Bezirksamt Neukölln – BVV
12040 Berlin
Drucksache - 0097/XXI
Der Ausschuss für Haushalt, Verwaltung, Klimaschutz und Nachhaltigkeit empfiehlt der Bezirksverordnetenversammlung die Annahme des Antrages in folgender Fassung:
Der mitberatende Ausschuss für Bildung, Schule und Kultur empfiehlt dem federführenden Ausschuss für Haushalt, Verwaltung, Klimaschutz und Nachhaltigkeit die Annahme des Antrages in folgender Fassung:
Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:
Das Bezirksamt wird ersucht, das Ensemble zum Gedenken an die Opfer des Völkermordes an den Ovaherero und Nama auf dem Garnisonsfriedhof umzugestalten. Dazu soll unter Federführung des Museums Neukölln der BVV in der 1. Jahreshälfte 2023 ein Konzept vorgestellt werden. Im Rahmen der Erstellung des Konzepts soll die Entfernung des sogenannten Hererosteins, der sieben freiwillig am Völkermord an den Ovaherero und Nama Beteiligte als Helden ehrt, angestrebt werden. Im Rahmen der Umgestaltung soll ein würdiges Denkmal an die Opfer des Völkermordes an den Ovaherero und Nama entstehen. In die Ausgestaltung des Denkmals sollen die (Interessensverbände der) Ovaherero und Nama einbezogen werden. Beteiligt werden soll auch Berlin Postkolonial. Zudem soll in Abstimmung mit diesen auf einer Informationsstele in angemessener Weise an den jahrelangen Einsatz der Aktivist*innen für eine Umgestaltung des Ortes erinnert werden.
Begründung: Dass wir über 100 Jahre nach dem Völkermord an den Herero und Nama durch das Deutsche Reich immer noch keine würdige Gedenkkultur etabliert haben, ist beschämend. Mit einer Entfernung des „Hererosteins“ würden wir dem Gedenken an die Täter endlich ein Ende setzen. Dabei soll es aber nicht um eine Auslöschung dieses Kapitels in der deutschen Geschichte gehen. Stattdessen ist es unsere Aufgabe das kritische Bewusstsein für die Verbrechen und die über ein Jahrhundert währende, fehlende Aufarbeitung zu schärfen. Deshalbsollte der Stein in einer angemessenen Art und Weise der Öffentlichkeit weiterhin zugänglich sein. Ein passender Ort wäre die Dauerausstellung "Enthüllt. Berlin und seine Denkmäler" in der Zitadelle Spandau. Mit einer Neugestaltung des Gedenkensembles setzen wir die Opfer in das Zentrum unserer Gedenkkultur. Dabei müssen die Stimmen der Nachkommen der Opfer eine entscheidende Rolle spielen; viel zu oft schon wurden sie nicht (an)gehört. |
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