anlagen
0084/XXI  
Ö 15.18  
Schulanmeldungen online!  
Enthält Anlagen
0073/XXI  
Ö 15.19  
Effektivität der Kontrollen des Ordnungsamtes sicherstellen  
Enthält Anlagen
0086/XXI  
Ö 15.20  
Träger der Jugendhilfe gleichstellen!  
Enthält Anlagen
0087/XXI  
Ö 15.21  
Radweg Buckower Damm  
Enthält Anlagen
0088/XXI  
Ö 15.22  
Runder Tisch Islamismus einführen  
Enthält Anlagen
0089/XXI  
Ö 15.23  
Lieferzone zu Lieferzeiten in der Sonnenallee 144-146  
Enthält Anlagen
0090/XXI  
Ö 15.24  
Neuköllner Ehrengräber: Informationen für Besuchende  
Enthält Anlagen
0091/XXI  
Ö 15.25  
Pflege von Ehrengräbern in Neukölln verbessern  
Enthält Anlagen
0092/XXI  
Ö 15.26  
Streuobstwiese Rudow - Pflege gewährleisten  
Enthält Anlagen
0093/XXI  
Ö 15.27  
650 Jahre Buckow in 2023  
Enthält Anlagen
0094/XXI  
Ö 15.28  
Überquerung Rufacher Weg auf Höhe Fläzsteinpfad  
Enthält Anlagen
0095/XXI  
Ö 15.29  
Ampel Buckower Damm vor Britzer Garten Nutzer*innenfreundlich schalten - Schulwegsicherheit erhöhen  
Enthält Anlagen
0096/XXI  
Ö 15.30  
Gedenkensemble auf dem Garnisionsfriedhof Columbiadamm umgestalten – antikoloniale Gedenkkultur etablieren!  
Enthält Anlagen
0097/XXI  
               
 
 

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