Drucksache - DS/2001/V  

 
 
Betreff: Einstellung einer*eines bezirklichen Queerbeauftragten
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:B'90 Die Grünenstellv. Vorsteherin
Verfasser:1. Jermutus, Sarah
2. Striebel, Pascal
Sommer-Wetter, Regine
Drucksache-Art:AntragBeschluss
Beratungsfolge:
BVV Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin Vorberatung
24.03.2021 
Öffentliche Sitzung als Hybrid-Sitzung oder Video-/Telefonkonferenz der BVV Friedrichshain-Kreuzberg (BVV) überwiesen   
Ausschuss für Frauen, Gleichstellung, Inklusion und Queer Vorberatung
29.04.2021 
Öffentliche Video-/Telefonkonferenz des Ausschusses für Frauen, Gleichstellung, Inklusion und Queer (QueerInk) ohne Änderungen im Ausschuss beschlossen   
Ausschuss für Personal, Haushalt und Investitionen, Rechnungsprüfung, Verwaltungsmodernisierung und IT Beratung ff
25.05.2021 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Ausschusses für Personal, Haushalt und Investitionen, Rechnungsprüfung,Verwaltungsmodernisierung und IT (PHI) ohne Änderungen im Ausschuss beschlossen   
BVV Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin Entscheidung
26.05.2021 
Öffentliche Sitzung als Hybrid-Sitzung oder Video-/Telefonkonferenz der BVV Friedrichshain-Kreuzberg (BVV) ohne Änderungen in der BVV beschlossen   

Beschlussvorschlag
Anlagen:
Antrag_Queerbeauftragten  

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Das Bezirksamt wird beauftragt, im Rahmen der chsten Haushaltsaufstellung die Einrichtung einer neuen Stelle einer*eines Queerbeauftragten zu berücksichtigen. Die Stelle soll das bezirkliche „Diversity-Team“ ergänzen, in welchem die verschiedenen bezirklichen Beauftragten zukünftig zusammenarbeiten sollen.

 

Die*der Queerbeauftragte ist Ansprechperson für alle Belange von LSBTIQ*-Personen im Bezirk. Zugleich kann sie*er auch Mitarbeiter*innen des Bezirksamts zu Fragen wie zum Beispiel queerfeindlicher Diskriminierung beraten und unterstützen. Sie*er stellt sicher, dass die Anliegen queerer Menschen in allen Bereichen berücksichtigt werden und vernetzt sich dazu mit queeren Initiativen und Einrichtungen im Bezirk und über den Bezirk hinaus. Dabei legt sie*er einen besonderen Fokus auf Mehrfachzugehörigkeit und damit verbundene Diskriminierungserfahrungen im Sinne eines intersektionalen Ansatzes. Zudem ist die*der Queerbeauftragte Ansprechperson für die Initiative „Berlin tritt ein für Selbstbestimmung und Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt“ (IGSV) auf Bezirksebene. Die*Der Queerbeauftragte entwickelt aus der IGSV bezirksspezifische Maßnahmen und koordiniert und begleitet deren Umsetzung.

 

Die*der Queerbeauftragte kann dem Bezirksamt Empfehlungen zu Fragen der LSBTIQ*-Politik geben. Sie*er berichtet regelmäßig im für die Belange von LSBTIQ* zuständigen Ausschuss der BVV. Sie*er kann auch zu LSBTIQ*-politischen Belangen über das Bezirksamt Vorlagen zur Kenntnisnahme in die BVV einbringen.

 

Gemäß Beschluss des Abgeordnetenhauses (DS 18/1434) soll die IGSV durch eigene bezirkliche Maßnahmen flankiert und unterstützt werden. Auch in den Bezirksämtern ist für die Umsetzung der IGSV eine Ansprechperson zu benennen. Der Rat der Bürgermeister*innen hat darauf hingewiesen, dass für die Ansprechpersonen der Bezirke die Schaffung von jeweils einer Stelle mit einem Umfang von 75% erforderlich sei (RdB-Beschluss Nr. R-556/2019). Daher soll sich das Bezirksamt dafür einsetzen, dass die Einrichtung einer solchen Stelle für alle 12 Bezirke durch das Land Berlin finanziert wird.

 

 

Begründung:

 

Friedrichshain-Kreuzberg ist ein vielfältiger Bezirk, in dem Menschen unabhängig von Herkunft, sexueller und geschlechtlicher Identität ein Zuhause finden. Als Teil der Regenbogenstadt Berlin verfügen wir über vielfältige queere Szene(n). LSBTIQ* in ihren vielen verschiedenen Lebens- und Familiensituationen fühlen sich hier wohl. Berlin und besonders auch Friedrichshain-Kreuzberg mit seinem neuen Leitbild „gemeinsam anders“ sind verpflichtet, die Selbstbestimmung aller Menschen zu ermöglichen, Vielfalt wert zu schätzen und die Akzeptanz von und den Respekt vor Verschiedenheit zu fördern. So erhalten alle Menschen in Berlin, unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung, ihrer Geschlechtsidentität oder ihrem Geschlechtsausdruck die Chance auf gleichberechtigte Teilhabe.

 

Berlin hat auf Landesebene mit der in einem partizipativen Prozess erarbeiteten Initiative „Berlin tritt ein für Selbstbestimmung und Akzeptanz geschlechtlicher und sexueller Vielfalt" (IGSV) diesem Anspruch Rechnung getragen. Gerade in einer vielfältigen Stadt wie Berlin müssen Aspekte der Mehrfachzugehörigkeit und damit verbundene Diskriminierungserfahrungen bei der Umsetzung aller Maßnahmen berücksichtigt werden. Die Umsetzung der IGSV ist daher eine Querschnittsaufgabe aller Ressorts und der gesamten Berliner Verwaltung. In vielen der identifizierten Handlungsfelder kommt es entscheidend mit auf die Bezirke an.

 

Mit der Einstellung einer*s bezirklichen Queerbeauftragten wird sichergestellt, dass queere Belange auch im Bezirksamt eine starke Stimme haben und der intersektionale Ansatz gestärkt wird. Es wird zudem eine zentrale Ansprechperson für die vielen queeren Initiativen und Einrichtungen geschaffen. Die*der Queerbeauftragte soll Teil des bestehenden Diversity-Teams werden. Neben Beratung, Unterstützung und Vernetzung „nach außen“ kann die*der Queerbeauftragte mit ihrer*seiner Expertise auch Ansprech- und Beratungsperson für LSBTIQ*-Mitarbeiter*innen im Bezirksamt sein. Die*der Queerbeauftragte soll der BVV regelmäßig im Fachausschuss berichten, jedoch (analog der Regelung für die Frauen-/Gleichstellungsbeauftragte) auch Vorlagen zur Kenntnisnahme in die BVV einbringen können.

 

 

BVV 24.03.2021

Die Bezirksverordnetenversammlung beschließt:

 

Überweisung:

 

  • Ausschuss für Frauen, Gleichstellung, Inklusion und Queer
  • Ausschuss für Personal, Haushalt und Investitionen, Rechnungsprüfung, Verwaltungsmodernisierung und IT (federführend)

 

 

PHI 25.05.2021

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Das Bezirksamt wird beauftragt, im Rahmen der chsten Haushaltsaufstellung die Einrichtung einer neuen Stelle einer*eines Queerbeauftragten zu berücksichtigen. Die Stelle soll das bezirkliche „Diversity-Team“ ergänzen, in welchem die verschiedenen bezirklichen Beauftragten zukünftig zusammenarbeiten sollen.

 

Die*der Queerbeauftragte ist Ansprechperson für alle Belange von LSBTIQ*-Personen im Bezirk. Zugleich kann sie*er auch Mitarbeiter*innen des Bezirksamts zu Fragen wie zum Beispiel queerfeindlicher Diskriminierung beraten und unterstützen. Sie*er stellt sicher, dass die Anliegen queerer Menschen in allen Bereichen berücksichtigt werden und vernetzt sich dazu mit queeren Initiativen und Einrichtungen im Bezirk und über den Bezirk hinaus. Dabei legt sie*er einen besonderen Fokus auf Mehrfachzugehörigkeit und damit verbundene Diskriminierungserfahrungen im Sinne eines intersektionalen Ansatzes. Zudem ist die*der Queerbeauftragte Ansprechperson für die Initiative „Berlin tritt ein für Selbstbestimmung und Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt“ (IGSV) auf Bezirksebene. Die*Der Queerbeauftragte entwickelt aus der IGSV bezirksspezifische Maßnahmen und koordiniert und begleitet deren Umsetzung.

 

Die*der Queerbeauftragte kann dem Bezirksamt Empfehlungen zu Fragen der LSBTIQ*-Politik geben. Sie*er berichtet regelmäßig im für die Belange von LSBTIQ* zuständigen Ausschuss der BVV. Sie*er kann auch zu LSBTIQ*-politischen Belangen über das Bezirksamt Vorlagen zur Kenntnisnahme in die BVV einbringen.

 

Gemäß Beschluss des Abgeordnetenhauses (DS 18/1434) soll die IGSV durch eigene bezirkliche Maßnahmen flankiert und unterstützt werden. Auch in den Bezirksämtern ist für die Umsetzung der IGSV eine Ansprechperson zu benennen. Der Rat der Bürgermeister*innen hat darauf hingewiesen, dass für die Ansprechpersonen der Bezirke die Schaffung von jeweils einer Stelle mit einem Umfang von 75% erforderlich sei (RdB-Beschluss Nr. R-556/2019). Daher soll sich das Bezirksamt dafür einsetzen, dass die Einrichtung einer solchen Stelle für alle 12 Bezirke durch das Land Berlin finanziert wird.

 

 

BVV 26.05.2021

Die Bezirksverordnetenversammlung beschließt:

 

Das Bezirksamt wird beauftragt, im Rahmen der chsten Haushaltsaufstellung die Einrichtung einer neuen Stelle einer*eines Queerbeauftragten zu berücksichtigen. Die Stelle soll das bezirkliche „Diversity-Team“ ergänzen, in welchem die verschiedenen bezirklichen Beauftragten zukünftig zusammenarbeiten sollen.

 

Die*der Queerbeauftragte ist Ansprechperson für alle Belange von LSBTIQ*-Personen im Bezirk. Zugleich kann sie*er auch Mitarbeiter*innen des Bezirksamts zu Fragen wie zum Beispiel queerfeindlicher Diskriminierung beraten und unterstützen. Sie*er stellt sicher, dass die Anliegen queerer Menschen in allen Bereichen berücksichtigt werden und vernetzt sich dazu mit queeren Initiativen und Einrichtungen im Bezirk und über den Bezirk hinaus. Dabei legt sie*er einen besonderen Fokus auf Mehrfachzugehörigkeit und damit verbundene Diskriminierungserfahrungen im Sinne eines intersektionalen Ansatzes. Zudem ist die*der Queerbeauftragte Ansprechperson für die Initiative „Berlin tritt ein für Selbstbestimmung und Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt“ (IGSV) auf Bezirksebene. Die*Der Queerbeauftragte entwickelt aus der IGSV bezirksspezifische Maßnahmen und koordiniert und begleitet deren Umsetzung.

 

Die*der Queerbeauftragte kann dem Bezirksamt Empfehlungen zu Fragen der LSBTIQ*-Politik geben. Sie*er berichtet regelmäßig im für die Belange von LSBTIQ* zuständigen Ausschuss der BVV. Sie*er kann auch zu LSBTIQ*-politischen Belangen über das Bezirksamt Vorlagen zur Kenntnisnahme in die BVV einbringen.

 

Gemäß Beschluss des Abgeordnetenhauses (DS 18/1434) soll die IGSV durch eigene bezirkliche Maßnahmen flankiert und unterstützt werden. Auch in den Bezirksämtern ist für die Umsetzung der IGSV eine Ansprechperson zu benennen. Der Rat der Bürgermeister*innen hat darauf hingewiesen, dass für die Ansprechpersonen der Bezirke die Schaffung von jeweils einer Stelle mit einem Umfang von 75% erforderlich sei (RdB-Beschluss Nr. R-556/2019). Daher soll sich das Bezirksamt dafür einsetzen, dass die Einrichtung einer solchen Stelle für alle 12 Bezirke durch das Land Berlin finanziert wird.

 

 
 

Legende

Ausschuss Tagesordnung Drucksache
Stadtbezirk Aktenmappe Drucksachenlebenslauf
Fraktion Niederschrift Beschlüsse
Kommunalpolitiker Auszug Realisierung
   Anwesenheit Kleine Anfragen

Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin

Postanschrift

Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin
Postfach 35 07 01
10216 Berlin

Barrierefreiheit

Rollstuhlgerecht Behindertenparkplatz Fahrstuhl WC nach DIN 18024

Barrierefreiheit Erläuterung der Symbole

Mehr Hinweise zur Barrierefreiheit bekommen Sie über folgende Datenbanken: