Drucksache - DS/0029/VI  

 
 
Betreff: EwA - Ostkreuz - Kiez für alle
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Bürger*inVorsteher Herr Heck, Werner
   
Drucksache-Art:Einwohner*innenantragBeschluss
Beratungsfolge:
BVV Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin Vorberatung
26.01.2022 
Öffentliche Sitzung der BVV Friedrichshain-Kreuzberg überwiesen   
Ausschuss für Verkehr und Ordnung Beratung ff
16.02.2022 
Öffentliche Sitzung Ausschusses für Verkehr und Ordnung (VerO) ohne Änderungen im Ausschuss beschlossen   
BVV Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin Entscheidung
30.03.2022 
Öffentliche Sitzung der BVV Friedrichshain-Kreuzberg ohne Änderungen in der BVV beschlossen   
BVV Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin Vorberatung
28.09.2022 
Öffentliche Sitzung der BVV Friedrichshain-Kreuzberg zur Kenntnis genommen (Beratungsfolge beendet)   

Beschlussvorschlag
Anlagen:
EwA_Ostkreuz - Kiez für alle  
Vorlage zur VzK DS/0029/VI  

Sehr geehrte Damen und Herren,

 

der nachfolgende Einwohner*innenantrag „Ostkreuz Kiez für alle“, wurde am 06.12.2021 bei der Bezirksverordnetenversammlung eingereicht.

In Amtshilfe hat das Bezirksamt die Einhaltung der formalen Zulässigkeitsvoraussetzungen festgestellt und die eingereichten 1.898 Unterstützungsunterschriften geprüft.

Mit 1.454 gültigen Unterstützungsunterschriften stelle ich die Zulässigkeit des Einwohnerantrages

fest und lege ihn der Bezirksverordnetenversammlung vor (§ 44 Abs. 2 Satz 5 und 6 BezVG).

 

Werner Heck

Vorsteher der Bezirksverordnetenversammlung Friedrichshain-Kreuzberg

 

 

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Das Bezirksamt wird aufgefordert
 

  • den gesamten Friedrichshainer Südkiez zu einer Tempo-30-Zone zu machen und

motorisierten Durchgangsverkehr zu verhindern.
 

  • im Kiez mindestens je zwei Fahrradstraßen in Ost-West und Nord-Süd-Richtung

auszuweisen und, sofern erforderlich, einzelne Straßenzüge aus dem übergeordneten

Straßennetz herauszunehmen und zu Nebenstraßen umzuwidmen.
 

  • ein Beteiligungsverfahren durchzuführen, um weitere verkehrsberuhigende

Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit und Lebensqualität samt nachhaltiger Umsetzung vorzubereiten, z.B. rund um die wichtigen Grünflächen Boxhagener Platz, Traveplatz und Annemirl-Bauer-Platz. Dort soll es auch autofreie Zonen geben.

 

 

Begründung:

  • Das Erreichen der Pariser Klimaziele, die Verbesserung der Verkehrssicherheit („VisionZero“) und die, laut Weltgesundheitsorganisation notwendige

Reduzierung von Lärm- und Luftschadstoffbelastung sind nur mit einer echten Verkehrswende möglich.

  • Im Einwohner*innenantrag fordern wir ein inklusives, barrierefreies und sicheres Umfeld für Verkehrsteilnehmer*innen jeden Alters zu Fuß, auf dem Rad und im öffentlichen Nahverkehr und bieten so eine zukunftsweisende Alternative zum Autoverkehr. Die Förderung des Umweltverbundes und die Verhinderung von Durchgangsverkehr im Kiez hilft, Emissionen und Lärm zu verringern und den Kiez lebenswerter zu machen. Diejenigen, die auf Kfz angewiesen sind, kommen ebenfalls besser ans Ziel. Wir bekommen eine sozialere, sichere und umweltfreundliche Mobilität, die bedürfnisgerecht ist und den Wirtschaftsverkehr berücksichtigt. Damit erfüllen wir die Bedingungen für die im Stadtentwicklungsplan festgehaltene Vision von Berlin 2025.
  • Die Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h trägt zu den oben genannten Zielen wesentlich bei und gewährleistet einen gleichmäßigeren, sichereren und leiseren Verkehrsfluss.
  • Wir befürworten ausdrücklich ähnliche Maßnahmen in den angrenzenden Kiezen, um die Ziele des Senats und der Einwohner*innen zu erreichen und sicherzustellen, dass der motorisierte Individualverkehr sich nicht lediglich in Nachbarkieze verlagert, sondern im gesamten Stadtgebiet reduziert wird.

 

 

Erläuterung:

Unser Antrag fordert zur Erhöhung der Verkehrssicherheit, zur Verringerung von Luftverschmutzung und Lärm sowie zur Erhöhung der Lebens- und Aufenthaltsqualität Folgendes:
 

  1. Tempo 30 für den gesamten Friedrichshainer Südkiez als maximale Geschwindigkeit anzuordnen (zwischen Warschauer Straße, Frankfurter Allee, bis und einschließlich Gürtelstraße und Revaler Straße), sowie für die Einhaltung des Tempolimits zu sorgen.
  2. Motorisierten Durchgangsverkehr im gesamten Südkiez durch geeignete Maßnahmen wirksam zu verhindern. Die Erreichbarkeit für Anwohner*innen, ÖPNV, Rettungsdienste, Müllabfuhr und Lieferverkehr wird damit verbessert; für Lieferverkehr und Fahrräder sind Lieferzonen und Parkplätze einzurichten und für Fußnger*innen sind Wege und Querungsmöglichkeiten zu sichern. Alle dafür erforderlichen Maßnahmen sind durch zügige Abstimmung zwischen Senat und Bezirksamt umzusetzen.
  3. In Nord-/Süd- und Ost-/West-Richtung sollen jeweils mindestens zwei durchgehende Straßenzüge als Fahrradstraßen ausgewiesen werden. Die beschlossene Umwandlung der Revaler Straße in eine Fahrradstraße ist unverzüglich umzusetzen und es sollen vermehrte Anstrengungen unternommen werden, die Vorgaben des Mobilitätsgesetzes zur Förderung des Rad- und Fußverkehrs zu erfüllen.
  4. Über die Punkte 13 hinaus soll ein Beteiligungsverfahren für Anwohner*innen vor Jahresende 2021 aufgesetzt und im Jahr 2022 abgeschlossen werden, um ein Konzept zur weitergehenden Verkehrsberuhigung, Verkehrsreduzierung und Verbesserung der Aufenthaltsqualität im Kiez zu entwickeln. Dazu gehören z.B. autofreie Bereiche oder die Schaffung von Stadtplätzen rund um Trave-, Wühlisch-, Annemirl-Bauer- und Boxhagener Platz, sowie weitergehende Maßnahmen zur Reduzierung von motorisiertem Durchgangsverkehr.

 

 

Als Vertrauenspersonen wurden benannt:

 

Inge Lechner

Anja Matthes

Oliver Strutynski

 

 

 

BVV 26.01.2022

Die Bezirksverordnetenversammlung beschließt:

 

Überweisung: Ausschuss für Verkehr und Ordnung

 

UmNat 16.02.2022

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

 

BVV 30.03.2022

Die Bezirksverordnetenversammlung beschließt:

 

Das Bezirksamt wird aufgefordert
 

  • den gesamten Friedrichshainer Südkiez zu einer Tempo-30-Zone zu machen und

motorisierten Durchgangsverkehr zu verhindern.
 

  • im Kiez mindestens je zwei Fahrradstraßen in Ost-West und Nord-Süd-Richtung

auszuweisen und, sofern erforderlich, einzelne Straßenzüge aus dem übergeordneten

Straßennetz herauszunehmen und zu Nebenstraßen umzuwidmen.
 

  • ein Beteiligungsverfahren durchzuführen, um weitere verkehrsberuhigende

Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit und Lebensqualität samt nachhaltiger Umsetzung vorzubereiten, z.B. rund um die wichtigen Grünflächen Boxhagener Platz, Traveplatz und Annemirl-Bauer-Platz. Dort soll es auch autofreie Zonen geben.

 

 

BVV 28.09.2022

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

Die Bezirksverordnetenversammlung beschließt:

 

Die Vorlage wird zur Kenntnis genommen.

 

 

Stammbaum:
DS/0029/VI   EwA - Ostkreuz - Kiez für alle   Bürger*in   Beschluss
DS/0029-01/VI   Begleitantrag zum EwA Ostkreuz: Kiez für alle   Ausschuss VerO   Beschluss
 
 

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