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Drucksache - DS/0637/V
Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:
Das Bezirksamt wird, in Zusammenarbeit mit der Historischen Kommission zu Berlin e.V., der Senatsverwaltung für Kultur und dem Besitzer der ehemaligen Bockbrauerei, aufgefordert zu prüfen, ob der Person Johann Wilhelm Trollmann und seiner zwei Kämpfe am 09.06.1933 um den Deutschen Meistertitel im Halbschwergewicht und am 21.07.1933 um den Deutschen Meistertitel im Weltergewicht auf dem Gelände der Bockbrauerei mit einer Berliner Gedenktafel gedacht werden kann.
Ebenso wird das Bezirksamt aufgefordert mit dem Besitzer des Geländes Gespräche aufzunehmen, ob und wie bei der geplanten Gedenk- und Ausstellungsfläche zur Geschichte des Areals eine Einbindung zum Leben und Wirken von Rukeli Trollmann möglich gemacht werden kann.
Begründung: Johann Wilhelm Trollmann war ein herausragender Boxer seiner Zeit, der seinen Deutschen Meistertitel im Halbschwergewicht gegen den Willen der Nationalsozialisten und nur mit Unterstützung des Publikums erhalten konnte. Nur wenige Tage später wurde der Kampf von gleichgeschalteten Verbandsfunktionären für ungültig erklärt und im Juli 1933 musste sich Rukeli Trollmann in einem erneuten Meisterschaftskampf ohne seinen gewohnten und wegweisenden Kampfstil dem Gegner stellen.
Dies tat er mit einer damals ungewöhnlichen Zivilcourage. Nicht nur protestierte er als deutscher Sinto mit dem erneuten Kampf gegen die Aberkennung seines Deutschen Meistertitel, er zeigte auch den nationalsozialistischen Machthabern, Funktionären und dem Sportpublikum mit seinen blond gefärbten Haaren und weiß gepuderten Haut den Wahn und Irrsinn der „arischen Rasse“ auf.
Mit Johann Wilhelm Trollmann soll ein mehr als mutiger Sportler geehrt werden, der dem Regime die Stirn bot. Das Leben und Schicksal von Rukeli Trollmann ist aber auch ein Zeichen, das Sport niemals unpolitisch sein kann.
BVV 28.02.2018 Die Bezirksverordnetenversammlung beschließt:
Überweisung: Ausschuss für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen, Ausschuss für Kultur und Bildung (federführend)
KuBi 10.10.2018 Gedenken an Rukeli Trollmann am historischen Ort Fidicinstr. 2
Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:
Das Bezirksamt wird beauftragt, Rukeli Trollmann, der in seinen Boxkämpfen mutige Zeichen gegen die rassistische NS-Ideologie setzte, am historischen Ort seiner zwei Kämpfe am 09.06.1933 und am 21.07.1933 um den Deutschen Meistertitel im Halbschwergewicht in der Fidicinstraße 2 durch eine bezirkliche Gedenktafel oder Gedenkstele in einer Art und Weise zu ehren, die an die Persönlichkeit und das mutige Wirken des Geehrten am konkreten historischen Ort gleichermaßen erinnert.
BVV 17.10.2018 Die Bezirksverordnetenversammlung beschließt:
Das Bezirksamt wird beauftragt, Rukeli Trollmann, der in seinen Boxkämpfen mutige Zeichen gegen die rassistische NS-Ideologie setzte, am historischen Ort seiner zwei Kämpfe am 09.06.1933 und am 21.07.1933 um den Deutschen Meistertitel im Halbschwergewicht in der Fidicinstraße 2 durch eine bezirkliche Gedenktafel oder Gedenkstele in einer Art und Weise zu ehren, die an die Persönlichkeit und das mutige Wirken des Geehrten am konkreten historischen Ort gleichermaßen erinnert.
Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:
Die Vorlage wird zur Kenntnis genommen.
BVV 29.01.2020 Die Bezirksverordnetenversammlung beschließt:
Überweisung: Ausschuss für Kultur und Bildung
KuBi 19.02.2020 Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:
Die Vorlage wird zur Kenntnis genommen.
BVV 26.02.2020 Die Bezirksverordnetenversammlung beschließt:
Die Vorlage wird zur Kenntnis genommen.
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