Auswertung des „CityTree-Lärmomat“: Friedrichshain-Kreuzberg beendet Modellprojekt zum stadtverträglichen Tourismus

Pressemitteilung Nr. 12 vom 18.01.2024

Im Zeitraum vom 28. Juli bis 31. Oktober 2023 wurde in Friedrichshain-Kreuzberg an der Admiralbrücke ein Modellprojekt zum stadtverträglichen Tourismus durchgeführt. Dabei wurde erstmals ein CityTree – Lärmomat eingesetzt. Das Gerät sorgte einerseits für Kühlung und Reinigung der Umgebungsluft und sensibilisierte andererseits die Menschen in der Umgebung durch ein rotes Leuchten für eine zu hohe Umgebungsgeräuschkulisse.

Die Lärmomat-Funktion des City-Tree war jeweils nachts zwischen 22 und 4 Uhr aktiv.
Bei einer über zehnminütigen Überschreitung des Lärmrichtwertes von 55 dB(A) leuchtete das Signal fünf Minuten lang rot auf. Bei einer dauerhaften Überschreitung von 55 dB(A) leuchtete das rote Licht dauerhaft bis zur Unterschreitung des Schwellenwerts. Dieser Richtwert orientiert sich an den Immissionsrichtwerten für ein allgemeines Wohngebiet.

Im Projektzeitraum wurde dieser Schwellenwert insgesamt 63 Stunden überschritten. Innerhalb des Projektzeitraums nahmen die Überschreitungen deutlich ab. Dabei entfielen 27 Stunden auf den August, 23 Stunden auf den September und 13 Stunden auf den Oktober. Die höchsten Überschreitungen wurden in der Zeit zwischen 22 und 23 Uhr und an den Wochentagen Freitag und Samstag gemessen. Die längsten Lärmüberschreitungen hatten jeweils eine Dauer von über drei Stunden und wurden im September und Oktober an insgesamt vier Tagen festgestellt.

Beim Ordnungsamt und der Polizei gingen im Zeitraum des Modellprojekts sehr wenige Lärmbeschwerden ein. Nur eine Beschwerde erreichte das Ordnungsamt. Bei der Polizei landeten in diesem Zeitraum 53 Beschwerden nach 22 Uhr, in denen der Lärmomat aufgrund von Überschreitungen der Lärmrichtwerte rot leuchtete Die Polizei hatte zwei Einsätze zu lärmbedingten Ereignissen im Bereich Admiralbrücke, die beide im August, jeweils zwischen 3 und 3.30 Uhr morgens stattfanden.

Die Ziele des Bezirksamtes für das Projekt, eine Sensibilisierung und erhöhte Aufmerksamkeit für das Thema, eine detaillierte Lärmdatenerhebung sowie Luftreinigung und –kühlung wurden erreicht. Die Lärmbeschwerden im Bezirk sind rückläufig.

Das Projekt wurde mit Mitteln aus dem Fonds für besondere touristische Projekte von der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe finanziert.

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