Tagesordnung - 46. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Neukölln von Berlin  

 
 
Bezeichnung: 46. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Neukölln von Berlin
Gremium: Bezirksverordnetenversammlung
Datum: Mi, 09.12.2015 Status: öffentlich
Zeit: 17:05 - 22:30 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: BVV-Saal
Ort: Rathaus Neukölln, Karl-Marx-Str. 83, 12040 Berlin, 2. Etage

TOP   Betreff Drucksache

Ö 1  
Einwohnerfragestunde      
Ö 2  
Dringlichkeiten      
Ö 3  
Geschäftliches      
Ö 4  
Die Bürgermeisterin hat das Wort      
Ö 5  
Entschließungen      
Ö 6  
Vorlagen zur Wahl      
Ö 7     Vorlagen zur Beschlussfassung      
Ö 7.1  
Genehmigung der im Haushaltsjahr 2014 in Anspruch genommenen über- und außerplanmäßigen Ausgaben und Verpflichtungsermächtigungen  
1448/XIX  
Ö 7.2  
Verordnung zur Erhaltung der Zusammensetzung der Wohnbevölkerung gemäß § 172 Absatz 1 Satz 1 Nummer 2 des Baugesetzbuchs für das Gebiet "Schillerpromenade" im Bezirk Neukölln von Berlin  
Enthält Anlagen
1449/XIX  
Ö 8     Vorlagen zur Kenntnisnahme      
Ö 8.1  
Nachrücken eines stellvertretenden Bürgerdeputierten zum ordentlichen Bürgerdeputierten in den Sportausschuss  
1447/XIX  
Ö 9     Mündliche Anfragen      
Ö 9.1  
Standorte modularer Unterkünfte für Flüchtlinge  
Enthält Anlagen
1463/XIX  
Ö 9.2  
Hausgemachtes Chaos im Bürgeramt Neukölln?  
Enthält Anlagen
1469/XIX  
Ö 9.3  
50 leerstehende Wohnungen belegen  
Enthält Anlagen
1471/XIX  
Ö 9.4  
Mehr Unterbringungsmöglichkeiten für Geflüchtete  
Enthält Anlagen
1464/XIX  
Ö 9.5  
Verbotsantrag Al-Nur-Moschee  
Enthält Anlagen
1465/XIX  
Ö 9.6  
Stand KLR-Defizite im Bereich der Schulträgerschaft  
Enthält Anlagen
1470/XIX  
Ö 9.7  
Personaleinsatz im JobCenter Neukölln  
Enthält Anlagen
1466/XIX  
Ö 9.8  
Familien(bürger)büro in Neukölln?  
Enthält Anlagen
1467/XIX  
Ö 9.9  
Neuköllner vom Strom abgeklemmt?  
Enthält Anlagen
1468/XIX  
Ö 9.10  
Derzeitiger Stand Haarlemer Straße  
Enthält Anlagen
1472/XIX  
Ö 9.11  
Standorte für Siedlungen in Leichtbauweise  
Enthält Anlagen
1473/XIX  
Ö 10     Vertagte Drucksachen aus vorangegangenen Sitzungen      
Ö 10.1  
Neukölln sagt Nein zu TTIP  
1435/XIX  
Ö 10.2  
Neukölln sagt Nein zu TTIP  
1117/XIX  
Ö 10.3  
Neukölln gegen TTIP, CETA, TiSA  
1110/XIX  
    VORLAGE
    Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Der Ausschuss für Wirtschaft empiehtl der BVV die Ablehnung des Antrages.

 

Das Bezirksamt möge  sich vor allem in kommunalen Spitzenverbänden gegen die Abkommen TTIP,  CETA und TISA einsetzen. Es handelt sich bei diesen Abkommen um bi und  plurilaterale Handelsverträge, die die Gestaltungsmöglichkeiten von  Städten und Gemeinden nachhaltig einschränken könnten und in erster  Linie den Interessen von multinationalen Konzernen dienen. Diese  Verträge stellen einen massiven Eingriff in die kommunale  Selbstverwaltung dar.

Das Bezirksamt möge  diese ablehnende Haltung gegegebenfalls gegenüber der Landes und  Bundesregierung, sowie dem Europäischen Parlament deutlich machen und  sich in den kommunalen Spitzenverbänden dafür einsetzen, dass diese sich  ebenfalls gegen den Abschluss bzw. die Ratifizierung der  Handelsverträge positionieren. Sie wird darüber hinaus ihre  Möglichkeiten nutzen, die Öffentlichkeit über ihre ablehnende Haltung zu  den Freihandelsabkommen TTIP, CETA und TiSA zu informieren.

Begründung:
Demokratie und Transparenz
Die Verhandlungen zu  allen drei Abkommen fanden und finden als Geheimverhandlungen statt –  unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Nicht einmal die EUAbgeordneten  haben uneingeschränkten Zugang zu den Dokumenten. Und obwohl Städte und  Kommunen direkt betroffen sind, werden die kommunalen Spitzenverbände  (Städte und Gemeindetag, sowie Landkreistag) nicht in die Verhandlungen  eingebunden. Dies entspricht nicht den demokratischen Standards.
Vielmehr muss die Einbeziehung in die Verträge so frühzeitig erfolgen, dass die Gestaltungsfähigkeit gegeben ist.

Investitionsschutz für Konzerne
Bei TTIP und CETA  erhalten internationale Konzerne ein Sonderklagerecht gegen demokratisch  beschlossene Gesetze. Die Klagen werden vor privaten Schiedsgerichten  verhandelt. Diese stellen eine Paralleljustiz dar, die grundlegende  Prinzipien des Rechtsstaates unterläuft und Konzerne mächtiger macht als  demokratisch gewählte Regierungen.
Auch Beschlüsse der  Bezirksverordnetenversammlung oder des Bezirksamtes können Anlass für  solche Klagen sein. Dies würde dazu führen, dass sich die politischen  Gremien bei jedem Beschluss überlegen müssten, ob sie eventuell die  Gewinnerwartung eines Konzerns schmälern würden und somit eine Klage  gegen den Staat auslösen könnten.

Kommunale Daseinsvorsorge, öffentliches Beschaffungswesen
In den Abkommen wird  geregelt, welche Dienstleistungen von Städten und Gemeinden erbracht  werden dürfen und welche dem Wettbewerb unterliegen müssen. Dies kann  nahezu alle bisher öffentlichen Dienstleistungen umfassen. Die EU  schließt bisher nur hoheitliche Bereiche aus. Das bedeutet, dass z.B.  Bereiche wie Wasserversorgung, Bildung, Kultur, Gesundheitsleistungen  oder Nahverkehr verstärkt für Privatisierungen geöffnet werden könnten.  Zudem wird die Bevorzugung regional tätiger Anbieter bei öffentlichen  Aufträgen erschwert bzw. verunmöglicht, da von einem bestimmten  Schwellenwert an Aufträge nicht nur EUweit, sondern auch im Land des  Vertragspartners ausgeschrieben werden müssen. Hiermit wird die  Handlungsautonomie der Kommunen drastisch eingeschränkt.

Standstill und RatchetKlausel
Die Abkommen  enthalten sowohl die Standstill (Stillstand) wie auch die  Ratchetklausel (Sperrklinke). Die Stillstandsklausel legt fest, dass  nach Einigung auf einen Status der Liberalisierung dieser nie wieder  aufgehoben werden darf. Die Sperrklinkenklausel besagt, dass zukünftige  Liberalisierungen eines Sektors automatisch zu neuen  Vertragsverpflichtungen werden. Ein staatliches Unternehmen (wie etwa  die Stadtwerke), das einmal von einem privaten Investor gekauft wurde,  könnte so niemals wieder rekommunalisiert werden.
Es hat sich in  jüngster Vergangenheit gezeigt, dass aus guten Gründen zahlreiche  Privatisierungen öffentlicher Güter wieder rückgängig gemacht wurden.  Die Abkommen würden die Rückführung einmal privatisierter Leistungen in  die öffentliche Hand für immer unmöglich machen.

 

 

   
    03.12.2014 - Bezirksverordnetenversammlung
    Ö 14.10 - überwiesen
    Der Überweisung des Antrages in den Wirtschaftsausschuss federführend in den Ausschuss für Verwaltung und Gleichstellung wird einstimmig zugestimmt

Der Überweisung des Antrages in den Wirtschaftsausschuss federführend in den Ausschuss für Verwaltung und Gleichstellung wird einstimmig zugestimmt.

 

   
    15.09.2015 - Wirtschaftsausschuss
    Ö 5 - im Ausschuss abgelehnt
    Frau Fuhrmann weist darauf hin, dass es sich bei den drei in Rede stehenden Abkommen um eine komplizierte Materie handelt

Frau Fuhrmann weist darauf hin, dass es sich bei den drei in Rede stehenden Abkommen um eine komplizierte Materie handelt. Um den Ausschuss besser informieren zu können, hat sie daher den Referenten für Europapolitik der Bundestagsfraktion der Linken mitgebracht. Herr Mahlo wendet ein, dass die Einladung eines Gastdozenten hätte abgesprochen und angemeldet werden müssen. Den Ausschuss einfach vor vollendete Tatsachen zu stellen, kann er nicht akzeptieren. Frau Fuhrmann erinnert daran, dass das Hinzuziehen eines Sachverständigen verabredet war. Insoweit hält sie Herrn Mahlo für wortbrüchig.

 

Der Antrag, dem Gast Rederecht im Ausschuss einzuräumen, wird mit 4 Ja-Stimmen, 6 Nein-Stimmen und 3 Enthaltungen a b g e l e h n t.

 

Frau Fuhrmann führt zur Begründung des Antrages aus, dass die Handelsverträge die Gestaltungsmöglichkeiten von  Städten und Gemeinden nachhaltig einschränken könnten und in erster  Linie den Interessen von multinationalen Konzernen dienen. Diese  Verträge stellen insofern einen massiven Eingriff in die kommunale  Selbstverwaltung dar, als sie Einfluss auf die Ausschreibungs- und Vergabepraxis haben könnten. In den Abkommen wird geregelt, welche Dienstleistungen von Städten und Gemeinden erbracht werden dürfen und welche dem Wettbewerb unterliegen müssen. Dies kann nahezu alle bisher öffentlichen Dienstleistungen umfassen. Das bedeutet, dass z.B. Bereiche wie Wasserversorgung, Bildung, Kultur, Gesundheitsleistungen oder Nahverkehr verstärkt für Privatisierungen geöffnet werden könnten. Weiterhin könnte die lokale Wirtschaftsförderung nach TTIP eine unzulässige Subventionierung darstellen.

 

Bei TTIP und CETA  erhalten internationale Konzerne ein Sonderklagerecht gegen demokratisch beschlossene Gesetze. Die Klagen werden vor privaten Schiedsgerichten  verhandelt. Diese stellen eine Paralleljustiz dar, die grundlegende  Prinzipien des Rechtsstaates unterläuft. Weiterhin enthalten die Abkommen eine sogenannte Stillstandsklausel, wonach ein staatliches Unternehmen, das privatisiert wurde, niemals mehr rekommunalisiert  werden könnte.

 

Frau Dr. Giffey gibt zu Bedenken, dass mit dem Antrag Themenfelder aufgegriffen werden, bei denen weder das Bezirksamt noch der Senat Mitsprache- oder Einflussmöglichkeiten haben. Die Verhandlungen finden auf EU- und Bundesebene statt. Das Bezirksamt sollte sich ihres Erachtens auf den kommunalen Handlungsansatz konzentrieren und keine Weltpolitik machen. Unabhängig davon empfindet es Frau Dr. Giffey als schwierig, dass sich das Bezirksamt für eine Sache einsetzen soll, bei der es keine Handlungsspielräume hat und die Aussichten, sich durchzusetzen, gegen Null gehen.

 

Herr Jendralski beantragt Beendigung der Aussprache bei TOP 5 und 6. Dem Antrag wird mit 9 Ja-Stimmen und 4 Nein-Stimmen  z u g e s t i m m t.

 

Frau Fuhrmann ist die Behandlung der Thematik sehr wichtig. Sie beantragt die Vertagung der beiden Tagesordnungspunkte. Der Antrag wird mit 4 Ja-Stimmen und 9 Nein-Stimmen a b g e l e h n t.

 

Frau Fuhrmann stellt einen Änderungsantrag, dessen Wortlaut einem Antrag auf dem Landesparteitag der SPD Berlin am 13.06.2015 entspricht.

 

JA zu einem fairen und nachhaltigen Handel – Stoppt TTIP, TISA und CETA!

Wir fordern die Abgeordneten im Europarlament, im Bundestag und im Abgeordnetenhaus von Berlin sowie die sozialdemokratischen Vertreterinnen und Vertreter in der Bundesregierung und im Senat von Berlin auf:

  • CETA abzulehnen;
  • sich für den sofortigen Abbruch der Verhandlungen zu TTIP und TISA sowie vergleichbarer Verträge einzusetzen. Es macht keinen Sinn, auf Basis von Mandaten zu verhandeln, deren Kernpunkte aus sozialdemokratischer Sicht zu massiven Nachteilen für Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen und Kommunen führen und demokratische und rechtsstaatliche Prinzipien grundlegend verletzen;
  • sich im Falle eines Abschlusses der Verhandlungen zu TTIP und TISA für eine Ablehnung der selbigen Verträge einzusetzen bzw. deren Ratifikation abzulehnen;
  • sich bei der Europäischen Kommission dafür einzusetzen, die Europäische Bürgerinitiative "Stopp TTIP" zuzulassen;
  • sich für ein neues und transparentes Verhandlungsmandat einzusetzen, das zum Ziel hat, soziale und ökologische Mindeststandards für den Handel innerhalb der WTO oder mindestens zwischen Weltregionen zu etablieren. Besonderes Augenmerk soll dabei auf entwicklungsfördernde Abkommen mit Entwicklungs- und Schwellenländern gelegt werden.“

 

 

Der Änderungsantrag wird mit 4 Ja-Stimmen und 9 Nein-Stimmen a b g e l e h n t.

Der Antrag Drs. Nr. 1110/XIX wird mit 4 Ja-Stimmen und 9 Nein-Stimmen

a b g e l e h n t.

   
    12.10.2015 - Ausschuss für Verwaltung und Gleichstellung
    Ö 4 - im Ausschuss abgelehnt
    Herr Kupfer berichtet einleitend, dass sich der mitberatende Wirtschaftsausschuss mehrheit-lich gegen die beiden Drucksachen ausgesprochen hat

Herr Kupfer berichtet einleitend, dass sich der mitberatende Wirtschaftsausschuss mehrheitlich gegen die beiden Drucksachen ausgesprochen hat.

 

Herr Licher verweist zunächst auf die Großdemonstration am letzten Samstag gegen TTIP mit bis zu 250.000 Teilnehmern und die von 3 Millionen Europäern unterzeichnete Online-Petition. Da die Bezirke und der Senat letztendlich auf die Verhandlungen keinen Einfluss ausüben können und auch dem Europaparlament nur wenige Informationen vorliegen, haben die Linken bewusst die Form der Entschließung gewählt. Er verweist darauf, dass auch die Bezirksverordnetenversammlungen Marzahn-Hellersdorf, Lichtenberg und Friedrichshain-Kreuzberg Beschlüsse gegen die in Rede stehenden Abkommen gefasst haben.

 

Herr Licher verteilt für die Entschließung einen Änderungstext, dessen Wortlaut einem Antrag auf dem Landesparteitag der SPD Berlin am 13.06.2015 entspricht.

 

JA zu einem fairen und nachhaltigen Handel – Stoppt TTIP, TISA und CETA!

 

Die Bezirksverordnetenversammlung von Berlin Neukölln fordert die Abgeordneten im Europarlament, im Bundestag und im Abgeordnetenhaus von Berlin sowie die sozialdemokratischen Vertreterinnen und Vertreter in der Bundesregierung und im Senat von Berlin auf:

  • CETA abzulehnen;
  • sich für den sofortigen Abbruch der Verhandlungen zu TTIP und TISA sowie vergleichbarer Verträge einzusetzen. Es macht keinen Sinn, auf Basis von Mandaten zu verhandeln, deren Kernpunkte aus sozialdemokratischer Sicht zu massiven Nachteilen für Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen und Kommunen führen und demokratische und rechtsstaatliche Prinzipien grundlegend verletzen;
  • sich im Falle eines Abschlusses der Verhandlungen zu TTIP und TISA für eine Ablehnung der selbigen Verträge einzusetzen bzw. deren Ratifikation abzulehnen;
  • sich bei der Europäischen Kommission dafür einzusetzen, die Europäische Bürgerinitiative "Stopp TTIP" zuzulassen;
  • sich für ein neues und transparentes Verhandlungsmandat einzusetzen, das zum Ziel hat, soziale und ökologische Mindeststandards für den Handel innerhalb der WTO oder mindestens zwischen Weltregionen zu etablieren. Besonderes Augenmerk soll dabei auf entwicklungsfördernde Abkommen mit Entwicklungs- und Schwellenländern gelegt werden.

 

Frau Helm kritisiert ebenfalls die geheimen Beratungen. Dies umso mehr als die Abkommen insofern auch Auswirkungen auf Neukölln haben, als sie die Vertragsfreiheit einschränken können. Wegen der völligen Intransparenz haben sich auch andere Verwaltungen gegen TTIP ausgesprochen.

 

Herr Schloßmacher bittet um Verständnis, dass er keine Beschlüsse fassen kann über Sachverhalte, die sich ihm nicht erschließen. Ihm sind die einzelnen Regelungen in TTIP nicht bekannt, so dass er sich hierzu auch nicht positionieren kann.

 

Frau Dr. Giffey hat bereits im Rahmen der Beratungen im Wirtschaftsausschuss darauf hingewiesen, dass weder das Bezirksamt noch der Senat Mitsprache- oder Einflussmöglichkeiten haben. Insoweit empfindet sie es als schwierig, dass sich das Bezirksamt für eine Sache einsetzen soll, bei der es keine Handlungsspielräume und Durchsetzungsmöglichkeiten hat. Hinzu kommt, dass der wissenschaftliche Dienst des Bundestags festgestellt hat, dass Kommunalparlamente weder Beschlüsse fassen noch sich überhaupt in politischer Hinsicht mit den Abkommen befassen dürfen. Sie haben nicht die Kompetenz, ihre politische Auffassung zu einer bevorstehenden oder erfolgten Rechtsänderung kundzutun.

 

Für Frau Dr. Giffey stellt sich die grundsätzliche Frage der Intransparenz. Ihres Erachtens könnte die BVV dies in einer Entschließung aufgreifen und Transparenz der Verhandlungen fordern.

 

Herr Hikel weist hinsichtlich des Antrages beim SPD Landesparteitag darauf hin, dass sich dieser an Mandatsträger der Partei gerichtet hat. Er hält es für vermessen, wenn sich die BVV nunmehr an sämtliche Gremien wenden würde. Im Übrigen berichtet er, dass das Bezirksamt Lichtenberg den Beschluss der BVV zur Ablehnung von TTIP aus rechtlichen Gründen nicht ausgeführt hat. Wie Herr Kontschieder spricht er sich für eine Modifizierung der Entschließung dahingehend aus, dass mehr auf die Intransparenz der Verhandlungen abgestellt wird, als auf die totale Ablehnung.

 

Sowohl Herr Licher als auch Frau Helm lehnen den Vorschlag, dass die Fraktionen nochmals den Versuch zur Formulierung einer konsensfähigen Entschließung bzw. eines gemeinsamen Änderungsantrages unternehmen sollten, mit Verweis auf die bereits ein Jahr alten Drucksachen ab.

 

Die Entschließung Drs. Nr. 1117/XIX „Neukölln sagt Nein zu TTIP“ wird in der geänderten Fassung zur Abstimmung gestellt und mit 3 Ja-Stimmen, 4 Nein-Stimmen und 6 Enthaltungen a b g e l e h n t.

 

Der Antrag Drs. Nr. 1110/XIX „Neukölln gegen TTIP, CETA, TiSA“ wird mit 3 Ja-Stimmen, 4 Nein-Stimmen und 6 Enthaltungen a b g e l e h n t.

   
    11.11.2015 - Bezirksverordnetenversammlung
    Ö 11.6 - vertagt
    Vertagt

Vertagt.

   
    09.12.2015 - Bezirksverordnetenversammlung
    Ö 10.3 - in der BVV abgelehnt
    Der Ausschuss empfiehlt der Bezirksverordnetenversammlung die Ablehnung des Antrages in folgender Fassung:

Der Ausschuss empfiehlt der Bezirksverordnetenversammlung die Ablehnung des Antrages in folgender Fassung:

 

Das Bezirksamt möge sich vor allem in kommunalen Spitzenverbänden gegen die Abkommen TTIP, CETA und TISA einsetzen. Es handelt sich bei diesen Abkommen um bi und plurilaterale Handelsverträge, die die Gestaltungsmöglichkeiten von Städten und Gemeinden nachhaltig einschränken könnten und in erster Linie den Interessen von multinationalen Konzernen dienen. Diese Verträge stellen einen massiven Eingriff in die kommunale Selbstverwaltung dar.

 

Das Bezirksamt möge diese ablehnende Haltung gegegebenfalls gegenüber der Landes und Bundesregierung, sowie dem Europäischen Parlament deutlich machen und sich in den kommunalen Spitzenverbänden dafür einsetzen, dass diese sich ebenfalls gegen den Abschluss bzw. die Ratifizierung der Handelsverträge positionieren. Sie wird darüber hinaus ihre glichkeiten nutzen, die Öffentlichkeit über ihre ablehnende Haltung zu den Freihandelsabkommen TTIP, CETA und TiSA zu informieren.

 

Der Beschlussempfehlung wird mit den Stimmen der SPD und CDU, gegen die Stimmen der Grünen, PIRATEN und LINKEN zugestimmt.

Abstimmungsergebnis:

Ö 10.4  
Sozialämter vor dem Kollaps  
Enthält Anlagen
1416/XIX  
Ö 10.5  
Gewaltschwerpunkt Neuköllner Grundschule?  
Enthält Anlagen
1418/XIX  
Ö 10.6  
Unterbringung von Geflüchteten in ehemaliger Jugendhilfeeinrichtung  
Enthält Anlagen
1428/XIX  
Ö 10.7  
Eigentümliche Eigentümer  
Enthält Anlagen
1427/XIX  
Ö 10.8  
Initiative "Berlin tritt ein für Selbstbestimmung und Akzeptanz sexueller Vielfalt" (ISV)  
Enthält Anlagen
1417/XIX  
Ö 10.9  
Einsatzschwerpunkte Ordnungsamt  
Enthält Anlagen
1419/XIX  
Ö 10.10  
Neues Meldegesetz  
Enthält Anlagen
1420/XIX  
Ö 10.11  
Kein Milieuschutz aus Personalmangel?  
Enthält Anlagen
1429/XIX  
Ö 10.12  
Leerstände Boddinstr.5  
Enthält Anlagen
1424/XIX  
Ö 11     Beschlussempfehlungen      
Ö 11.1  
Mieterberatung erhalten  
0081/XIX  
Ö 11.2  
Späthstraßenbrücke öffnen - Einheit vollenden  
0087/XIX  
Ö 11.3  
Bürgerbeteiligung bei der Bauleitplanung modernisieren  
0198/XIX  
Ö 11.4  
Mehr Fahrradabstellplätze vor den Neukölln Arcaden  
1348/XIX  
Ö 11.5  
Informationsveranstaltung "Bürgernahe Kommunalpolitik"
1398/XIX  
Ö 11.6  
Einrichtung einer Unterkunft für besonders Schutzbedürftige  
1430/XIX  
Ö 11.7  
Informationen über die Mietpreisbremse
1432/XIX  
Ö 12     Große Anfragen      
Ö 12.1  
Zweckentfremdung und Ferienwohnungen in Neukölln  
1458/XIX  
Ö 12.2  
Menschenunwürdige Unterbringung  
1454/XIX  
Ö 12.3  
Leerstände mit Ausnahmegenehmigung  
Enthält Anlagen
1455/XIX  
Ö 13     Große Anfragen - schriftlich      
Ö 14     Anträge      
Ö 14.1  
Impfschutz  
1450/XIX  
Ö 14.2  
Würdiges Erscheinungsbild am Gedenkstein Britz wiederherstellen  
1452/XIX  
Ö 14.3  
Aufstellungsbeschluss für soziale Erhaltungssatzungen  
1459/XIX  
Ö 14.4  
Sportfrei- Freiwillige vor  
1453/XIX  
Ö 14.5  
Straßenumbenennung Margarete Kubicka  
1456/XIX  
Ö 14.6  
Aufstellungsbeschlüsse und soziale Erhaltungssatzungen umsetzen  
Enthält Anlagen
1460/XIX  
Ö 14.7  
Aufstellungsbeschluß für Soziale Erhaltungssatzungen  
1457/XIX  
Ö 14.8  
Prüfauftrag Buckower Damm 176  
1461/XIX  
Ö 14.9  
Berliner Aktionsprogramm gegen Ambrosia - auch in Neukölln!  
1462/XIX  
Ö 15     Mitteilungen      
Ö 15.1  
Abriss von Wohnungen unter Genehmigungsvorbehalt stellen  
1202/XIX  
Ö 15.2  
Milieuschutz für Nord-Neukölln  
1165/XIX  
Ö 15.3  
Aktionsfonds für Toleranz und Demokratie
1089/XIX  
Ö 15.4  
Stellen für den Milieuschutz  
1431/XIX  
Ö 16     Vorlagen zur Kenntnisnahme      
Ö 16.1  
Krankenversicherungschipkarte für Asylbewerber/innen (Bremer Modell)  
1109/XIX  
Ö 16.2  
Bebauungsplan 8-52a ("Pfauenkehre")  
Enthält Anlagen
1377/XIX  
               
 
 

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