Drucksache - DS/1754/V  

 
 
Betreff: Respekt für die Dozent*innen an der VHS Friedrichshain-Kreuzberg – Durchführung von Deutschkursen als Bestandteil der Integration sichern!
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:DIE LINKE/SPDVorsteherin
Verfasser:1. Nöll, Oliver
2. Forck, Sebastian
Jaath, Kristine
Drucksache-Art:DringlichkeitsantragBeschluss
   Beteiligt:B'90 Die Grünen
Beratungsfolge:
BVV Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin Vorberatung
26.08.2020 
Öffentliche Sitzung der BVV Friedrichshain-Kreuzberg (BVV) - keine Gästeplätze! - Übertragung im Livestream -      
BVV Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin
01.10.2020 
Öffentliche Sitzung der BVV Friedrichshain-Kreuzberg (BVV) überwiesen   
Ausschuss für Kultur und Bildung Vorberatung
07.10.2020 
Video-/Telefonkonferenz des Ausschusses für Kultur und Bildung (KuBi) im Ausschuss abgelehnt   
BVV Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin Entscheidung
28.10.2020 
Öffentliche Sitzung der BVV Friedrichshain-Kreuzberg (BVV) ohne Änderungen in der BVV beschlossen   

Beschlussvorschlag
Anlagen:
VzK_VHS-Doz  

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Das Bezirksamt wird aufgefordert, folgende Punkte an der VHS Friedrichshain-Kreuzberg sofort umzusetzen:

  1. Alle Lehrkräfte sollen auch in Zeiten von Corona gehalten werden und das Auftragsvolumen ihrer bisherigen Lehrtätigkeit behalten! Es darf keine Lehrkraft Corona bedingt ohne Arbeit bleiben.
     
  2. Es soll eine Zurücknahme des Unterrichtsmodells erfolgen, das Integrationskurse mit einer Lehrkraft dazu verpflichtet, in 2 Räumen einen großen Kurs (ca. 16 - 20 Teilnehmer*innen, pro Raum 8 -10 Teilnehmer*innen) gleichzeitig zu unterrichten.
     
  3. Es sollen wieder tägliche Einstufungs-, Beratungs- und Anmeldemöglichkeiten für die Teilnehmer*innen erfolgen. So sollen Abwanderung der Teilnehmer*innen durch die verlängerte Schließzeit kompensiert werden.
     
  4. Auch nicht vom BAMF geförderte Kursteilnehmer*innen müssen Lernangebote erhalten. Eine sofortige Planung aller Deutschkurse (Integrationskurse, Berufssprachkurse, Elternkurse, Kurse für Geflüchtete) muss stattfinden.
     
  5. Die Kursleitenden sollen in didaktische Entscheidungen, die sie immerhin durchführen müssen, einbezogen werde. Es muss eine offene Diskussion über die Erfahrungen z.B. mit online-Angeboten und eine Einbeziehung in die Entwicklung von Konzepten geben.
     
  6. Verbesserung der internen Kommunikation der VHS Friedrichshain-Kreuzberg, mehr Transparenz und Sicherheit für die Lehrkräfte. Dieses beinhaltet:
    • Eine Wiederaufnahme der jährlichen Konferenz der PBL mit den Lehrkräften und Transparenz in der Kursvergabe.
    • Sicherung des einmal erreichten Auftragsvolumen.
    • Erst Neueinstellungen, wenn niemand aus dem vorhandenen Kollegium das Angebot abdecken kann.
    • Kein Kursentzug bei Krankheit und bei begründeten Pausen (Pflege von Familienangehörigen, Geburt des Kindes, usw.).
    • Mediation in Konfliktfällen.
    • Namentliche Aufführung der Kursleitenden im Programmheft wie bis 2018/2019 in Friedrichshain-Kreuzberg üblich und auch jetzt in anderen Volkshochschulen selbstverständlich ist.
    • Eine rechtzeitige und transparente Informationspolitik seitens der VHS gegenüber Kursleitenden und Kursteilnehmer*innen.
       
  7. Anerkennung des Rechts auf Interessensvertretung der Dozent*innen.
    Das heißt, Austausch auf Augenhöhe mit VHS-Leitung und PBL, Recht auf Aushänge der Doz.-Vertretung für die Kolleg*innen in den Räumen der VHS, keine Kontrolle der Postfächer der Lehrkräften, KL dürfen sich in den Räumen der VHS treffen, ihre VV und Treffen mit der lokalen Doz.-Vertretung durchführen.

Der BVV ist bis zur September BVV 2020 zu berichten.

 

Begründung:

Die aktuell offenkundig gewordenen Probleme an der VHS Friedrichshain-Kreuzberg sind nicht länger tragfähig. Der Umgang mit den Lehrkräften und den von ihnen beschriebenen Zuständen, sind nicht tragbar. Es muss hier zu einer schnellen Verbesserung kommen, um dieses wichtige Segment der Erwachsenenbildung und insbesondere im Bereich der Integrationskurse, Berufssprachkurse, Elternkurse, Kurse für Geflüchtete zu einer Verbesserung zu kommen.

Ein Bezirk der sich selbst eine Vorreiterrolle in der Flüchtlingsdiskussion zuschreibt, darf die für die Umsetzung der Integrationsangebote so wichtigen Dozent*innen nicht derartig im Regen stehen lassen.

 

 

BVV 26.08.2020

Die Bezirksverordnetenversammlung beschließt:

 

Das Bezirksamt wird aufgefordert, folgende Punkte an der VHS Friedrichshain-Kreuzberg sofort umzusetzen:

  1. Alle Lehrkräfte sollen auch in Zeiten von Corona gehalten werden und das Auftragsvolumen ihrer bisherigen Lehrtätigkeit behalten! Es darf keine Lehrkraft Corona bedingt ohne Arbeit bleiben.
     
  2. Es soll eine Zurücknahme des Unterrichtsmodells erfolgen, das Integrationskurse mit einer Lehrkraft dazu verpflichtet, in 2 Räumen einen großen Kurs (ca. 16 - 20 Teilnehmer*innen, pro Raum 8 -10 Teilnehmer*innen) gleichzeitig zu unterrichten.
     
  3. Es sollen wieder tägliche Einstufungs-, Beratungs- und Anmeldemöglichkeiten für die Teilnehmer*innen erfolgen. So sollen Abwanderung der Teilnehmer*innen durch die verlängerte Schließzeit kompensiert werden.
     
  4. Auch nicht vom BAMF geförderte Kursteilnehmer*innen müssen Lernangebote erhalten. Eine sofortige Planung aller Deutschkurse (Integrationskurse, Berufssprachkurse, Elternkurse, Kurse für Geflüchtete) muss stattfinden.
     
  5. Die Kursleitenden sollen in didaktische Entscheidungen, die sie immerhin durchführen müssen, einbezogen werde. Es muss eine offene Diskussion über die Erfahrungen z.B. mit online-Angeboten und eine Einbeziehung in die Entwicklung von Konzepten geben.
     
  6. Verbesserung der internen Kommunikation der VHS Friedrichshain-Kreuzberg, mehr Transparenz und Sicherheit für die Lehrkräfte. Dieses beinhaltet:
    • Eine Wiederaufnahme der jährlichen Konferenz der PBL mit den Lehrkräften und Transparenz in der Kursvergabe.
    • Sicherung des einmal erreichten Auftragsvolumen.
    • Erst Neueinstellungen, wenn niemand aus dem vorhandenen Kollegium das Angebot abdecken kann.
    • Kein Kursentzug bei Krankheit und bei begründeten Pausen (Pflege von Familienangehörigen, Geburt des Kindes, usw.).
    • Mediation in Konfliktfällen.
    • Namentliche Aufführung der Kursleitenden im Programmheft wie bis 2018/2019 in Friedrichshain-Kreuzberg üblich und auch jetzt in anderen Volkshochschulen selbstverständlich ist.
    • Eine rechtzeitige und transparente Informationspolitik seitens der VHS gegenüber Kursleitenden und Kursteilnehmer*innen.
       
  7. Anerkennung des Rechts auf Interessensvertretung der Dozent*innen.
    Das heißt, Austausch auf Augenhöhe mit VHS-Leitung und PBL, Recht auf Aushänge der Doz.-Vertretung für die Kolleg*innen in den Räumen der VHS, keine Kontrolle der Postfächer der Lehrkräften, KL dürfen sich in den Räumen der VHS treffen, ihre VV und Treffen mit der lokalen Doz.-Vertretung durchführen.

Der BVV ist bis zur September BVV 2020 zu berichten.

 

 

BVV 23.09.2020

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Die Vorlage wird zur Kenntnis genommen.

 

 

BVV 01.10.2020

Die Bezirksverordnetenversammlung beschließt:

 

Überweisung: Ausschuss für Kultur und Bildung

 

 

KuBi 07.10.2020

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Die Vorlage wird nicht zur Kenntnis genommen.

 

 

BVV 28.10.2020

Die Bezirksverordnetenversammlung beschließt:

 

Die Vorlage wird nicht zur Kenntnis genommen.

 

 
 

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