Die erste Erwähnung des Ortes Bohnsdorf als “Bonistorp” im Landbuch Kaiser Karl IV. um 1375 lässt eine Ortsgründung vor Ende des 14. Jahrhunderts vermuten. Im Zuge der friederizianischen Siedlungspolitik entstand 1763 die Kolonistensiedlung Neu-Bohnsdorf. Im Jahre 1865 schlossen sich Neu-Bohnsdorf und das Dorf Alt-Bohnsdorf zur Landge-meinde Bohnsdorf zusammen. Im historischen Ortskern wurde 1757 eine Dorfkirche im Stil des Barocks errichtet, die bis in die heutige Zeit viele Veränderungen erfuhr und unter Denkmalschutz steht.
Auf dem Friedhof an der Buntzel-/Ecke Parchwitzer Straße fanden seit 1851 Beerdigungen statt. Das Kirchenregister von Bohnsdorf belegt die Einweihung des Friedhofes mit der Beisetzung des Küsters und Lehrers Otto Blum.
Im Jahre 1908 reichte der Friedhof infolge des Bevölkerungszuwachses nicht mehr aus. Aus diesem Grund wurde eine angrenzende Parzelle erworben. Im August 1915 beschloss der Gemeinderat auf einem Teil des Friedhofes einen Platz für Urnenbeisetzungen einzurichten.
Nach den Plänen des Baumeisters Franz Noack wurde um 1908 eine kleine Feierhalle erbaut. Diese musste im Jahr 1975 aus baupolizeilichen Gründen geschlossen werden, da für Reparaturen kein Geld zur Verfügung stand. Später wurde sie dann abgerissen. Heute befindet sich dort ein mit Blumen bepflanzter Ruheplatz, dessen Bänke zum Verweilen einladen.
1980 wurde der Friedhof geschlossen, nur Urnenbeisetzungen waren bis 1989 in Erbgrabstätten noch möglich. Auf Wunsch der Einwohner von Bohnsdorf wurde der Friedhof 1990 wieder geöffnet. Seitdem sind Urnen- und Erdbestattungen wieder zugelassen.
Der Friedhof hat im Jahr 2004 eine Größe von ca. 5600 Quadratmetern.