Welt-Aids-Tag am 1. Dezember: Berlin weiterhin auf einem guten Weg zur Beendigung von Aids

Pressemitteilung vom 30.11.2022

Die Bekämpfung und Beendigung von Aids ist ein wichtiges gesundheitspolitisches Vorhaben in Berlin. 2016 ist das Land Berlin der Initiative Fast-Track Cities zur Beendigung von Aids bis zum Jahr 2030 beigetreten.

Das Zwischenziel der Initiative – bis 2025 sollen 95 Prozent der mit HIV infizierten Menschen in Therapie sein, davon wiederum 95 Prozent in erfolgreicher Therapie – hat Berlin bereits erreicht: 98 Prozent der mit HIV Infizierten sind hier in Therapie, davon 96 Prozent in erfolgreicher Therapie.

Gesundheitssenatorin Ulrike Gote: „Das ist ein großer Erfolg, den wir den vielen engagierten Berliner Organisationen und Einrichtungen zu verdanken haben, die sich der Beratung, Begleitung und Versorgung von Menschen mit HIV verschrieben haben.“

Mit dem Ziel, sich aktiv in das Erreichen des Ziels der Initiative Fast-Track Cities – die Beendigung von Aids bis 2030 – einzubringen, hat sich in diesem Jahr das Netzwerk Fast-Track City Berlin gegründet. Es besteht aus Akteur:innen aus dem Bereich Bekämpfung von HIV und Aids sowie Betroffenen. Mit politisch Verantwortlichen hat es sich darauf verständigt, einen Masterplan zu entwickeln, der Schritte zur Annäherung an die Beendigung der Erkrankung aufzeigen soll. Begleitend dazu soll ein Runder Tisch mit Vertreter:innen Berliner Organisationen im Bereich HIV und Aids, Vertreter:innen des Öffentlichen Gesundheitsdienstes, politisch Verantwortlichen und weiteren Beteiligten wie niedergelassenen Ärzt:innen mit dem Schwerpunkt HIV ins Leben gerufen werden, um die Partizipation von Communities und Betroffenen an Entscheidungen zu erreichen, die sie selbst betreffen.

„Die Beteiligung aller wichtigen Berliner Akteur:innen im Bereich HIV und Aids sicherzustellen, ist eine der maßgeblichen Aufgaben meiner Verwaltung. Nur durch eine gemeinsame Entwicklung von Zielen können die vielfältigen Interessen und Fähigkeiten am besten zur Geltung gebracht werden“, erklärt Ulrike Gote.

Um auch Menschen ohne Versicherungsschutz einen Anreiz zu bieten sich auf HIV testen zu lassen, wurde in diesem Jahr eine Kooperationsvereinbarung zwischen dem durch die Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit, Pflege und Gleichstellung geförderten Checkpoint BLN und der ebenfalls durch die Senatsgesundheitsverwaltung geförderten Clearingstelle für nicht krankenversicherte Menschen abgeschlossen, mit deren Hilfe eine therapeutische Versorgung dieser Patient:innen ermöglicht wird.

„Damit wurde ein wichtiger Schritt erzielt mit Blick auf das mit der Initiative Fast-Track Cities angestrebten Ziel, Diskriminierung und Stigmatisierung von Menschen mit HIV und Aids vollständig zu beenden. Die strukturelle Diskriminierung durch das Verwehren des Zugangs zum Gesundheitssystem wird deutlich reduziert“, erklärt Ulrike Gote.