Allgemeine Informationen

3D-Männchen lehnt an rotem Informationsbuchstaben

Die Erderwärmung macht keinen Stopp an Ländergrenzen, wir müssen dementsprechend darüber hinaus Lösungsansätze finden und gemeinsam globale Ideen und Strategien für einen nachhaltigen Klimaschutz bilden. Sowohl Initiativen und Programme als auch Gesetze setzen Klimaschutzziele und machen sich für die Verbesserung unseres Klimas stark.
Mit verschiedenen (auch gesetzlichen) Vorgaben und Plänen wird der Handlungsrahmen gesteckt, in dem die verschiedenen Klimaschutzmaßnahmen (einschließlich der Klimafolgenanpassung) initiiert, gestaltet und unterstützt werden können.

Sonne vor blauem Himmel umgeben von wenigen Wolken

International

Mit der Klimarahmenkonvention, die das internationale, multilaterale Klimaschutzabkommen der Vereinten Nationen darstellt, haben sich die Staaten darauf geeinigt, die vom Menschen verursachten gefährlichen Störungen des Klimasystems abzuwehren. Dabei sollen unter anderem dieTreibhausgaskonzentrationen stabilisiert werden.
Die jährlich stattfindende UN-Klimakonferenz stellt das oberste Entscheidungsgremium der Klimarahmenkonvention dar. In diesem Gremium kommen die Vertragsstaaten zusammen und fördern die wirksame Erfüllung des Übereinkommens, um die internationalen Bemühungen für den Klimaschutz zu beschleunigen.

Ein historisch relevantes Abkommen der UN-Klimakonferenz stellt das Pariser Abkommen vom 12. Dezember 2015 dar. Darin werden drei langfristige Ziele verfolgt: Erstens soll die durchschnittliche Erdtemperatur deutlich unter 2°C im Vergleich zum vorindustriellen Niveau (Zeitraum: 1850 bis 1900) begrenzt werden. Zweitens sollen Anstrengungen hinsichtlich der Klimafolgenanpassung unternommen werden. Drittens sollen die Finanzmittelflüsse mit den Klimazielen angepasst werden.

Mit dem European Green Deal (EGD) vom 11. Dezember 2019 nimmt die Europäische Union international im Klimaschutz eine Vorreiterrolle ein. Der EGD hat eine Wachstumsstrategie für eine klimaneutrale und ressourcenschonende Wirtschaft zum Gegenstand. Oberstes Ziel ist die Treibhausgas-Neutralität der EU bis 2050.

graphische Darstellung in Comic-Art

Der Weltklimarat

Der Weltklimarat (Intergovernmental Panel on Climate Change – IPCC) ist eine Institution der Vereinten Nationen. In seinem Auftrag tragen WissenschaftlerInnen weltweit den aktuellen Stand der Forschung zum Klimawandel zusammen und bewerten ihn anhand anerkannter Veröffentlichungen. Der IPCC bietet Grundlagen für wissenschaftsbasierte Entscheidungen, ohne jedoch konkrete Lösungswege vorzuschlagen oder politische Handlungsempfehlungen zu geben.
Weitergehende Informationen finden Sie auf der Seite des Weltklimarats.
Wie der Weltklimarat (IPCC) funktioniert und was einige der wichtigsten Ergebnisse des ersten Teils seines Sechsten Sachstandsberichts (AR6) sind, wurde auf übersichtliche 60 mal 80 Zentimeter gebracht.
Das Poster kann hier als pdf-Datei heruntergeladen und kostenlos als Poster (farbig im Format A1) bestellt werden.

Klimaschutzplan 2050 - Klimaschutzpolitische Grundsätze und Ziele der Bundesregierung

National

Neben den internationalen Zielen und verabredeten Maßnahmen ist es ebenso wichtig, auf nationaler Ebene alle Anstrengungen zu unternehmen, um die geplanten Klimaziele zu erreichen. Das heisst: Reduzierung der durch menschliche Aktivitäten verursachten Treibhausgasemissionen. Ziel der deutschen Klimapolitik ist es, bis zum Jahr 2030 die Emission von Treibhausgasen um mindestens 65 Prozent gegenüber dem Stand von 1990 zu senken und bis zum Jahr 2045 Treibhausgasneutralität zu erreichen.
Der Klimaschutzplan 2050 markiert die Leitplanken für einen entsprechenden Umsteuerungsprozess und bietet gleichzeitig eine Orientierung dahingehend, wie die nationalen Klimaschutzziele im Einklang mit dem Pariser Abkommen zu erreichen sind (Dokument, Erklärvideo ).

Berliner Logo Schriftzug Berlin in rot auf weißem Grund rechts daneben Berliner Bär in schwarz auf weißem Grund

Regional

Das Berliner Klimaschutz- und Energiewendegesetzes steckt den gesetzlichen Rahmen für ehrgeizigen Klimaschutz des Landes Berlin:
Bis spätestens 2045 will Berlin klimaneutral werden.
Um Maßnahmen besser umzusetzen, ist es wichtig die lokalen Rahmenbedingungen zu verstehen und mit einzubeziehen. Aus diesem Grund wurde das Berliner Energie- und Klimaschutzprogramm 2030, unter Berücksichtigung der Machbarkeitsstudie 2050 formuliert. Die Fortschreibung des BEK 2030 erfolgt auf Basis der Machbarkeitsstudie Berlin Paris-konform machen.

weitergehende Informationen

Nachfolgend ein paar Ausführungen zu den rechtlichen und konzeptionellen Rahmenbedingungen in Berlin, die nicht als abschließend zu betrachten sind.

Photovoltaik- und Windkraftanlage (EUREF-Campus)

Photovoltaik- und Windkraftanlage (EUREF-Campus)

Klimaschutz- und Energiewendegesetz Berlin (EWG Bln)

Mit dem Berliner Klimaschutz- und Energiewendegesetz werden die ehrgeizigen Klimaschutzziele verbindlich festgelegt. Damit leistet Berlin seinen Beitrag zur Umsetzung des Klimaschutzabkommens von Paris.

Zur Unterstützung dieser Ziele legt das EWG Bln die rechtlichen Grundlagen für zentrale Klimaschutzinstrumente wie das Berliner Energie- und Klimaschutzprogram BEK 2030 und das digitale Monitoring- und Informationssystem diBEK. Außerdem enthält das Gesetz Regelungen z.B. zur CO2-neutralen Verwaltung, zur Klimaanpassung und zum Klimaschutz als Bildungsinhalt.

Energiewende

Solargesetz Berlin und Masterplan Solarcity

Solarenergie ist eine natürliche und grüne Energiequelle, welche durch Photovoltaikanlagen nachhaltig genutzt werden kann. Mit diieser Zielrichtung wurde das Solargesetz Berlin verabschiedet.
Ziel ist, die Solarpotenziale auf den Dächern Berlins nutzbar zu machen und damit einen weiteren Beitrag zur Erreichung der Klimaneutralität Berlins bis 2045 zu leisten.
Die Solarpflicht gilt für Neubauten sowie für Bestandsgebäude im Falle von wesentlichen Umbauten des Daches ab dem 1. Januar 2023.

Unter dem Dach der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe wurde im Rahmen eines Projektes zur Umsetzung des Berliner Energie- und Klimaschutzprogramms (BEK 2030) der Masterplan Solarcity erstellt. 30 Berliner Schlüsselakteure aus der Energie- und Solarwirtschaft, der Wohnungswirtschaft, aus Verbänden, den Kammern, der Wissenschaft und vom Verbraucherschutz (der Expertenkreis zum Masterplan Solarcity) gemeinsam mit dem Fraunhofer ISE 27 Maßnahmen haben neun Handlungsfelder erarbeitet, die bis 2024 umgesetzt werden sollen, um der solaren Stadt Berlin ein gutes Stück näher zu kommen.

Piktogramm Haus und Blatt eines Baumes

Energetische Sanierung öffentlicher Gebäude

Eine wichtige Rolle bei der Erreichung der im Berliner Energiewendegesetz festgelegten Klimaschutzziele spielt die öffentliche Hand und dort insbesondere der öffentliche Gebäudebestand.

Aus diesem Grund ist im Berliner Klimaschutz- und Energiewendegesetz vorgesehen, dass für alle Gebäude der Haupt- und Bezirksverwaltungen Sanierungsfahrpläne aufzustellen sind, da Berlin eine umfassende energetische Sanierung der öffentlichen Gebäude bis 2045 anstrebt. Ziel dieser Sanierungen ist eine 80-prozentige Reduzierung des Primärenergieverbrauchs der landeseigenen Gebäude gegenüber dem Stand von 2010.

Zwecks einheitlicher Anwendung und damit auch Gewährleistung von Vergleichbarkeit wurde ein Konzept zur Aufstellung von Sanierungsfahrplänen von der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz gemeinsam mit den Bezirken und der Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM) konzipierte, aufgestellt.

Zum Neuköllner Sanierungsfahrplan.

Fußgänger und Fahrradfahrer warten an Ampel

Berliner Mobilitätsgesetz und StEP MoVe

Um in einer Metropole wie Berlin schnellstmöglich und sicher von A nach B zu kommen, braucht es ein durchgeplantes und effizientes Verkehrsnetz. Das Berliner Mobilitätsgesetz beabsichtigt, für mehr Verkehrssicherheit und Barrierefreiheit, weniger Staus und Luftverschmutzung, mehr Klimaschutz und eine faire Verteilung des öffentlichen Raums zu sorgen.
Unter anderem soll das Fahrradnetz verbessert werden, Fahrradwege werden ausgebaut und sicherer gestaltet, um mehr Menschen zu ermutigen alltägliche Strecken mit dem Fahrrad zu beschreiten. Auch das Berliner Nahverkehrsnetz soll nachhaltiger und klimafreundlicherwerden; bis 2030 sollen alle BVG-Busse anstatt mit Diesel mit grünem Strom fahren.

Neben dem Mobilitätsgesetz, ist der Stadtentwicklungsplan Mobilität und Verkehr ein weiteres Instrument für die Berliner Energiewende. Der StEP MoVe beinhaltet nachhaltige, räumliche Strategien und Maßnahmen, um Berlins komplexes Verkehrssystem effizient und klimagerecht zu gestalten.
Eine zentrale Maßgabe ist, Busse, Bahnen, Fahrräder sowie Fußstrecken in Berlin zu stärken und den Verkehr dementsprechend auszurichten.
Mittelfristig strebt Berlin eine Zero Emission Zone an, um weitere Fortschritte bei Klimaschutz und Luftqualität zu erreichen.

Panorama von Berlin mit Tiergarten, Reichstag und Fernsehturm

StEP Klima

Der Stadtentwicklungsplan Klima widmet sich den räumlichen und stadtplanerischen Aspekten des Klimas in Berlin. Er rückt dabei die Anpassung an dem Klimawandel in den Mittelpunkt, ergänzt aber auch die Anstrengungen im Klimaschutz.
Weitere Informationen und Dokumente sind auf der Seite der zuständigen Senatsverwaltung zu finden.

grüner Schriftzug CO2-neutrale Verwaltung

Die Berliner Verwaltung: fair, nachhaltig und klimafreundlich

Bei der Umsetzung des Berliner Ziels, bis 2045 klimaneutral zu sein, nimmt auch die Berliner Verwaltung eine wichtige Vorbildfunktion ein. Der Maßnahmenplan CO₂-neutrale Verwaltung zeigt wichtige Ideen und Maßnahmen in den Bereichen, Organisation und Kommunikation, Mobilität, Energieverbrauch im Gebäude und Beschaffung und Ressourcenverbrauch, um als CO₂-neutrale Verwaltung mit gutem Beispiel voranzugehen.

Auch die Beschaffung spielt eine große und wichtige Rolle auf dem Weg zur CO₂-neutralen Stadt. Die Beschaffung von Produkten und Dienstleistungen Berlins hat einen erheblichen finanziellen Umfang. Dementsprechend fällt der öffentlichen Hand eine große Marktmacht, aber auch eine hohe Verantwortung zu. Die Verwaltungsvorschrift für Beschaffung und Umwelt (VwVBU) stellt einen Guide dar, um bei der Beschaffung als öffentliche Hand nachhaltig, d. h. umweltfreundlich und fair, zu wirtschaften, Ressourcen einzusparen und Kosten zu reduzieren.

Ein gutes Beispiel dafür aus Neukölln ist die Broschüre Sozial verantwortliche Beschaffung von Natursteinen.

Fortsetzung folgt.....

Klimaschutz in anderen Bezirken

Es folgt eine Kartendarstellung. zur Teaserliste mit den enthaltenen Adressen unter der Karte springen

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Stadtplan Berlin.de

Orte in dieser Karte

Umweltportal Berlinkarte mit Bezirksgrenzen grün auf blauem Hintergrund

Noch mehr zu entdecken...

…. gibt es auf dem Umweltportal des Landes Berlin zu den Themenkomplexen Klima und Energie.